Rechnung über Verwaltung der Einkünfte des Altars in der H.-Kreuzkapelle zu Königsberg. Dabei Aktenstücke i. S. der Wittwe Damrau gegen Ursula Pynig wegen dieses Altares. - Von 1481-1519. (O. S.)

Das Gehegte Ding zu Heiligenbeil beurkundet einen Güterverkauf über Kyrsaithen und Peterchen zwischen Hynrich Towbenheym und Merten Notenhoffer mit Willen des Komturs Reyszensteyner zu Balga. Jorge Davidt Scholze, Grosze Olbrecht Schöppenmeister und die Schöppen Hans Trwmpe, Thomas Gotwert, Peter Hanttel, Peter Lylgental und Casper Kneyper. Herr Malchar von Dyeben und Frederich Barenfelder. Original? - 1483, ohne Tag. (O.S.)

Anfrage des Hans von Utenhofen bei den Schöppen zu Magdeburg wegen des Erbrechts der Töchter nach Magdebg. Rechte aus Anlass der Ansprüche seiner Nichte an den Nachlass ihres Vaters Nickel von Utenhofen im Ordenslande Preußen. - 1483, ohne Tag. Abschrift. (LXXXIV 1.)

Ein von Papst Sixtus IV verfasstes und dem Könige von Polen als ein wirksames Mittel gegen die Pest verehrtes Gebet. - 1483. Abschrift. (LXIII 65.)

Bernstein-Kontrakt zwischen Hochmeister Martin Truchsess und dem Bernsteindreher-Gewerke zu Danzig. - (1484 als künftiges Jahr im Texte genannt). Konzept. (LXXXIII 59.)

Werbung im Namen des Meisters in Livland an den König von Polen : Abhaltung eines Grenztages und die Sache mit Stefan Grube Erzbischof von Riga. - Ohne Datum [1483?]. Konzept. (X (LS) 43.)

Georg Ramung von Ramegk Komtur zu Rhein verleiht dem Jan Krosczel 15 Hufe zwischen den beiden Sarken-Seen nebst Fischerei im ,,kleinen Sarken" (Chrosziellen). Zeugen: Hans Strewman Hauskomtur, Matz Schonen Kellermeister, Jorge Priesterbruder, Paul Skarsintzke Burggraf und Stefan Wolgemuth Schreiber. - Lyck 1483 ohne Tagesdatum. Originalpergament. Siegel ab. (XXXIX 90)

Der Oberste Marschall des Deutschen Ordens, Alexander Nikolaus von Gebsattel, an Bürgermeister und Ratmannen zu Thorn: Bitte, bei der Wiederbeschaffung der aus der Herberge des Bertold Becker gestohlenen Hunde behilflich zu sein.

Meister in Livland an Hochmeister: sendet Abschrift der kaiserlichen Vorladung an die Stadt Riga. Johann Schonigk Bürgermeister und Hermann Duncker Ratmann zu Riga. - Riga Sonnabend n. d. Neujahrstage. Siegel ab. 1 Anlage. (XXVI (LS) 36.)

Joh. Wolter an Danzig: weiß nicht, ob sein früheres, mit diesem übereinstimmendes Schreiben Danzig erreicht hat, worin er meldete, wo ick mit myner gselschapp dorch verhindernn des wyndes, datt ick vame Sunde wowol gesynnet nicht oversegelnde mochte vorgekamenn, to Warnemunde wowol mit swarheit und ferlicheit bynn overkamenn unnd darnah beyde to water unnd to lannde reyszende denn mandach vor circumcisionis 1 tho Helsinguore my hebbe gepferdiget unnd darsulvest kamende dorch raedt Peter Johanszons dar borgermeisters here Erick Otteszonns, umme mit demsulvigenn unnszer szake halven to raedtfragende unnd sprekende, bynn wachtende unnd deme zo gedann forbath my int erste ick mach keghenn Helmstede wii foghenn unnd nah mynem hochstenn fliete myne medegegeven bovele Gade vorligende anbringhenn unnd achterfolgenn. Ist durch den Bürgermeister P. Johanszon unterrichtet worden, datt tore dagefardt to Helmstede vorramet de operstenn unnd wegestenn der rike Swedenn, alsz de herenn ertzbisschopp, Sthene Sture unnd andere ock uth Norweghenn inn merclikem talle unnd groter mennighe werdenn kamenn, de denne mynes boveles gelegenheit, zo ick nicht twifele, sunderlix de uth Swedenn, denn juwe erszamheide derhalvenn denn vormaels hebben geschreven, in witschapp sullenn holdenn unnd denn andernn uth Norweghenn neuenn juwer herlichedenn schriffte flitich wii anbrenghenn. Hofft auf glücklichen Erfolg. — [14]83 zonavende in octava innocentum. (APGd. 300 D XXVII 587, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1027, S. 629)

Niclus von Bayszen Hauptmann auf Stuhm an Hochmeister: eine Tagfahrt zur Schlichtung nachbarlicher Irrungen mit dem königl. Bevollmächtigten Pawel Jeszenszky Starosten von Sandomir. - Stuhm Dienstag nach h. 3 Könige. Siegel ab. (XXXIX 11.)

Handfeste des Dorfes Neumühl, Amt Tapiau. Zeugen. Bl. 1-4.

Joh. Wolter an Danzig: teilt die Antwort König Johanns und des Reichsrats auf sein Gesuch um Freigabe von Schiff und Gut [Peter Koselers] mit, dass wegen der Feindschaft Dänemarks mit England die Freigabe nur gegen die Versicherung des Abbruchs des Verkehrs zwischen Danzig und England erfolgen könne. Hat diese Zusage abgelehnt. Der König hat die endgültige Entscheidung bis zur Rückkehr von Halmstad verschoben. — 1483 Jan. 10. (APGd. 300 D XXVII 588, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1028, S. 629-30)

Stephan, Erzbischof von Riga und päpstlicher Legat für Livland und Preußen, gestattet dem Confessor generalis oder Prior und den Brüdern, der Äbtissin und den Nonnen des Klosters S. Mariae Magdalenae und Brigittae gen. S. Salvatoris (nach der Regel S. Augustins) in der Altstadt Danzig, Diözese Leslau, die Verwaltung und Beaufsichtigung der klösterlichen Landgüter, die bisher der Ordensregel gemäß nur den darin häufig lässigen Brüdern ab extra oblag, auch den Brüdern ab intra übertragen zu dürfen.

Niclus von Bayszen Hauptmann auf Stuhm an Hochmeister: Pawl von Yassona hat einen Tag zu Christburg anberaumt. - Stuhm Dienstag post octav. Epiphaniarum. Siegel ab. (XXVII 46.)

Hochmeister Merten Truchsess verschreibt dem Mertcz gegen 3 Hufen zu Moterau ebensoviel Land zu Ergelawcken (= Irglacken) im KA. Cremitten. Zeugen: Stefan von Streitberg Großkomtur, Hans von Tieffen Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg, Erasmus von Reitzenstein Ober-Trappier und Komtur zu Balga, Nicol. Creuder Kaplan, Christof von Aufsess Pfleger zu Tapiau, die Kompane Simon von Drae und Jacob von Sachsen und die Schreiber Liborius und Johannes. - Königsberg 1483 an Antonius. Originalpergament. Siegel zerstört. (XXXIV 109)

Schuldbrief des Hochmeisters für die Erben des Jorge Goschitzke. Zeugen: Hans Reynszburg und Alexius Rabenaw. - Königsberg Dinstag n. Fab. et Sebastiani. Gemmensiegel. Kerbzettel. (LXXV 24.)

Bischof Johann von Pomesanien an Hochmeister: die Ablassverkündigung und das unlautere Verfahren des zu Danzig weilenden Erzbischofs (Stefan) von Riga. - Riesenburg Donnerstag nach Vincenz. Siegel ab. (XLIII (LS) 23.)

Werbung im Namen des Hochmeisters auf der Tagfahrt mit den Westpreußen zu Tolkemit. Niclas Postart. Niclas von Baisen. Herr Wilke. Benusch. Fritz von Eppingen. Reynhardt. Stibors Sohn. Pawmlak. Erzbischof von Riga. - Christburg Donnerstag vor Conversio Pauli. (Aus Reg. B (A 141) Bl. 56/57.)

Alexius Rabnaw Hofrichter des Herzogs Conrad des Weißen von Schlesien zu Wartenberg quittiert über seine Forderungen an den Hochmeister. Zeugen: Hans Reynsberg und Mathis Tczyran von Wartenberg. - Königsberg Donnerstag vor Conversio Pauli. Siegel. (XLVII 27.)

Schuldbrief des Hochmeisters für Meister Merten von der Fittcze, Niclis Hawenpusch und Nickel Wayseten wegen eines in Schlesien erfolgten Raubanfalles. - Königsberg Dienstag nach Conversio Pauli. Kerbzettel. Siegel ab. (LXXV 21.)

Der deutsche Kaufmann zu Kowno an Danzig: klagt über die Widerspenstigkeit des Fredrick Clippynck, der auf das Recht des Kaufmanns und seine Beisitzerschaft verzichtet hat. Bittet um Danzigs Beistand. — 1483 Jan. 29. (APGd. 300 D VIII 39, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1031, S. 631-32)

Die in Wismar versammelten Ratssendeboten der wendischen Städte an Bischof [Heinrich] von Münster-Bremen: die Städte Lübeck, Hamburg und Danzig haben sich schriftlich und mündlich bemüht wegen des Schiffes Schiffer Pawel Roles und seiner in diese drei Städte und in die Hanse gehörigen Ladung, so datsulve schipp van groter noit, stormes, wedders unde wyndes uppe de Elve gekomen unde geredden is, unde de schipper doch in meninge gewesen were, de gereddeden gudere in de Swingen to bringende unde to vortollende, de darenboven de tollener to Stade myt synen byplichteren uppe jenne syden der Swingen na Vriborch bii deme nyen graven angehalt unde to Stade gebracht hefft, umme de vor redelick bergegelt deme unschuldigen koepmanne na vormoge gotlikes, naturlikes unde bescreven rechtes, juwer gnaden unde des werdigen capittels to Bremen vorsegelingen, tolatinge unde belovinge in korten vorledenen jaren densulven unsen vrunden van Lubeke unde Hamborch vor de ere unde den gemeynen sevarenden koepman, de upp de Elve anliggender noitsake komen, gegeven [zurückzugeben], des men bethher unvruchtbarliken antworde deme vorberorden rechte unde privilegio contrarie wesende erlanget unde gekregen hefft, so wii desses van den koepluden swarmodigen synt underrichtet, des wii uns so nicht hadden vorhopet. Bitten, den Kaufleuten die Güter verabfolgen zu lassen und den Schiffer aus dem Gefängnis zu entlassen. Begehren Antwort, dar sick entlick sal na syn to entrichtende, durch den Überbringer. — [14]83 avende Purificacionis Marie. (AHL, Stift Bremen vol. II Städte, fasc. Zoll bei Stade, Konzept / Hansisches UB 10, 1032, S. 632)

Nicolaus von Gebesattel Ober-Marschall verleiht der Stadt Liebemühl einen sechsjährigen Zinsennachlass für das wüstliegende Dorf Eylingeswald. Zeugen: Niclis Lange Hauskomtur, Hieronymus von Gebesattel Kompan, Bruder Ludwig von Seynsheim, Hans Schoneiche Bannerführer des Gebietes Preußisch Mark, Hans Keiner Landrichter desselben Gebietes, Hans Falckenhayn, Kaspar Lichtenwaldt, Hans Walderader und der Schreiber Nic. Hofmann. - Liebemühl 1483 an Lichtmesse Mariae. Originalpergament. Siegel wenig verletzt. Depositum. (XXIV 43)

Bischof Johann von Riesenburg an Hochmeister: ein Brief an den Hochmeister und einen jungen Priesterbruder aus Strassburg (im Elsass). - Riesenburg an Blasius. Siegel ab. (LXV 76.)

König Johann von Dänemark an Danzig auf dessen Schreiben wegen des im letzten Sommer von ihm in Helsingör angehaltenen und bisher festgehaltenen Schiffes des Schiffers Merten Nygenkerke sammt der Ladung und auf die Sendung in dieser ock anderer werve halven des Danziger Sekretärs Meister Johann [Wolters] an ihn und den dänischen Reichsrat: erwidert, dass er, trotz dem infolge des ungehörigen Zertifkats, besonders Peter Koselers, und des Verhaltens des Schiffers Schiff und Gut verwirkt waren, den durch das Zertifikat nicht belasteten Danzigern die Rückgabe des Guts versprochen und den Sekretär beauftragt hat, Danzig mitzuteilen, dass König Johanns Freunde, Danzig und andere Städte seiner in der englischen Sache zu Recht mächtig sein sollen. Hat den Sekretär ferner beauftragt, Danzig zu veranlassen zur Ausstellung einer schriftlichen Versicherung für ihn und seine Reichsräte, dass den Engländern keine Zufuhren aus Danzig geleistet werden, die Danziger Kaufleute und Schiffer sich des Besuchs Englands enthalten und des Königs Feinde nicht gestärkt werden sollen. Verspricht, wenn diese Forderung erfüllt wird, das Schiff mit der ganzen Ladung den Danzigern zurückzugeben. - [14]83 fridage na Agathe virg. (APGd. 300 D XIII 1061a, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1036, S. 633)

König Johann von Dänemark an Danzig: berichtet, dass wegen der mannigfachen Gewalttaten, Brand, Morden und Räubereien, welche die Engländer gegen seine Untertanen, besonders in Island, verübt haben, zwischen dem verstorbenen König Christian, ihm und den Engländern Zwietracht und Fehde entstanden ist. Kann nicht länger dulden, dass die Engländer von den Danziger Schiffern und Kaufleuten mit Zu- und Ausfuhr aus Danzig gestärkt uud die englischen Kaufleute und Waren von den Danzigern offen und heimlich durch seine Ströme und Gebiete geführt werden. Bittet um Warnung der Danziger Schiffer und Kaufleute vor dem Verkehr mit England und lehnt, falls die Danziger sich nicht daran kehren, die Verantwortung für den Schaden ab, den sie darüber erleiden. — [14]83 fridage na Agathe. (APGd. 300 D XIII 106b, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1037, S. 633)

Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Danzig: bekundet die Aussage einiger Brügger Maler und Spiegelmacher (melers und speghelmakers), dass sie laut Schuldbriefen des weiland Hinrick Krakerugghe, früher des gemeinen Kaufmanns Läufer, noch Forderungen an denselben haben von gemalten Laken und Spiegeln (van ghemaelden lakenen und speghelen) und dass sie, da, wie sie vernommen, Krakerugghe in Danzig Gut hinterlassen hat, ihre Ansprüche darauf geltend zu machen beabsichtigen. Empfiehlt den Überbringer des Schreibens und Bevollmächtigten der Brügger Coerd Gast, der ihre Ansprüche verfolgen will, und bittet, ihm zu Recht zu verhelfen. — [14]83 Febr. 16. (APGd. 300 D XXI 119, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1040, S. 634)

Elisabeth Witwe des Philipp Bischof quittiert dem Hochmeister über eine von Benisch Dompropst zu Olmütz herrührende Forderung. - an Valentini. Siegel weiland des Philipp Bischof. (Adelsgesch./a B 112.)

Hochmeister Merten Truchsess verschreibt dem Hans Rose die Mühle zu German mit 2 Rädern mit Ländereien bei dem alten Teiche und Wiesen bei Plickslawken, mit Holzung und Viehweide und der Stauung des alten Mühlenteiches. Auch Krug erwähnt. Zeugen: Stefan von Streitberg Großkomtur, Hans von Tieffen Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg, Erasmus von Reitzenstein Ober-Trappier und Komtur zu Balga, Philipp von Angelach Komtur zu Holland, Nicolaus Creuder Kaplan, Heinrich von Sehen Hauskomtur zu Königsberg, die Kompane Simon von Drahe und Jacob von Sachsen und die Schreiber Liborius und Johannes. - Königsberg 1483 Montag nach Invocavit. Originalpergament. Siegel Indorsat aus dem 16. Jahrhundert: „Paul Plep possessor; hat allein den Krug, die Mühle hat der Bernsteinmeister." (XXIX 68)

Niclus von Bayszen Hauptmann auf Stuhm an Hochmeister: Bestimmung der Grenzen der Nehrung auf Grund der Abmachungen von Christburg. - Stuhm Dienstag n. Invocavit. Siegelrest. (XXXIX 12.)

Wongrowitz an Danzig: bekundet die begründete Beschwerde des Nicolaus Kapya, Bürgermeisters von Exin, dass die von ihm in Danzig gekauften Heringe schlechte Ware und wertlos sind. — Datum in Wagrowycz feria tercia post dominicam invocavit anno 1483. (APGd. 300 D VII 73, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1040, S. 634-35)

Konrad von Stauchwitz, Pfleger zu Orteisburg verleiht dem Steffen Molner die Mühle zu Mensguth mit 1 1/2 Hufen. - Orteisburg, 1483 am donnerstage noch den irsten sontage Invocavit. Copie. Pergament (aus dem Etatministerium 104d.). (XXXIX 122)

Gewerbe des Hochmeisters an den Erzbischof von Riga: die Indulgenz für das Stift Pomesanien, das Haus in Rom, die Ballei Apulien, Harrien und Wierland usw. - Sexta ante Reminiscere. (LXIV 18.)

Antwort des Erzbischofs von Riga auf die Werbung des Hochmeisters: die Indulgenz für das Stift Pomesanien, das Haus in Rom, die Ballei Apulien, Harrien und Wierland usw. - Sexta ante Reminiscere. (XLIII (LS) 30.)

Erzbischof Stefan von Riga päpstlicher Legat an Hochmeister: seinen Ablassstreit mit Bischof Johann von Pomesanien. - Heilsberg Samstag Petri ad cathedram. Siegel ab. 1 Anlage.
Ein Zettel: Bitte um Wagen und Pferde zur Reise nach Livland. Bl. 1-3. (XLIII (LS) 24.)

Hochmeister an den Bischof von Riesenburg: Abänderung der Absolutionsformel. - Königsberg an Matthias. Konzept. (LXV 78.)

Nicolaus (von Tungen), Bischof von Ermland erlässt den Einwohnern des Kirchdorfs Planten im Kammeramt Rössel das Scharwerk gegen eine Zahlung von dreißig Mark am Sonntag Lätare (9. März 1483). Dazu gegen eine jährliche Leistung von 60 Scheffeln Hafer und 30 Gänsen. Der Bischof bekundet ferner, daß das Dorf nach einer 3 Jahre früher gegebenen Beurkundung 66 Zinshuben hat, von denen die 30 Mark zu zahlen sind. Siegelankündigung des Bischofs. - Heilsberg am Tage Mattie apostoli. Die Urkunde hat an 2 Stellen größere Löcher. Inseriert in einer Urkunde des Bischofs Lucas vom 24. März 1501. (XXV 114)

König Kasimir von Polen an Danzig: teilt mit, dass der Ruthene Stephan Kanyvka, Bürger zu Bielsk, und Joh. Curck, Einwohner zu Lomza, wegen eines in Danzig unentschieden schwebenden Processes super certis strugibus lignorum et aliis summis pecuniariis, prout inscripciones eorum lacius hincinde exprimunt, jetzt vor ihm gestritten haben. Befiehlt Danzig, den Prozess am 23. März endgültig zu entscheiden. Hat in dem Streit zwischen beiden wegen anderer Schulden den Stephan zum Eid gegen Curck zugelassen, so dass, wenn jener den Eid in Danzig leistet, Curck dem Stephan 80 Gulden schuldet. — 1483 feria quarta - post — reminiscere. (APGd. 300 D III 246, Or. m. 2 Siegeln / Hansisches UB 10, 1046, S. 638)

Nicholaus Fieschore, Schiffer eines Schiffes von Dundee in Schottland, bevollmächtigt Thomas Spalding und Joh. Horn bei König Johann von Dänemark zum Empfang einer von dem Danziger Bürger Peter Koseler für vier englische Gefangene ihm geschuldeten Summe von 40 pfd. engl., pro qua summa memoratus — princeps caucionem fidejussoriam de quodam cive Gdanske Ludke Wyspendorp solvenda in domo proconsulis in Helsinger apud festum pasche proxime sequentem1 haberi fecit. — 1483 (1482 secundum cursum ecclesie Scoticane) Febr. 27 (penultima). (APGd. 300 D XVII A 5, Or. m. Siegel der Stadt Dundee / ebd., 300 D XVII A 5 a, Abschrift / Hansisches UB 10, 1047, S. 639)

Bischof Johann von Riesenburg an Hochmeister: der Ablass und die Handlungsweise des Erzbischofs von Riga. - Riesenburg Freitag n. Reminiscere. Siegel ab. (LXV 77.)

Elbing an Thorn: die Elbinger Ratssendeboten haben von der letzten Tagfahrt zu Marienburg berichtet, dass Danzig mit seiner Gemeinde beschlossen habe, die Getreideausfuhr zur See im Frühjahr freizugehen. Deshalb ist auch Elbing mit seinen Bürgern übereingekommen, die Ausfuhr des Getreides seewärts zu erlauben, und hat auch einigen Bürgern von Thorn erlaubt, ihr in Elbing liegendes Getreide nach Danzig zu führen oder in Elbing zu verkaufen. — [14]83 freitage vor oculi. (APT, Kat. I, Nr. 2404, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1049, S. 639)

Danzig an den Grafen [Joest] von Hoya und Bruchhausen [und an die Stadt Nienburg in der Grafschaft Hoya]: erwidert auf dessen Schreiben wegen des Nienburger Bürgers Werner Eynbeck [PrUB1483.03.06], dass, obwohl nach Berndt Bawsts Erklärung Danzig ihm nichts schuldig sei, da Bawst sich mit Eynbeck deshalb schon früher freundschaftlich vertragen hatte, Danzig ihm trotzdem noch ein Geschenk gemacht (densulvigen mit eyner begifftingh erkendt hebben) und sich mit ihm gütlich und endgültig geeinigt habe. Bittet, die das Land des Grafen besuchenden Danziger Kaufleute zu fördern. — [1483 März—April]. (APGd. 300 D LXXX 95, Papierblatt mit Entwürfen, darunter auch ein notarieller Akt, worin Werner Eynbeck, Bürger in Nienburg, auf alle Ansprüche an Danzig wegen der obigen Sache verzichte / Hansisches UB 11, 1304, S. 838)

Erzbischof Stefan von Riga an Hochmeister: will dessen Botschaft in Heilsberg erwarten. - Heilsberg Montag n. Oculi. Siegel ab. (XLIII (LS) 22.)

Hinrich Snellenberch quittiert im Namen des Hochmeisters der Frau Hese Onkinne (?) über 109 fl. von wegen des Hans Fenne von Breslau. - Dienstag vor Mittfasten. Siegel ab. (LX/a 167/a.)

Der deutsche Kaufmann zu Brügge an Danzig: erinnert daran, dass wandaghes etlike draperyen in Flanderen und in andern plecken hyr to lande up unse nacie anghehaven und ghefundert ghewesen syn und sus by verlope van tyde to nichte ghekamen, dorch datwelke wy und andere eoepluyde van der voirseiden unser nacie sulken coep van lakenen noch in alsulker mennichte nicht kryghen en können, soe somtytz wol behoeff were. Ok werden de lakene und sunderges de Poperingeschen tot soe groeten pryse ghebracht und daghelicx verhoeghet, dat daer nummendt nenen wasdom an hebben en mach, waerumme de coepman den van Aldenarde, de in vorledenen tyden up unse nacie to drapeneren pleghen, geghundt hefft tot eren versoeke, dat se van nu voirtan allene up unse nacie und nummende anders drapeneren sollen moghen upten Poperingheschen slach van Spaenscher wullen van sulken ghespinne, van alsulker lengheden, breden, ghewichte, varwen und upt seghel in aller mathe, soe de Poperingeschen ghedrapenert werden, hebben ok rede welke ghemaket und unsen luyden vercoft, umme oestwert to sendenen und in Ruslande ghelyck den Poperingheschen ghesleten to werden. Bittet, dies in Danzig zu verkündigen, soe wy oik an de stede Lubeke, Ryghe, Darpte und Revele ghedaen hebben, umme wan soedane Oldenardesche daer ghebracht werden, men weten moghe, woe und in wat maneren und waer de ghemaket syn, hopende soe gude off beter penningwerde, wan se in de künde komen, daerin to vindene alse in den Popperingeschen nae der ordinancie und bespreke tussehen der voirseiden stadt van Oldenarde und uns daerup ghemaket. Daer wy oik up dencken to zeene und insghelycx up welke mer andere stede in Flanderen, de uns datsulve alse upten Poperingeschen slach to drapeneren ghepuntert hebben, dattet ghemene beste daerby ghevordert solle werden. — 1483 März 4. (APGd. 300 D XXI 120, Or. m. 3 Siegeln / Hansisches UB 10, 1050, S. 639-40)

Graf Joest von Hoya und Bruchhausen an Danzig: bekundet die Aussage des Überbringers und Nienburger Bürgers Werner Cubicks, dass ihn in der früheren Fehde zwischen den Städten und den Franzosen und Engländern der Danziger Ratmann Bernd Pawesz, der von Danzig mit einem grossen Schiff gegen dessen Feinde ausgesandt war, als Cubick mit twen cleynen schepen in der zee wasz unde de bemannet hadde, in Danzigs Namen gebeten hat, mit sodannen twen synen schepen by ome to blyvende, dat scholde ome van juwer stad unde anderen steden bedancket werden. Nachdem er darauf eingegangen, hat B. Pawesz syne egenne schippers in Werners schepe bestediget —, unde hee was to ome in sin schip getreden unde aldus an der reysze vigende gud genomen hebben, dar denne Werner na synen schepesdelen sin part aff gebort hedde, unde sy doch na gefallen, dat he mit eynem synem schepe dorch weders unde windes noet sy van one gekomen unde van den Fransoysers gefangen, dar he ver jare in swaren vengnissen hebbe geseten, unde aldus sy he syner beyden schepe qwyd geworden unde to grotem unvorwinliken schaden gekomen. Ferner hat ihm der vielleicht noch in Danzig wohnende Laurentius Ryke ein Schiff entführt (entsegelt), sich in Danzig damit geleiten lassen und es dort vielleicht verkauft. Endlich glaubt er an Danziger Bürger beweisbare Schuldforderungen zu haben. Bittet um Förderung des Cubick und um Erkenntlichkeit für seine Danzig geleisteten Dienste, so dat eyn arm frome geselle ys. Muss ihm als seinem Untertan anderenfalls durch Arrestierung unbeteiligter Kaufleute Beihilfe leisten. — [14]88 donnersdages na — oculi. (APGd. 300 D XXII 93, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1054, S. 641-42)

Peter Rabenaw quittiert dem Hochmeister über alle Forderungen an den Orden. Gesiegelt haben der Geistliche Hans Schauweigk und der Edle Jurge Ingram. - Königsberg Altstadt Sonntag Laetare. (Adelsgesch./a J 113.)

Ritter Jon Smer, Hauptmann auf Bahus und Drost von Norwegen, an Danzig : bittet auf Klage des Bürgermeisters von Marstrand, des Joh. Westfelincks von Marstrand und des Guardians des Marstrander Klosters, den Danziger Schiffer Merten Nielcerlce zur Bezahlung von 28 Seiten Speck und eines Messgewandes an ihre Bevollmächtigte, die Frau des Westfelinclc, anzuhalten. — Gewen unde geschrewen […] to Marstranden uppe mytfasten syondach int jar alse man schreff 1483. (APGd. 300 D XXII 93, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1056, S. 643)

Ernst Wolthusen an den Meister in Livland: Nachrichten aus Moskau. - Narva Dienstag nach Laetare. Abschrift. (XVI (LS) 8.)

Johann Herzog zu Sagan, Groß-Glogau und Freystadt sagt den Hochmeister Merten Truchsess und den Deutsch Orden von aller Schuld frei, die noch aus den Forderungen der Herzöge Balthasar und Rudolf stammte. Konrad Stauchwitz Pfleger zu Orteisburg. Zeugen: Petrus Ledlaw Propst und Apicz Colo Lic. jur. und Scholaster zu Glogau, Kanzler Friedrich Stentz zu Stentz, die Bürgermeister Christof Lest, Friedr. Dehr und Hieronymus Breithor und der Stadtschreiber Joh. Keppel zu Glogau. - Groß-Glogau 1483 Mittwoch nach Judica. Originalpergament. Siegel. (31 Nr. 29)

Elbing an Thorn: dankt für die freundliche Aufnahme seiner nach Thorn geschickten Gesandten und erwidert auf die von denselben zurückgebrachten drei Anfragen Thorns, deren Zulassung Thorn von Elbing begehrt, nämlich ab die euwern alhii mit irem getreide vorbey mogen varen unde den marckt nicht halden etc., ab die Hollander mit irer ware hynuff unde mit korne widder herabe vorbey czyen mogen etc., unde ab euwer burger bynnen unser stadt uffnn marckte mit den gesten gleich unseren burgeren kowffen muchten ane scheffelwerk etc., dass es, wyewol sutteyns sey widder unser stat willekore unde alde gewonheyt, den Thornern drei Jahre lang gestatten wolle, ihr Getreide an Elbing vorbei zu führen, sofern nicht der Hochmeister das Tiffe in der Balge slisse unde newe uffsetze dorinne machen wurde. Ist ferner gewillt, das wir den Hollanderen, welche unser strome unde habeninge mit iren schiffen werden besuchen, ouch gonnen unde czulossen wellen, mit iren guttern fort ewer stat czu besuchen unde widder abe mit getreide czu komen, ire schiffe czu laden etc., indessen vom kowffslagen uff unserem marckte, mogen ewer ersamheiten wol dirkennen, sutteyns czwuschen ewern unde unseren burgeren eynen unwillen eynbrengen muchte, dorumb, den czu vormeyden, bedunckt uns, dieselbige sache hindene bleybe, unde es stehe in sollichem stande, alse denne ewer weysheiten mit unseren eldisten die sachen forderlich vorhandelt unde beslossen haben. — [14]83 freitage vor palmarum. (APT, Kat. I, 2410, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1058, S. 646)

Bischof Johann von Riesenburg an Hochmeister: das Verfahren des Erzbischofs von Riga. Flodir von Sobbekow Offizial von Danzig. - Marienwerder Freitag Pasce. Siegel ab. (XLI (LS) 65.)

Niclus von Baysen Hauptmann zu Stuhm an Hochmeister : eine Sache des Mathiasch. - Graudenz Sonntag Quasimodogeniti. Siegel ab. (LXVI 107.)

Abo an Danzig: bittet, nachdem Danzig auf Abos im Herbst [1482] geäusserte Bitte wegen des Roggens auf das Verbot der Kornausfuhr hingewiesen hat, nochmals um Erlaubnis zur Ausfuhr von 40 oder 50 Last Roggen zur Verproviantierung (unsetten) Abos. Verbürgt sich dafür, dass die Aboer Bürger den Roggen nur nach Abo führen werden. — [14]83 donredages na — quasimodogeniti. (APGd. 300 D XI 131, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1065, S. 648)

Stockholm an Danzig: hat dessen Schreiben von Nov. 27 mit der Bitte, dass Stockholm sich auf der gemeinen Tagfahrt zu Halmstad (Helmsteede) am 20. Tage nach Weihnachten bemühen möge um juwen inwoners besten na utwisinge juwen previlegien und vriheiten, am 30. März erhalten. Erwidert, dass die schwedischen Reichsräte nicht up der tyd wtgeferdiget werden to vorbonomede Helmstede. Statt dessen haben sie eine Tagfahrt in Kalmar am 15. Aug. zu halten vereinbart. Rät, dass Danzig dorthin Sendeboten schickt; wird sich selbst bemühen up juwen inwoners wegen besten.— [14]83 sunawende vor misericordia Dom. (APGd. 300 D XI 132, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1068, S. 649)

Hans Lemborch Untersasse des Großfürstentums Litauen quittiert dem Hochmeister über eine Abschlagssumme auf seine Forderung. - Königsberg an s. Tiburcius. Siegel. (LXXV 25.)

König Wládislaus von Böhmen entscheidet in dem Streite des Benedict von Walstein Propstes zu Olmütz mit der Anna Wittwe des Hynko von Walstein wegen des Anrechts auf die Soldforderungen weiland des Bernhard von Zinnenburg-Schönburg an den Deutschen Orden in Preussen. - Prag 14. April 1483. Originalpergament. Siegel. (28 Nr. 32)

Petrus Liebe an Danzig: ist mit seiner Gesellschaft am vergangenen Freitag Abend in Königsberg angekommen und hat am Samstag Danzigs Auftrag wegen der [Handels]gesellschaft, die einige Königsberger und auch Danziger Bürger mit Litauern (mit den Litausschen eynwonern) haben sollen, worüber der Kaufmann zu Kowno sich beklagt hat, dem Bürgermeister der Altstadt Königsberg ausgerichtet und eine Antwort darüber an Danzig erbeten. Da seine Gesellschaft gebrechen halben der schiffe bis jetzt in Königsberg hat bleiben müssen, hat ihm der Bürgermeister mündlich geantwortet, dass der Kaufmann zu Kowno in vielen Punkten seiner Rechte und alten Gewohnheiten von Kowno bedrängt werde, weshalb die drei Städte Königsberg schriftlich von Kowno verlangt hätten, den Kaufmann bei seinen alten Gewohnheiten zu lassen. Da bisher keine Antwort von Kowno eingegangen wäre, hätten jetzt der Orden und Königsberg beschlossen, dass einige Ordensherren, der Großkomtur oder sonst ein Ordensherr, mit Ratssendeboten der drei Städte Königsberg in kurzem nach Kowno reisen sollten, um bei Kowno sich zu bemühen, dass der Kaufmann dort bei dem alten Recht bleibt. Wy dem so nicht gescheen mochte, gedechten sy ensulchs furder czu stellenn. Daher sei augenblicklich eine schriftliche Antwort an Danzig überflüssig; nach Beendigung der Gesandtschaft würde Königsberg darüber an Danzig berichten und sich dann bemühen, sulche der geselschaft halben gebrechen bynnen yren steten bey yren borgern, der doch wenig ist, wente in der alden stadt nurth eyner, wywol im Kneypphove villichte meh seyn, gewandelt mögen werden. — [14]83 montage noch misericordia Dom. (APGd. 300 D VIII 40, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1069, S. 649-50)

Schuldbrief des Hochmeisters für Matthias von Graudenz. - Königsberg Sonnabend von Jubilate. Kerbzettel. Quittungsvermerke. (LXXV 26.)

Erasmus von Reitzenstein Ober-Trappier und Komtur zu Balga beurkundet eine Zinsverbindlichkeit zweier Bauernhufen zu Lykaimen (Liekeim) für den Altar Unserer Lieben Frau im Heilig-Geist-Spital zu Bartenstein. Michel Vogeler. Vikar Gregor. - Bartenstein 1483 Montag nach Jubilate. Originalpergament. Siegel ab. Depositum. (XXVII 143)

Schuldbrief des Hochmeisters für Ulrich Wunsch. - Königsberg an Georgius. Kerbzettel. Siegel verletzt. (LXXV 23.)

Verschreibung des Komturs zu Rhein über 12 Hufen zu Rostken Amt Lyck.

Danzig an [den Hauptmann von Gotland]: hat von einigen, die kürzlich aus der See gekommen sind, erfahren, wo summige van Gotland, juwer gnaden herschoppien, eine sniicke mit stritgeferde unde etliken volke gemanneth uthgeferdegeth solen hebben, durch die man Beschädigung des gemeinen Kaufmanns befürchtet. Bittet um Verfügung, dass die Danziger Schiffer und Kaufleute, da Danzig mit dem König von Dänemark, dem Hauptmann und ihren Untertanen in Friede und Freundschaft lebt, von den Ausliegern ungeschädigt und ungehindert bleiben. — [1485 Mai— Juni]. (APGd. 300 D XI 188, Or. mit Siegel / Hansisches UB 11, 1305, S. 838)

Bischof zu Riesenburg an Hochmeister: Fertigung von Schriftstücken, Sache mit dem Erzbischof von Riga, Verleumdungen des Ordens-Marschalls und Plan des Hochmeisters zur Reise nach Litauen. - Marienwerder Montag Rogationum. Siegel. (LIII 2.)

Herzog Joh. von Masovien an Danzig auf dessen und König Kasimirs Schreiben: hat den Behörden von Plock die Entscheidung des Streits zwischen dem Danziger Laurenz und dem Plocker Bürger Vithus anbefohlen, nachdem schon der Bischof von Plock den Streit entschieden hat. — Datum in Czyechonow feria secunda in crastino sancti Floriani anno Domini 1483. (APGd. 300 D VI 98, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1072, S. 651)

Hochmeister Merten Truchsess erneuert auf Bitten des Clement Czedar und Damasche die Handfeste über das Gut Goythen (heute Goithenen). Zeugen: Stefan von Streitberg Großkomtur, Hans von Tieffen Ober-Spittler p., Erasmus von Reitzenstein Ober-Trappier p., Hans Narbe Komtur zu Ragnit, Nicol. Krewder Kaplan, Heinrich von Siben Hauskomtur zu Königsberg, die Kompane Simon von Drahe und Jacob von Sachsen und die Schreiber Liborius und Johannes. - Grünhof 1483 Dienstag nach vocem jocund. Originalpergament. Siegel verletzt. (XXXI 79)

Der Komtur zu Ragnit erteilt eine Handfeste über Kammerlack (5 Hufen bei [Kl.] Scharlack und 4 Haken zu Poddeim, H.A. Labiau.

Edinburgh (prepositus, ballivi et consules ville Edynburgensis) an Danzig (Danskyn): bekundet die vor der Edinburgher Ratsversammlung beschworene Aussage der Edinburgher Bürger Jak. Crag, Edward Wigholm und Joh. Buchanne, dass Stephan Lauson, Bürger von Haddington (Hadyngtonne) in Schottland, dem Michael Scoumaker, Schiffer eines Holks von Königsberg, und dem Wilhelm Howison (uni naulizatorum et freti actumilatori eo tempore) die Fracht für alle seine vor ungefähr vier Jahren in jenem Schiff von Danzig nach Leith (ad portum et radam de Leith) in Schottland verfrachteten Waren bezahlt und seine Pflichten gegen beide vollständig erfüllt hat. — 1483 Juni 5. (APGd. 300 D XVII A 9, Or. Siegel ab / Hansisches UB 10, 1077, S. 653)

Meister in Livland an Hochmeister: ein Schiffskontrakt mit dem Schiffer Albrecht Pfaff. Otto Spade Kompan zu Dünamünde. - Wenden Sonntag nach Bonifacius. Siegel ab. 1 Zettel. 1 Beilage. Bl. 1-3. (LV (LS) 22.)

Hochmeister Merten Truchsess verpfändet dem Jorge Tustyerer (Tusteyer) das Dorf Schlömpen im KA. Leunenburg. Zeugen: Stefan von Streitberg Großkomtur, Hans von Tieffen Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg, Erasmus von Reitzenstein Ober-Trappier und Komtur zu Balga, Philipp von Angelach Komtur zu Holland, Nicolaus Crewder Kaplan, Heinr. von Sehen Hauskomtur zu Königsberg, die Kompane Simon von Drahe und Jacob von Sachsen und die Schreiber Liborius und Johannes. - Königsberg 1483 Dienstag vor Barnabas. - Abschrift Anfang des 16. Jh. (119d); Originalpergament, kassiertes Siegel ab (XXVII 22).

Stephan Lauson, Bürger zu Haddington, bevollmächtigt den Georg Galowa, Robert Lauson und Willem Kello, ihn gerichtlich zu vertreten und von dem in Banzig verweilenden Jurian Barowth einzufordern 30 lebowndos lini cum corda und Rechnungsablegung de eodem lino, quod reliqui cum dicto Juriano tamquam meo mercatore ad villam de Dantzekyn in Prucia. — 1483 Juni 10 (coram hiis testibus videlicet magistro Johanne Cokburnen rectore de Straling, domino Henrico Aytune vicario de Hadingtoune, Johanne Redxeth et Patricio Thomsonne, burgensibus dicti burgi). (APGd. 300 D XVII A 10, Or. m. Siegel des Joh. Aytune / Hansisches UB 10, 1078, S. 653)

Hochmeister Merten Truchsess verschreibt dem Simon Steynicke 2 Hufen zu Coykaym im KA. Caymen (wohl Stenken). Zeugen: Stefan von Streitberg Großkomtur, Hans von Tieffen Ober-Spittler und Komtur zu Brandenburg, Erasmus von Reitzenstein Ober-Trappier und Komtur zu Balga, Nicol. Creuder Kaplan, Heinr. von Sehen Hauskomtur zu Königsberg, die Kompane Simon von Drae und Jacob von Sachsen und die Schreiber Liborius und Johannes. - Königsberg 1483 an Barnabas. Originalpergament. Siegel. Erneut am 1. Oktober 1528 für Hans Steynicke mit Zuverleihung von 2 Hufen und noch 1 Hufe zu Sittkeim. (XXXIV 108)

Schuldbrief des Hochmeisters für Symon Seydenheffter. - Königsberg Donnerstag nach Barnabas. Siegelrest. Kerbzettel. Quittungsvermerke. (LXXV 22.)

Hochmeister Merten Truchsess erteilt dem Herrn Christof von Camencz eine lebenslängliche Versorgung an seinem Hofe. Damit soll dessen Anteil an der Forderung, die er und sein Bruder Herr Veit von Camencz an den Deutschen Orden haben, getilgt sein. - Königsberg 1483 Freitag vor Petri und Pauli. Originalpergament. Siegel. (93 Nr. 17)

Privilegium über die Fischerei Großendorf. S. JH I 119.

Conrad der Weisse Herzog von Oels-Wohlau-Wartenberg bekundet ein Zeugnis des Hans Lemberg von Dammer über die Kriegsdienste, die Baltasar Bwszwon mit den Gebrüdern Hans und Mathis Lemberg zusammen dem Orden in Preußen geleistet hat. Zeugen: Fritcze Raczbor von Debyn, Hans Crzist von Cunern, Hanns Slichting von Dämpcz, Sigmundt Crzist, Hanns Bwszwon von Rynersdorf, Malchior Bwszwon von der Belm, Bernhart Schillinge von Milgist, Caspar Raczbor von Tyle und Nicodemus. - Steinau Mittwoch nach Margaretha. Siegel des Herzogs. (XLIV 15.)

Reval an Danzig: hat vernommen, wo dat eyn schip in der Narwe genomen isz myt 5 vathe werkes, ind wat dar mer inne isz, dat werd gii wall seynde. So sint dar dre mede, de uth der Narwe sint, de ene heth Engelbrecht Rolman, de ander Bernd Schroder, de derde Gert Gronenbergh. Noch zo isz dar eyn de het Hinrik Wegener, Hans Schroder eyn borger the Wysbu, Hinrik Jacke eyn borger to Wysbu, diit gud vorgescreven hort den Russen tho. Hat gehört, dass das Gut und diese Personen nach Danzig gekommen sind, und bittet, das Gut zu beschlagnahmen, bis man sieht, wo men darmede varen mach, weil zu befürchten, dass Livland (diit lant) und der Kaufmann dadurch in grossen Schaden kommen. — 1483 s. Jacobs avent. (APGd. 300 D X 82, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1083, S. 655-56)

Berndt van der Borch, Ordensmeister in Livland, an Danzig: hat durch Schreiben Narwas erfahren, dass dort in Narwamünde einige Auslieger lwar Axelsons von Gotland eine Zeitlang am Ordensstrand gelegen haben. Auf Narwas und des Vogts Frage, weshalb sie dort lägen, haben sie geantwortet, dass sie auf einen an den Bischof von Ösel gesandten Schreiber warteten, worauf Narwa, da es ihnen nicht glaubte, sie schwören liess, niemand zu beschädigen. Trotzdem haben sie in Narwamünde den Russen von Nowgorod ein Boot mit russischem Gut, Pelzwerk, Wachs u. a. Waren genommen, sind dann sogleich in See gestochen und entkommen. Hat aus Schreiben Revals erfahren, dass die Seeräuber mit dem Gut nach Danzig gefahren sind und es dort zum großen Schaden Livlands und des deutschen Kaufmanns verkaufen. Bittet, die Seeräuber festzunehmen und in Gewahrsam zu halten zum Nutzen Livlands, das jetzt schwach ist und vor den Russen Ruhe hat, und des deutschen Kaufmanns, bis Reval oder Nowgorod nach Danzig senden, um den Seeräubern den Prozess zu machen. Verweist auf Revals Schreiben. Bittet um Antwort, da er Sept. 1 eynen mercklichen dach mit den Nowgarderen umme gelike sake willen in Narwa halten will, um sie ihnen vorzulegen und Livland von dem Verdacht des Mitwissens und der Begünstigung der Räuberei zu reinigen. Anderenfalls ist Überfall und Schädigung Livlands und des gemeinen Kaufmanns durch die Russen zu befürchten. — [14]83 dinxtedage na Panthaleonis. (APGd. 300 D A XI 27, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1086, S. 657)

Heinr. von Seben, Hauskomtur zu Königsberg, an Danzig: berichtet, dass dem Ordensmeister von Livland auf seinen Strömen großer Schaden zugefügt ist von einigen Seeräubern Iwar Axelsons auf Gotland. Verweist auf [PrUB1483.07.29]; die Überbringer dieses Schreibens werden Danzig über die geraubten Waren unterrichten. Bittet, die Seeräuber in Danzig aufzugreifen und gefangen zu setzen, damit nicht größeres Unheil entsteht und Streitigkeiten mit den Russen vermieden werden. — [14]83 freydag vor Laurencii. — Zettel: Bittet um Antwort auf [PrUB1483.07.29] durch den Überbringer, damit sie auf dem nächsten Landtag zwischen dem Ordensmeister und den Russen am 1. Sept. zur Stelle ist und der Ordensmeister darüber mit den Russen verhandeln kann. (APGd. 300 D XXXIX 223, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1087, S. 657-58)

Lübeck an Danzig: hat von einigen Lübecker Bürgern und Kauf leuten vernommen, dass einige lose Gesellen nach Danzig mit Waren, darunter 5 werckfate, gekommen sind und Geleit begehrt haben. Fordert, dieselben samt den Waren anzuhalten und nachzuforschen, wer die Gesellen sind und ob die Waren zu dem Gut gehören, das den Russen vor der Narowa (vor der Narve) genommen ist, oder zu dem Gut aus Schiffer Westvals Schiff, der myt aller unbillicheidt in Wisby durch Iwar Axelson arrestiert ist, oder wie es sonst damit steht. Begehrt Antwort. — [14]83 avende Laurencii. (APGd. 300 D XXIX 254, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1088, S. 658)

Meister in Livland an Hochmeister: Eintritt des Erzbischofs von Riga in seinem Stifte, Kriegsabsichten der Stadt Riga im Bunde mit den Reußen; Bitte um Hilfe aus Preußen. - Wenden an Laurentius. Siegel ab. (XLIII (LS) 33.)

Abrechnung des Hochmeisters mit Caspar von Thumen wegen der Forderungen des Bruders desselben. - Tapiau Montag nach Assumptio Mariae. Gemmensiegel. Kerbzettel. (XLIX 34.)

Benedict von Waldstein Propst zu Olmütz quittiert dem Hochmeister über 13 ung. fl., die er für Bernhard Czeidlicz empfangen hat. - Königsberg feria 4. post Egidii. Siegel. (L.)

Schuldbrief des Hochmeisters Merten Truchsess für Benusch von Wallenstein Dompropst zu Olmütz wegen der Sold- und Schadenforderungen seiner Brüder Bernhard und Haschke Herren von Zinnenberg. - Königsberg 1483 Donnerstag nach Egidius. Originalpergament. Siegel ab; kassiert. In dorso der Name: Jersigk von Kossyn. (96 Nr. 30)

Vertrag des Benedict von Waldstein Propstes zu Olmütz mit dem Hochmeister über eine Forderung desselben an die Erben des Hynko von Waldstein und Hradisko. - Königsberg die Veneris ante festa nativ. Virginis. Siegel. (L.)

Quittung des Propstes Benedict von Waldstein für den Hochmeister über 700 fl. ung. aus der Schuld (3000 fl.) für weiland Bernhard von Czinburgk. Siegel. - Elbing an Nativ. Maria. Siegel. (L.)

Benedict von Waldstein Propst zu Olmütz an Hochmeister: Kredenz auf Georg von Rossin. - Elbing an Nativ. Maria. Siegel. (L.)

Das Domkapitel von Samland verschreibt dem Dorfe Tropitten 1/2 Hufe Land zu Mauden (heute Mandeln) erkauft von der Anna Wittwe des Matcz. Propst Peter. Dechant Johannes. Zeugen: Gregor Emicke Mitpfarrer zu Neuhausen, Kämmerer Matcz, Peter Guttselle Packmor (Unterkämmerer). - 1483 an nativ. Mariae. Originalpergament. Siegel der Propstei verletzt. Durchkorrigiert zu Erneuerung am 21. September 1528. (XXIX 69)

Instruktion für Liechtenhayn nach Livland: die Sache zwischen Meister in Livland und Erzbischof von Riga und das Hilfegesuch des Meisters (Erik. Valkenberg; Befriedigung des Herzogs Hans (v. Sagan), Verhandlungen mit Benusch von Wallensteyn über die Forderung des Bernhart von Czynnenberg, Neuaufführung der Schloßmauer zu Königsberg). - Freitag vor Matthaeus. (XLIII (LS) 65.)

Verschreibung des Komturs zu Brandenburg über das Freigut zu Dobriken Amt Brandenburg.

König Johann von Dänemark an Danzig: erklärt die von den Schiffern Peter Bornholm, Hinr. Greveradt and Herm. Pynordt vorgezeigten Zertifikate Danzigs, wonach die Schiffe derselben samt ihrer Ladung nach Danzig, Lübeck, Hamburg und dem gemeinen Hansekaufmann gehören und daher zollfrei sind, für ungenügend, weil viele Hansestädte in seinen Strömen keine Zollfreiheit genießen. Will sich diesmal zufrieden geben, begehrt aber, in Zukunft in den Zertifkaten genauer anzugeben, wem Schiff und Ladung gehören, und erklärt, dass er oder seine Zöllner in Zukunft bei so ungenügenden Zertifikaten den Zoll wie von anderen fremden Schiffen erheben werden. — [14]83 dingesdage na Mauricii. (APGd. 300 D XIII 111, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1101, S. 671-72)

Georg Ramung von Ramegk Komtur zu Rhein verleiht dem Matz Madeck 5 Hufe am Lepacken-Fließ bis an Schwarz Nicolaus und Mulden im Gebiet Lyck. Fischerei im Lepacken- und Sonnaw-See. Briefbeförderung für den Orden bis Raygrod. (Madeyken). Zeugen: Hans Strewman Hauskomtur, Matz von Schonen Kellermeister, Georg Lincke Priesterbruder und Stefan Wolgemut Schreiber. - Lyck 1483 Donnerstag vor Michael. Originalpergament. Siegel verletzt. Depositum. (XXXIX 75)

Hans Horn quittiert über alle Forderungen an den Orden nach Abrechnung mit Baltzar Ratetsch. Friedrich Newendorff verstorben. Thamme Raetsch. Gesiegelt haben Caspar Sack und Titterich Loben. - Königsberg Sonnabend vor Michaelis. Original. (Adelsgesch./a S 180.)

Cunrad von Lichtenhayn Vogt zu Mohrungen an Hochmeister: seine bisherigen Reiseeindrücke und Erlebnisse in Kurland. - Candau Mittwoch nach Michaelis. Siegel. (XXVI (LS) 39.)

Quittung bzw. Abrechnung des Benedict von Waldstein Propstes zu Olmütz für den Hochmeister über die von Bernhard von Czinburgk und Schonbergk und Hassko von Waldstein-Hradisko herrührenden Forderungen. - Leipzig (Libsk), 6. die m. octobris. Siegel. (L.)

Der Hochmeister erteilt eine Handfeste über das Dorf Kortmedien, Amt Tapiau. Bl. 1-4.

Der deutsche Kaufmann zu Kowno an Danzig: klagt über erfolglose Verhandlungen vor König Kasimir von Polen mit Kowno wegen neuer Bedrückungen durch Kowno. Berichtet über die neuen Auflagen beim Kornhandel. Hofft, dass Danzig Abhilfe schafft, zumal auch der Hochmeister seine Hilfe zugesagt hat. — Geschreven zcu Kauwen imme sonnobynde neest vor Calixty bobist im 83. jore. (APGd. 300 D VIII 42, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1104, S. 678-79)

Hochmeister Martin Truchsess verschreibt Michael von Konseck 25 Hufen und den Krug zu Modgarben (Kammeramt barten) zu Magdeburgischem Recht statt wie bisher zu Kulmer Recht. - Mittwoch nach Calixti. (Bei [PrUB, JH I 16175],von 1469 III 13)

Der oberste Trappier und Komtur zu Balga Erasmus von Reizenstein verleiht dem Jorge von Aulock 4 Hufen zu Klein-Kärthen, Kr. Bartenstein. - - - - inn unsere Ordens Stadt Bartennstein am ffreitag noch eilfftawzent juncfrawenntag noch Cristi gebort tawizentvierhundertp unnd im dreyunndachczigstenn jare - - - Zeugen: brudere Sziegismudt Willinger, unnßer hawßkompthuur zuur Balge, Niclis Lubochawer, unnßer compann, Jorge Pfeillischer, unnßer coventsbruder. Originalpergament. Siegel und Pressein ab. - Depositum Landrat von Perbandt, Pomedien Kr. Wehlau Acc. 114/1937. (XXVI)

Aufträge, die der Meister in Livland dem Vogt zu Mohrungen für den Hochmeister mitgegeben hat. - Wenden an Simon et Judas. Bl. 1-4. (XVI (LS) 7.)

Meister in Livland an Hochmeister: Kredenz auf Conrad von Leichtenhagen Vogt zu Mohrungen. - Wenden an Simon et Judas. Siegel ab. (XLIII (LS) 65.)

Ludwig Slabrendorff quittiert dem Hochmeister über alle von weiland seinem Bruder Hans Slabrendorff herrührenden Forderungen. - Königsberg Abend Aller Gottes Heiligen. Siegel des Jorge Grewsingk. (Adelsgesch./a S 66.)

Hochmeister Martin Truchsess verschreibt dem Wolfgang Swansfelder, Matz Wayssel und Peter Wildenaw die wegen entstandener Streitigkeiten mit dem Pfleger zu Sehesten neu vermessenen 350 Hufen binnen näher beschriebenen Grenzen zu kulm. Rechte sowie ben. Seen. Überschrift: Von der Köslau. Zeugen: Großkomtur Stefan von Streitberg, Hans von Tieffen O-Spittler und Komtur zu Brandenburg, Erasmus von Reitzenstein O-Trapier und Komtur zu Balga, Christof von Aufsess Komtur zu Ragnit, Hans Narb Pfleger zu Sehesten, Konrad von Stauchwitz Pfleger zu Ortelsburg, Nicolaus Creuder Kaplan, Heinrich von Seben Hauskomtur zu Königsberg und die Kompane Simon von Drahe und Jacob von Sachsen sowie die Schreiber Liborius und Johann. - Königsberg 1483 Montag nach omn. sanctorum. Abschrift des 15. Jh.s. (O.S.)

König Johann von Dänemark an Danzig: bekundet die Beschwerde des Thomas Indecht von Thorn, dass, als er zur Einfuhr nach Preussen bestimmtes und in Masovien (in der Mosze) gekauftes Getreide längs Thorn geschifft hatte, Danzig und Elbing gegen den Willen König [Kasimirs] von Polen einen Bund geschlossen und das Getreide im Wert von über 8000 gld. auf der Weichsel beschlagnahmt haben. Bittet um Schadenersatz für Thomas, der ihn mit Empfehlungsschreiben des König Ladislaus von Böhmen, Kurfürst Ernsts und Herzog Albrechts von Sachsen um Förderung angegangen hat. Begehrt Antwort. — [14]83 middewecken na omnium sanctorum. (APGd. 300 D XIII 126a, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1107, S. 682)

Jorge Ramung von Ramegk Komtur zu Rhein verleiht dem Hans Schardach einen Krug zu Neuendorf (bei Lyck) bei der Mühle (oder in der Mühle den Bierschank), 2 Hufe am Fluß Lyck, auch 6 Morgen Wiese am Fluß, freie Fischerei in dem Fließ, das aus dem Bruche in den Fluß Lyck geht, auch 3 Seen auf dem Baron und rechts und links vom Wege, der von Neuendorf nach Lyck führt. Margaretha Frau des Schardach. Zeugen: Hans Strewman Hauskomtur, Matz von Schonen Kellermeister, Jorge Becker Priesterbruder, Paul Skzarsintzke Burggraf und Stefan Wolgemuth Schreiber. - Lyck 1483 Donnerstag vor Martini. Originalpergament. Siegel kassiert. (XXXIX 5)

Abrechnung des Hochmeisters mit Balczar Wuszewoy. - Königsberg Sonnabend vor Martini. Kerbzettel. In duplo. Ein Exemplar mit Siegel. (Adelsgesch./a W 58.)

Verschreibung über Schalwen, Podollen, 1 Hufe zu Behlacken und 6 Haken zu Garbnicken, H.A. Tapiau. Anlage einer Eingabe des Schulzen Nickel Meybaum an den Kurfürsten 1618. Bl. 1-4.

Conrad von Hertczenrade Landmarschall, Wennemar von Delwich Komtur zu Fellin und alle anderen Gebietiger in Livland an Hochmeister : Abdankung des Ordensmeisters Berndt von der Burg und Berufung des Statthalters Johann Freitag von Lorinckhaffe; die preußische Hilfe. - Wenden Abend Elisabeth. Siegel ab. (IV (LS) 14.)

Wanke Holubicz Schreiber weiland Herrn Bernhart's (v. Zinnenberg) Schreiber quittiert im Namen des Benesch von Waltstein dem Hochmeister über 100 fl. - Schloss Königsberg Dienstag vor Barbara. Siegel. (L 11.)

Abrechnung des Hochmeisters mit der Witwe des Paul Keszkorp. - Mittwoch nach Concept. Mariae. Kerbzettel, in duplo. Quittungsvermerke. (LXXV 20.)

Krakau an Danzig: der Krakauer Ratsherr Martinus von der Belze, der viele Jahre in Danzig und Preußen Handel getrieben hat, klagt, dass sein Gut, Kupfer u. a., zu seinem großen Schaden ohne Grund von einigen Danziger Bürgern beschlagnahmt (gehemmit und vorsprochen) ist, obwohl er niemand etwas schuldig oder pflichtig sei. Bittet, die Krakauer nicht solchen Belästigungen durch Danziger auszusetzen und den Belze mit seinem Gut frei, nach Gewohnheit der Stadt, in Danzig Handel treiben zu lassen. Wer gegen Belze Ansprüche hat, mag diese selbst oder durch Bevollmächtigte in Krakau erheben. Verspricht jedermann zu Recht zu verhelfen; wir behalden dy ewir in allir gerechtickeit noch der lande vorbindungen, wir hoffen, ir wert och dy unsirn von den ewrn nicht lossen besweren. — [14]83 dinstage vor Thome ap. (APGd. 300 D VII 77, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1111, S. 685)

Der deutsche Kaufmann zu London an Danzig: berichtet, dass der Danziger Schiffer Hans Dijk nach England gekommen ist und dass an seinem Schiff der Zöllner König [Johanns] von Dänemark im Sund, Conrad Danyel, Anteil hat, was ungehörig ist und nach Ausweis beiliegenden Zettels gegen die Rezesse und Ordinancien der Städte verstösst. Hat daher den Schiffer vorgeladen unde rychtlyken geexaminiert, so dat hey dat vor uns bekant hefft unde wij solden en ok hijr wol vorvolget hebben unde den brocke ingefordert, datwelke wij gelaten hebben umb den wyllen, dat et hijr byster int land staid, want hedden de Engelschen des gewar worden, dat enych Dene daran gepartet hedde, so hedde schep unde gud vorbo^ert gewest unde darto solden se dat volk in fencknusse gelecht hebben unde de copman hedde in groter var gestan. Teilt ferner mit, dass ein Danziger Schiff gekommen ist, welches Gut führte getekent myt dussen mercke in Nyclas Bertoldes, als hey to Lubeke quam vor dey Trave mastloess, unde als dat manck anderen guderen vor den Stalhoff gekomen is, so hefft syk des nymant van unser selscop underwunden, so syn doch int lateste Engelschen gekomen unde hebben dat angeverdiget, warmede de copman tegen de custumers unde des hern konynges officiers in grote suspicie unde vordencken gekomen is, seggende dat wij ander lude guder buten der Hanzse vordedyngen, warbij de konynck in syner custume defraudert werden, so dat wol to befruchtende is, off des mer geschege, dat de copman dan tegen den konynck unde synen hogen raid hochlyken beclaget mochte werden. Begehrt, dass Danzig dies bestraft und dass es auch die Busse von Hans Dijks Schiff dem Kaufmann zu Händen kommen lässt. Erklärt, dass, wenn dergleichen häufiger vorkommt und den Engländern zu Ohren kommt, der Kaufmann Leib und Gut verlieren und Danzigs Siegel keinen Glauben mehr finden wird, denn des Schiffers Papiere (breff) lauten nach dessen Angabe, dass Schiff und Gut in die Hanse gehören, was doch unwahr ist. — [14]83 Dez. 20. (APGd. 300 D XVI 87, Or. m. Siegel / Hansisches UB 10, 1112, S. 685-86)

Philipp von Angelach Komtur zu Holland beurkundet den durch Baltasar Nickeritz, Albrecht Weisshun und Claus Jhene (?) getroffenen Vergleich zwischen Peter Sakowffki und Jorge von der Balcze wegen der Mühle zum Langen Gute im Gebiete Mohrungen. - Uff des h. Christi Tag 1484. Siegel. (Adelsgesch./a S 176.)

HM Martin Truchsess für Andreas Sizzen in Posmahlen Kr. Preuß. Eylau. Original. (Depositum von Kalckstein)