REGESTEN 1434

1434, o.T.
Ausgaben des Hauskomturs auf dem Ordenshaus Königsberg, betr. u.a. Lebensmittel, Löhne, Materialien, Zahlungen an die Untertanen.
Gebrechen des Kaufmanns, vorgestellt von den Sendboten der Hanse: Hardefust Bürgermeister von Köln, Hans Gerber Ratmann von Lübeck etc.
Dr. Joh. Nicclosdorf an den Hochmeister: Teilung des Bistums Lesslau. Das Deutschordenshaus in Rom. Bankier de Medicis. Joh. Menchen.
Rechenschaft von allen Ämtern der Ballei Koblenz. Komtur Philipp von Kendenich. Herr Johann von Myle. Herr Clais von Gilstorff. Johann von Rennenbergh und sein Sohn Heinrich. Frambach von Birgelen. Herr Heinrich von Ousheym. Reynard von Werdenawe. Zugleich als Memorial für Herrn Tymo von Slendern (bei dessen Sendung an den Hochmeister).
Heinrich Rabensteyner, Vogt der Neumark, an den Hochmeister: Die neumärkischen Gefangenen in Polen. Markquart von Sanczik. Cunrad Strucz. Hans Strucz. Cristoffel von der Marwicz. Markus Benekendorp. Drewes Horker. Jacob Belluk [Belling?]. Hennig Kümeyse. Frederik von Stegelicz. Gurigen Sak. Leute von Woldenberg und Friedeberg. Driesen. Die Guntersbergschen.
Johann Nicclosdorf an den Hochmeister: Hinterlassenschaft und Schulden des † Prokurators Caspar Wandofen. Bankier de Albertis. Andr. Pfaffendorf.
Was der Deutsche Orden gegen Polen und Pommern klagen und fordern soll. Gefangene in Polen: Jocosch, des Hochmeisters Diener, Herfard von Landek. Cristoffer von der Marwicz.
Verzeichnis der von den Böhmen gefangen genommenen Söldner des Deutschen Ordens. Maxen. Czucker. Strone. Balthasar Gelucke. Schyman. Trestiko [Tresckow?]. Polenczk. Renichz von Pencz. Westika. Albrecht von Alden-Golczen. Niclos Gluwaczke. Wedemer. Hennig Breske. Raben Trausemarg. Rudeloff Dreschan [Tresckow]. Ludolf und Burckhart Hoppekorff. Thomas Copicz. Hartusch. Hannes von der Sale. Der Herr von Weida. Reinhart von Czorba. Erckingwerk Blanckenberger.
Entwurf einer Landesordnung für das Ordensland Preußen.
s. unter [PrUB, JH I 6924], [1435 nach III 15].
Der Pfarrer von Danzig an den Hochmeister: Zahlung einer von ihm in Basel kontrahierten Schuld.
Verzeichnis Kriegsgefangener. A) Polen. Nicolaus Plansky. Steszko Grochowalsky. Czelinszky. Troyanus Canalikowsky. Zelazo Volatzky. Feliczky. Bartusch Cossubusky. Ditterich de Buczacz. Petrus de Opporow. Albertus de Labeschyn. Paulus Myanowo. Jacosko und Paszke de Przenowicze. Stanislaus de Korseschyno. Dezywisko de Gotkaw. Petrus de Nachod, Laurentius de Byczyni. Stanislaus Zuczuk. Jan Zagraba. Mathis Broszowsky. Petrus Caspansky. Barszim von Clodaw. Bürgen pp für diese: Andreas de Lubyn. Adam, der Landrichter zu Lundschicz. Puchala. Johann Lichinsky Woiwod von Brzesc. Johann de Konyczpole Kanzler. Andreas de Lubin, Unterkämmerer von Dobrin. Stybor, Woiwod von Lancice. Grabis. Nickel von Dere. Baltazar Unwirden. B) Deutsche. Rubin. Niclos Weger [Weyher], Sohn des Vogtes von Leba. Stibor von Labuns Sohn. Stenczlaw von Sacksen. Andris von der Spangaw. Cuntcze von Stauske. Swantke Ernpitczen Bruderssohn. Claus Sagk. Hennyng Bucz. Conrad Strus der Junge. Hans Struws. Marcus Benekendorff. Drews Horker. Cristoff von der Marwicz. Frederich von Stegelicz. Jacob Bruwling. Marquard von Sancze. Jurge Sagk. Hennyng Cumeyser. Ebel Swanebeke. — Herr Stenczlaw von Ostrorogk. Arnd von Bone. Die Weydelischen (von Wedel).
Klage der Frau des zum heiligen Grab gepilgerten Lambart Bant beim Hochmeister in Erbschaftsangelegenheiten. Walter Altag. Gert Bant. Bertolt Burhamer. Mewes Gronink.
PrUB1434.00.00 - 1434 [o.T.]. [Marienburg].
Verzeichnis der vom [Hochmeister Paul von Rusdorf] versandten Falken. Empfängerliste. (OF 13, 563 / RBDO IV, 139)
PrUB1434.00.00.a - [1434]. o.O.
Eingabe der preußischen Schiffer auf Schonen an den Danziger Rat: bitten um Entsendung eines eigenen preußischen Vogts. (APGd., 300, 27 [Missive] / Hansisches UB 7,1, 73, S. 37-38)
1434, Januar
PrUB1434.01.02 – 1434 I 2. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an [Nikolaus von] Redewicz [in Ungarn]: Habe seinen Brief erhalten, in dem er von Kummer und Armut der Ordensbrüder [in Ungarn] und von seinem Plan berichte, zum römischen Kaiser [Sigismund] zu ziehen. Der Hochmeister erkenne die schwere Lage Redewiczs und der anderen Brüder, doch könne er ihnen in keiner Weise aus Preußen Hilfe senden. Wie er schon geschrieben habe, wären er und seine Gebietiger nicht bereit, mehr zu tun, solange sich der Kaiser und andere nicht zur Sicherung der Ordenshäuser verpflichteten. - Gegeben czu Marienburg am sonnobende nach Circumcisionis domini im xiiiic und xxxiiii[ten] jare. (RBDO IV, 141 / OF 13, 203-204)
PrUB1434.01.02.a – 1434 I 2. Danzig .
Danzig an Lübeck: im vergangenen Herbst habe Gerd Nora die Reeder Bertold Burammer, Jacob Schulte und andere Eigner des von Schiffer Soltman geführten Holks wegen etlike vorwort und lovede van dessulven schepes beschuldigt. Damals seien zu wenige Ratsmitglieder beisammen gewesen, so dass sie die Angelegenheit auf den nächsten Tag vor den gemeinen Rat vertagt hätten. Gerd habe aber am nächsten Tag Bürgermeister Peter Holste erklärt, er könne nicht vor dem Rat erscheinen, weil er absegeln müsse. Seither habe Gerd von Danzig Rechtshilfe gefordert und gedroht, sich an den Bürgern schadlos zu halten. Bittet, Gerd, der bei Gripeshorn sei, anzuweisen, in Danzig sein Recht zu suchen, aber die Danziger nicht auf diese Weise zu bedrängen. - Sabbato ante epiphanie Domini. (APGd. 300,27, Missive, 2, fol. 77-77v / Hansisches UB 7,1, 2, S. 1).
PrUB1434.01.03 – 1434 I 3. Danzig.
Danzig an Stralsund: dem Danziger Ratsherrn Bertold Burammer seien unter gutem Geleit im Frieden aus dem städtischen Speicher Güter entwendet worden, derentwegen er mehrfach vergeblich geklagt habe. Nachdem auch Beschwerden der Stadt ohne Ergebnis geblieben seien, habe der Hochmeister die Erlaubnis zum Arrest Stralsunder Güter gegeben. Burammer habe auf Veranlassung der Stadt von Maßnahmen abgesehen, um die Antwort auf den vorliegenden Brief abzuwarten. Bittet, Burammer die entwendeten Güter zu bezahlen, da die Stadt ihn sonst nicht von der Aufhaltung der Stralsunder abhalten könne, zumal er Roloff Nykerke für die Güter 50 Arlamsche gld. habe zahlen müssen. Sendet Kopie des von Stralsund ausgestellten Briefs und bittet um Antwort an den Überbringer des Briefs. (APGd. 300,27, Missive, 2, fol. 76v-77 / Hansisches UB 7,1, 3, S. 1-2).
PrUB1434.01.04 – 1434 I 4. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an die Erzbischöfe von Trier und Köln sowie an die Herzöge Adolf von Jülich und Berg, zu Kleve und zu Geldern mutatis mutandis: Die Sendung von Falken und anderen Vögeln hätte die Sperrung der Straßen und die grausame Aufhaltung der Boten verhindert, so dass er gegen seinen Willen nicht nur keine Boten, sondern auch keine Briefe habe schicken können. Das Ausbleiben der Falkensendung sei nicht seine Schuld, bittet daher, das nicht übel aufzunehmen. Bittet zugleich, die rheinischen Weine nach alter Gewohnheit zollfrei durchfahren zu lassen und auch sonst den Transport zu unterstützen. - Gegeben zcu Mar[ienburg] am montage vor Epiphanie im xxxiiiiten jare. (RBDO IV, 142 / OF 13, 220-221)
PrUB1434.01.06 – 1434 I 6. Lübeck.
Tydekin Bramstede und der Danziger Bürger Johan Hagemester schulden Johan von Staden 150 m. preuß. [Eintrag getilgt 1439 I 28]. (AHL, Niederstadtbuch zu 1434 / Hansisches UB 7,1, 24, S. 11-12, Anm. 3).
Des Hochmeisters Kommissare Johann von Pomersheim, Komtur zu Reden, Ritter Johann von Logendorf, Landrichter im Kulmer Land, und die Bürgermeister Johann Stercz in Kulm und Herm. Rusopp in Thorn übergeben dem König von Polen die Hälfte der Mühle zu Leibitsch.
Johann de Sandecz (Puchala) an den Hochmeister: er habe sich vor etwa zwei Jahren bei einer für den König unternommenen Gesandtschaftsreise beim Hochmeister für Petrus Paczymyescho aus Bromberg eingesetzt, dem in Danzig mitten im Frieden eine Schute weggenommen worden sei. Bittet, da sich der Komtur von Schwetz weigere, das ihm damals vom Hochmeister übertragene Geleit für den Durchzug des Geschädigten zu übernehmen, so dass dessen Schiff noch nicht zurückerstattet sei, um Ausführung seiner damaligen Zusicherungen. - Die dominico infra octavas epiphanie Domini. (Hansisches UB 7,1, 4, S. 2)
PrUB1434.01.10 – 1434 I 10. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an Dobergosch Unterkämmerer des Königreichs zu Polen: Im Rahmen des Waffenstillstands sei vereinbart worden, die beiderseitigen Gefangenen bis IX 8 unbelastet frei zu lassen. Nun habe ihm der Bauer Caspar Dackaw, der Briefweiser, geklagt, dass sein Bruder Mertin noch immer im Gefängnis des Unterkämmerers gefangen sei. Bittet ihn daher, Mertin auf Zeit freizulassen, und garantiert seine Rückkehr. Er habe gemäß dem Waffenstillstand zu Jesnitz polnische Bauern und Bürger ohne Beschatzung aus dem Gefängnis entlassen. - Geben zcu Marienburg am Sontage noch Epyphanie im 34ten jare. (RBDO IV, 143 / OF 13, 21)
PrUB1434.01.10.a – 1434 I 10. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Bischof von Leslau und Herrn Lichinßky Hauptmann zu Brest: Der Hauptmann zu Bydgoszcz, Puchala, erhebe Anspruch auf das Haus Jessnitz und die zugehörigen Besitzungen, die doch dem Orden gehörten, wie er durch Schriften beweisen kann. Der Hauptmann verweigere dem Komtur auch die Nutzung der Heide, Wälder, Fischerei und anderer Zubehörungen. Daher bittet er, auf den Hauptmann einzuwirken, dass er nicht die Ordensuntertanen schädige und dem Komtur die Nutzung des Besitzes verweigere. Wenn das nicht geschehe, drohe Unheil, das er ungern sähe. - Geben zcu Marienburg am Sontage noch Epyphanie im 34ten jare. (RBDO IV, 144 / OF 13, 22)
Nicolaus von Michalow, Hauptmann zu Krakau, an die Hauptleute pp, in deren Gewahrsam sich die livländischen Gefangenen befinden: Freilassung der Gefangenen.
Zeugnis der Älterleute und des gemeinen Kaufmanns der deutschen Hansa in London, dass Ghert German vor ihm X 20 Anklage gegen den Schiffer Peter Dambeck [aus Danzig] erhoben habe, da er ihm zu Lynn seinen Fisch nicht habe ausliefern wollen, obwohl der Käufer schon mit einem Schiff zum Umladen bereit gestanden habe. Darauf sei ein Termin auf XII 8 gelegt worden, Als Zeugen habe Ghert einen beglaubigten Brief von Galfrid Paxman vorgelegt, dazu sollten Jocob Thowrinke und Hinrich Gerlach befragt werden. Johann Wesenam. Willem Crosse. Willem Lebaw. George Laurence. Dambeck sei von London fortgezogen, ohne sich dem Verfahren vor dem Kaufmann zu stellen. (Hansisches UB 7,1, 5, S. 2-3)
Großfürst Sigmund von Litauen an den Hochmeister: versichert, den Beifrieden zu halten, habe nach dem Beispiel seines Bruders, des Königs von Polen, auch die Livländer in diesen aufgenommen; werde auch die während des Krieges aufgehaltenen Kaufleute frei abziehen lassen. (Hansisches UB 7,1,7, S. 4 / Liv-, Est- und Kurländisches UB, 8, 762)
Herzog Heinrich von Groß Glogau an den Hochmeister: Kredenz auf seinen Kaplan Michel.
Abrechnung mit Hans Schenck wegen Schulden und Warenlieferungen. Sperling. Nicolaus Grosze von Bartenstein. (Hansisches UB 7,1, 6, S. 4)
PrUB, JH II 2363 – 1434 I 13. Fischhausen.
Bischof Michael von Samland erteilt die Handfeste für das Dorf Teplawke genannt Warmfeld im Kammeramt Medenau (h. Taplacken). Schulz Herman. Grenzen: Der Marschallskretscham Taplawke. Quanditten. Pallasieyn. Seefeld. Drebnau. Der Freie Nygall. - Fischhausen 1434 am 8. Tage der hl. 3 Könige. - Original Pergament Siegel. (Schiebl. XXVIII 30)
Inventar der Komturei Graudenz beim Übergang derselben (von Bruder Brendel) auf den bisherigen Vogt von Roggenhausen (interimistisch). Was der Komtur an Geld hinterlassen hat.
Der Rat zu Neu-Landsberg an den Hochmeister: Ankauf des halben Gerichts in der Stadt.
Dr. Joh. Nicclosdorf, päpstlicher Kämmerer, an den Hochmeister: Geldangelegenheiten. Bank de Albertis. Johann Menchen.
Dr. Joh. Nicclosdorf, päpstlicher Kämmerer, an den Hochmeister: Konzilsgesandte in Rom. Papst. Herstellung der Eintracht. Johanniter-Orden.
PrUB1434.01.22 – 1434 I 22. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an Dobek Puchel Nicht-Ritter: Er habe seine Bitte erhalten, einem Bürger aus Bydgoszcz sein Schiff zurück zu geben, das vor zwei Jahren vor Danzig während des Waffenstillstands genommen worden sein soll. Er wisse aber nichts davon. Ein Schiff sei während des Krieges genommen worden, zwei weitere vor Fordon, deren Verbleib sei unbekannt. Er habe wie gebeten dem Komtur zu Schwetz wegen der 38 m. geschrieben, die dieser seinem Untertanen, Peter, erstatten solle, wenn dies zu Unrecht geschehen sei. - Gegeben in die Vincencii zcu Marienburg im 34ten jare. (RBDO IV, 145 / OF 13, 22-23)
Der Meister in Livland (Franke Kerskorf) an den Hochmeister: Heimkehr des Komturs von Mewe (aus Litauen nach Preußen) und Sendung des Komturs von Goldingen zum Hochmeister.
Dr. Johann Nicclosdorf an den Hochmeister: Sache der polnischen Prälaten gegen den Deutschen Orden und wegen des bei Danzig gebrochenen Hauses. Der ewige Friede zwischen Polen und dem Deutschen Orden.
PrUB1434.01.25 – 1434 I 25. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an Bischof und Domkapitel zu Kammin: Berichtet ihnen, dass Clemens Wyse, der Pfarrer von Lupaw, seine Untertanen Natczeuer, Wustelbaro und Erdman Bürgermeister zu Bütow mit einem Verfahren vor einem geistlichen Gericht belasten wolle, weil sie im letzten offenen Kriege die Ordenstruppen durch das Dorf Lupaw geführt und Schäden verursacht haben sollen. Sie würden erkennen, dass seine Untertanen zu Unrecht beschuldigt würden. Daher bitte er, die Seinen künftig in keiner Weise mehr zu belangen. - Gegeben czum Elbinge am tage conversionis Sancti Pauli im 34ten jare. (RBDO IV, 146 / OF 13, 23-24)
[Werner von Nesselrode], alter livländischer Ordensmarschall, an den Hochmeister: Seine Ankunft in Marienburg aus der polnischen Gefangenschaft zusammen mit 23 anderen Herren und Knechten, darunterb dem Vogt von Grebyn und dem alten Hauskomtur zu Schlochau. Polnische Gefangene; livländischer Meister und Hochmeister.
1434, Februar
Andreas Pfaffendorf Deutschordensbruder an den Hochmeister: Die Dinge auf dem Konzil; Ordenssache gegen Polen. Herr Conrad Swobe. Veterchin. Herr Menchyn. Teilung des Bistums Lesslau.
PrUB1434.02.11 – 1434 II 11. Königsberg.
Hochmeister Paul von Rusdorf] an Hinrich Kacze: Hinrich habe ihm mitgeteilt, dass er seinen Herren [Heinrich] von Plauen gebeten habe, für die bei Dirschau gefangen genommenen eine bedingte, zeitlich befristete Freilassung auszuhandeln. Der Hochmeister sagt zu, selbst nach Polen zu schreiben und zu fragen, ob noch jemand von den Seinen oder andere Gefangene da seien. Wenn dies der Fall sei, werde er gern für diese bürgen. - Geben zcu Konigesberg am donnerstage vor Invocavit im xxxiiiiten jare. (RBDO IV, 147 / OF 13, 221-222)
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: Versetzung der Ordensritter Buchstorph und Johann von Cle nach Preussen. Herr Otte von der Marwitcz.
1.) Dekret des Baseler Konzils gegen die Irrlehren von Bettelmönchen. 2.) Bruchstücke einer Bulle des Papstes Bonifaz IX. (?). 3.) Kanon aus den Clementinen.
J. Kardinal St. Angeli an den Hochmeister: betr. Joh. Clesers Vergütung wegen seiner Verluste durch die Polen.
PrUB1434.02.15 – [nach 1434 II 14]. Danzig.
Danzig an Amsterdam: das Schiff des Danziger Bürgers Schiffer Hinrik Kattenor, das auf der Fahrt von Riga nach Lübeck die Weichsel angelaufen habe, sei,um 1433 VIII 10 nachts von der Reede weggenommen und vom Amsterdamer Bürger Andris Auwelsson und seinen Helfern offenbar nach Amsterdam gebracht worden. Man habe den Schiffer der guten Beziehungen zu Amsterdam wegen davon abgehalten, die Sache vor den Hochmeister zu bringen, und empfohlen, mit einem Brief Danzigs in Amsterdam die Rückgabe seines Schiffes und Gutes zu betreiben. Bittet in diesem Sinne um Hilfe für Kattenor, damit er sein Eigentum zurückbekomme oder Schadensersatz erhalte. Vor der Wegnahme des Schiffes habe zuvor ein Amsterdamer beim Rat Danzigs angefragt, wie er sich wegen eines ihm im Sund genommenen Schiffes verhalten solle; trotz eines empfohlenen Arrests sei er ohne Klage und Verfahren mit dem Schiff und Gut davongesegelt. (APGd. 300,27, Missive, 2, fol. 78v / Hansisches UB 7,1, 7, S. 4-5 / Poelman, Bronnen, 1, 1200).
PrUB1434.02.15.a – [zwischen 1434 II 14 und IV 29]. Danzig.
Danzig an Greifswald: nach dem Bericht des Danziger Bürgermeisters Hinrik Vorrad habe der Danziger Bürger Jacob von Werden im vorigen Jahr 85 l. Roggen und 3 l. Weizen für seinen eigenen Bedarf und den seiner frunde nach Greifswald gebracht und habe ihn nur gegen die Zahlung von 1 rhein.gld. je l. Roggen und 2 rhein.gld. je l. Weizen wieder ausführen dürfen. Da der Zoll früher nie rechtens war und anderen, denen der Zoll abgenommen worden sei, das Geld zurückerstattet worden sei, bitten die Danziger um Rückgabe des Geldes an den Danziger Bürger Gerd Bunde, der von Vorrad und seinen Freunden beauftragt sei. (APGd. 300,27, Missive, 2, fol. 79 / Hansisches UB 7,1, 9, S. 5).
PrUB1434.02.15.b – [zwischen 1434 II 14 und IV 29]. Danzig.
Danzig an König [Erik] von Dänemark: beklagt sich über die trotz seiner freundschaftlichen Haltung im dänisch-wendisch-holsteinischen Krieg geschehene Wegnahme von drei Schiffen mit Gut Danziger Bürger und bittet, dem Überbringer Schiffer Johan Tolk zur Wiedergewinnung der Güter oder Erstattung zu verhelfen. (APGd. 300,27, Missive, 2, fol. 79v-80 / Hansisches UB 7,1, 10, S. 5-6).
Zeugnis des gehegten Dings zu Brandenburg in Schuldsachen des Caspar von Girken an Herrn Helfrich Wilrich, Hauskomtur zu Brandenburg. Kwernik. Ditterich Pampaw.
Inventar des Komturei-Amtes Reden beim Abgang des Komturs Johann von Pomersheym.
Der Hauskomtur zu Memel an den Obersten Marschall [oder Komtur zu Memel]: Plündern der Samaiten auf dem Strande bei Polangen. Waysotte, Bote des Großfürsten Swidrigal.
Kaiser Sigismund an Prälaten, Mannen, und Städte in Preussen und Livland sowie an den Hochmeister, den Meister in Livland und die Deutschordensgebietiger in Preussen und Livland: gebietet Aufsagung des Beifriedens mit Polen und kräftige Unterstützung Swidrigals. Kredenz auf Graf Friedrich von Zollern [Domherrn von Strassburg] und Ritter Wieprecht von Helmstad. Herr Reynhard von Neypperck.
PrUB, JH I 6778a – 1434 II 28. Barten.
Handfeste über 2 Hufen Wald zwischen Wenden, Alt und Neu-Rosenthal und Wehlack.
1434, März
Der Rat und 4 Gewerke zu Schievelbein an den Hochmeister: Schadenersatz für Hinrik Halfridder, Schulzen zu Schievelbein, Hauptmann der Stadt im letzten Kriege.
PrUB1434.03.05 – 1434 III 5. Danzig.
Danzig an Thorn: sendet abschriftlich [Hanserecesse II,1, 260]; habe auf Lübecks Wunsch ebenso an Breslau, Krakau und Frankfurt geschrieben und bittet um Beförderung der beiliegenden, für die ersten beiden Städte bestimmten Briefe. (APT I, 868, Original mit Siegel / Hansisches UB 7,1, 11, S. 6).
PrUB1434.03.11 – 1434 III 11. Danzig.
Danziger Schöffenprotokoll über die Ausrüstung und den Verkauf eines Schiffes, den Holk Marienknecht, den Hanke Smyt in Flandern verkauft habe. Hanke hatte mit Ludeke Kolner daran ein Sechzehntel Anteil, Herman Rane und Hans Rodewinkel hatten ein weiteres Sechzehntel. (APGd. 300, 43 [Schöppenbücher] 1a, S. 537 / Hansisches UB 7,1, 11, S. 6).
PrUB1434.03.11.a – 1434 III 11. Lübeck.
Bürgermeister und Rat von Lübeck an Bürgermeister und Rat von Danzig: Sie haben ihnen einen Spon mit einer Salzmarke gesandt und berichtet, dass Danziger Kaufleuten von Hans Vrome in Lübeck, der bei Kersten Hake wohne, Salz als Lüneburger Salz verkauft worden sei, das wegen der dunklen Farbe weder Lüneburger noch Oldesloer Salz sein könne. Die Lübecker Bürger Kersten Hake und Bertolt van Lune haben jedoch vor dem Lübecker Rat erklärt, dass sie eigene Salzpfannen in Oldesloe haben, und haben einen alten Salzstempel mitgebracht, dessen Bild unscharf ist, aber mit dem mitgeschickten Abdruck identisch ist, Die dunkle Farbe des Salzes erklärt sich aus einem Fehler der Pfanne. Bitten daher, Enwold Klipping den Verkauf der 18 Tonnen Salzes, die festgehalten worden seien, zu gestatten. (APGd., Original, gut erhaltenes Siegel / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, DLXV, S. 532-33 / Hansisches UB 7,1, 13, S. 7)
Hannos Rothenberg an den Hochmeister: Schadenersatz für Nickel Wilke.
Herzogin Anna von Masowien, Witwe des Boleslaus, an den Hochmeister: Klagen preußischer Untertanen gegen Johannes Czach.
Herzogin Anna von Masowien, Witwe des Boleslaus, an den Pfleger zu Sehesten: Klagen preußischer Untertanen gegen Johannes Czach. Borutha Starost von Nowigrod.
Der Hochmeister verschreibt ein Gut im Kammeramt Kerschitten zu magdeburgischem Recht. - vgl. [PrUB, JH I 8256], von 1443 V 8.
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: Geld mit unbekanntem Gepräge.
PrUB, JH I 6785 / PrUB1434.03.18 – 1434 III 18. Preußisch Mark.
Hochmeister Paul von Rusdorf macht bekannt, dass er Nicklos Rudener, Vikar des Altars der 11.000 Jungfrauen in der Kapelle vor dem Haus Preußisch Mark wegen seiner Dienste den Orden damit priviligiert habe, dass er auf seinem Haus Preußisch Mark lebenslang Speisen und Getränke der Herren erhalten solle. - Gegeben czum Pruschen Markte am donnerstage vor Palmarum im xxxiiiiten jare. (Abschrift: OBA 6785; Registerüberlieferung: RBDO IV, 148 / OF 13, 222)
PrUB1434.03.20 – 1434 III 20 / IV 4. Dollstädt / Marienburg.
Liste der [durch Hochmeister Paul von Rusdorf] 1434 erteilten Keutelbriefe für das Haff. Empfänger sind u.a. der Fischmeister zu Scharfau sowie Bischof und Kapitel zu Ermland - Geben czu Dulstete am Palmobende im xiiiic und xxxiiiiten jare. (OF 13, 561 / RBDO IV, 149).
PrUB1434.03.21 – 1434 III 21. Stralsund.
Stralsund an Danzig: bezeugt, dass die in Danzig gegen Hans Crumme umme penninghe und vrucht van schepes weghen erhobenen Ansprüche hinfällig seien. Nach Aussage von Hans Rummelmann habe Crumme das Schiff zuvor dem genannten Rummelmann überlassen und dieser davor deme waren hovetmanne geheten Wolter Arndessone das Schiff mt der Fracht rechtlich abgekauft, wie das Wolters Quittung gegen Rummelmann im Stralsunder Stadtbuch ausweise. (APGd. 300, 43 [Schöppenbücher] 1a, S. 537 / Hansisches UB 7,1, 11, S. 6).
Dr. Johann Nicclosdorf an den Hochmeister: Streit des Deutschen Ordens mit dem Kloster S. Maria nova wegen des Deutschordenshauses in Rom.
PrUB1434.03.25-25.a – 1434 III 25. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an Herzog Sigismund von Litauen: Dankt für die Freilassung der Kriegsgefangenen. Der Herzog habe ihn zudem über Andrews den Landkämmerer zu Rastenburg gebeten, einen seiner Gebietiger IV 11 zu ihm zu senden. Allerdings sei die Zeit zu kurz, vielmehr könnte, wenn Sigismund dies wolle, zu IV 23 oder V 1 eine Gesandtschaft abgefertigt werden. Bittet um Nachricht, wann und wo es ihm passt. - Gegeben czu Mar[ienburg] am grunen donnerstage im XXXIIIIten jare. (RBDO IV, 150 / OF 13, S. 24-25, 56)
PrUB1434.03.25.b – 1434 III 25. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an den König von Dänemark: Der Hochmeister habe den König oftmals informiert, dass Herzog Boguslaff von [Pommern-] Stolp, sein Vetter, ohne Grund und Schuld des Ordens Feind geworden sei und sich mit den Polen und den Ketzern verbunden habe. Er habe so großen Schaden erlitten, statt Unterstützung zu erfahren. Zwar sei der Herzog durch die Seinen geschädigt worden, doch hätte der Hochmeister das lieber vermieden. Bittet ihn, als Beschirmer des Ordens, die Schäden in den Landen des Herzogs nicht übel aufzunehmen, sondern dem Orden und seinem Land günstig zu bleiben. - Geben[n] zcu Marienburg am grunen donnerstage im xxxiiiten [!] jare. (RBDO IV, 151 / OF 13, S. 223-24).
PrUB1434.03.25.c – 1434 III 25. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an den König von Dänemark: Der Hochmeister habe den König schriftlich um Hilfe gebeten für Johan Tolke, Bürger zu Danzig, den Briefweiser, wegen der 50 l. Osemund, von denen der König wisse. Er hätte gehofft, dass Johan längst entschädigt worden sei, doch sei das bisher nicht geschehen. Bittet daher um angemessene Entschädigung. Zudem klagten ihm seine Untertanen, dass sie sowohl in Norwegen wie bei Bornholm schwer geschädigt worden seien. Bittet daher um Hilfe, damit die Untertanen ihre Güter wiedererlangten oder entschädigt würden. Sei zu allen Gegenleistungen bereit. - Geben czu Marienburg am grunen dornerstage im xxxiiiiten jare. (RBDO IV, 152 / OF 13, S. 224-25 / Hansisches UB 7,1, 15, S. 8).
Großfürst Swidrigal an Franko Kerschkorp, Meister in Livland: Bevorstehende Zusammenkunft mit dem König von Polen. Bittet um Rat.
PrUB1434.03.28 – 1434 III 28. Lübeck.
Lübecker Niederstadtbucheintrag über die Lieferung von 1.500 Wagenschoss aus Danzig durch Johannes Hagemester im Schiff von Werbolt. Aus dem Verkauf stünden Tydericus Sosener 19 pfd. grote zu, er solle auch die anderen Erlöse aus dem Holz erhalten, ebenso wie 276 m. preuß., die Johannes Tydericus schulde. (AHL, Niederstadtbuch zu 1434 / Hansisches UB 7,1, 11, S. 6).
1434, April
Großfürst Sigmund an den Hochmeister: Die Gefangenen.
PrUB1434.04.01 – 1434 IV 1. Stuhm.
Hochmeister Paul von Rusdorf an alle Gebietiger und Hauskomture: Macht bekannt, dass er etlichen Kaufleuten aus Breslau Geleit gegeben habe, damit sie ungehindert nach Preußen kommen und dort Handel treiben könnten. Sollten Kaufleute aus Breslau ohne Geleit nach Preußen kommen, erlaube er Hans Jodeke, Bürger zu Danzig, sie wegen der Leibrenten zu verklagen, die sie ihm schuldig seien. - Gegeben czum Stume am donnerstage in den Osterheyligen tagen im xxxiiiiten jare. (RBDO IV, 153 / OF 13, S. 225).
Der Pfleger zu Sehesten an den Hochmeister: Grenztag mit Masowien. Hans Beme. Petrasch.
Tyffan Calow zu Strobicz an den Hochmeister: sein gefangener Bruderssohn.
Bürgermeister und Rat zu Striegau an den Hochmeister: Schuldforderung ihres Mitbürgers Niclas Raspeler an den Obersten Marschall. Heyne Heruld.
PrUB1434.04.03 – 1434 IV 3. Marienburg.
Hochmeister Paul von Rusdorf macht bekannt, dass er Steske von der Drosznicz wegen seiner treuen Dienste 500 m. preuß. verschrieben habe. Davon solle er mit der Ausstellung dieses Briefes 200 m. erhalten, von den restlichen 300 m. 100 m. nächste Ostern und entsprechend in den folgenden Jahren, bis die 300 m. bezahlt seien. Dann solle Steske dem Orden die vorliegende Urkunde zurückgeben. - Gegeben […] uff unserm huwsze Mar[ienburg] am sonnobende vor Quasimodogeniti im xiiiic und xxxiiiiten jare. (RBDO IV, 154 / OF 13, S. 226).
Herzog Wladislaus von Masowien an den Hochmeister: eine Tagfahrt zur Regelung nachbarlicher Irrungen. Johann von Dlothowo. Andreas von Cruczbork.
Burggraf Heinrich von Meißen, Herr zu Plauen, an den Hochmeister: Schatzung der Gesellen des Maxen. Schyman ein ehrbarer Knecht. Jane Czoker.
Inventar des Ober-Marschallamtes bei Übergang dessen auf Conrad von Erleshawsen von Jost Struperger.
PrUB1434.04.06 – 1434 IV 6. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an den König von Polen: Wie der König sicher wisse, habe er den polnischen Kaufleuten im Ordensland ihre Waren ohne Hindernis zurückgeben lassen, die sie vor dem Krieg dort gehabt hätten. Leider hätten ihm nun seine Kaufleute geklagt, dass ihnen ihre Waren vorenthalten würden. Das sei sehr ungut, so dass er den König bitte, den Seinen wieder die Verfügung über ihre Waren zu ermöglichen, damit sie ihren Geschäften nachgehen könnten. - Geben uff unsern huwsze Marienburg am Dinstage noch Quasimodogeniti im 1400 und 34ten jare. (RBDO IV, 155 / OF 13, 25-26 / Hansisches UB 7,1, 19, S. 10)
PrUB1434.04.06.a – 1434 IV 6. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an den König von Polen: Seit dem letzten Waffenstillstand hätten sich die Übergriffe von Tag zu Tag vermehrt, so dass er sich beklagen müsse, dass den Seinen der Waffenstillstand vielfach gebrochen werde. So würden die Gefangenen, denen bis September 8 Freiheit gegeben worden sei, gemahnt und finanziell belastet. Dazu würden die Seinen an den Grenzen täglich während des Waffenstillstands beraubt, vertrieben und gründlich geschädigt. Er habe von seiner Seite alles für die Einhaltung der Vereinbarungen getan. Er bittet den König daher, anzuordnen, dass die Seinen in Frieden leben könnten. - Geben uff unsern huwse Marienburg am Dinstage noch Quasimodogeniti im 1400 und 34ten jare. (RBDO IV, 156 / OF 13, 26-27)
Großfürst Swidrigal an den Hochmeister: Die Ereignisse in Litauen und Russland.
PrUB1434.04.07 – 1434 IV 7. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an Kaiser [Sigismund]: Herzog Conrad der Weiße von Schlesien habe im letzten Krieg ihm und dem Orden Treue und Wohltaten erwiesen, indem er sich mit Rat und Tat für das Beste des Ordens eingesetzt habe. Bittet, ihm solchen Beistand zu danken und zu vergelten. - Geben czu Mar[ienburg] am midwoche noch Quasimodo geniti im xiiiic und xxxiiiiten jar. (RBDO IV, 157 / OF 13, S. 226-27).
PrUB1434.04.07.a – 1434 IV 7. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an [Kanzler] Caspar Schlick: Bittet, seine Bitte um Hilfe für Herzog Conrad den Weißen von Schlesien an den Kaiser zu unterstützen. - Geben czu Marienburg am mitwoche noch Quasimo[do]geniti im xxxiiiiten jare. (RBDO IV, 158 / OF 13, S. 227).
PrUB1434.04.07.b – [1434] IV 7. Amsterdam.
Amsterdam an Danzig: dem Amsterdamer Bürger Auwel Petersson sei im wendisch-dänischen Krieg von den Ausliegern ein ihm und seinen Kindern gehörendes Schiff mit Bergerfisch im Wert von 5.000 gld. genommen worden. Sein Sohn, der Amsterdamer Bürger Andries Auwelszoen, der in Danzig Handel treibe, habe bei seiner Heimkehr das Schiff angetroffen, habe alles noch vorgefunden und den Kaufleuten die Rückgabe angeboten. Bittet, Andries für bestimmte Zeit Geleit für den sicheren Handelsverkehr in Danzig zu erteilen. (APGd. 300 D 19, Nr. 97, Original mit Siegelrest / Hansisches UB 7,1, 20, S. 10 / Poelman, Bronnen, 2, 1764).
PrUB1434.04.07.c – 1434 IV 7. Wismar.
Wismar bezeugt insbesondere für Danzig, dass die Wismarer Bürger Bartholomäus Voed, Johan Lippolt und Curd Swarte den Schiffer Ludeke Kruse nach seiner Aussage gedrängt hätten, Bürgen zu setzen für die Bezahlung von 3 l. Osemund von Hans Lange wegen. Dem Vernehmen nach seien die 3 l. Osemund bereits in Danzig an den dortigen Bürger Hans Gersse von Hans Lange und Ludeke Kruse bezahlt, die ihm dafür einen Bürgen Matthias Schulze setzen mussten. Bittet daher, den Hans Gersse zu bewegen, dass er eine Bescheinigung über die erfolgte Zahlung an die genannten Bürger von Wismar schicke. damit Kruse und seine Bürgen, die er erneut dafür stellen musste, deswegen nicht weiter in Anspruch genommen würden. - Des medewekens na Quasimodogeniti. (APGd. 300 D 32, 135 / Hansisches UB 7,1, 21, S. 10).
PrUB1434.04.08 – 1434 IV 8. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an Nickel von Dere und Balthasar Unwirde: Balthasar und Nickel hätten ihm für Grebis von Dere gelobt, den die Ordenstruppen im letzten Krieg vor Stargard gefangen hätten und der sich bis letzte Weihnachten in Thorn dem dortigen Komtur stellen sollte. Andernfalls hätten sie zugesagt, dem Orden 200 sch. gr. böhmisch zu zahlen, sobald das gefordert würde. Fordert sie auf, entweder Grebis bis zum nächsten Juni 24 in Thorn dem Komtur zu übergeben oder die geforderten 200 sch. gr. zu zahlen. - Geben uff unserm huwsze Marienburg am donnerstage noch Quasimodogeniti im xxxiiiiten jare. (RBDO IV, 159 / OF 13, S. 228).
PrUB1434.04.08.a – 1434 IV 8. Marienburg.
Hochmeister Paul von Rusdorf an alle geistlichen und weltlichen Amtsträger, Gönner und Freunde des Ordens: Johannes Vochs, sein Familiar und Untertan, der Briefweiser, wolle für sein Seelenheil zu den heiligen Stätten reisen. Bittet die Empfänger, ihm in ihren Herrschaftsgebieten sicheres Geleit zu geben, was er und der Orden ihnen danken würden. - Datum in castro nostro Marienburg octavo die mensis Aprilis anno domini mo cccco 34to. Siegelankündigung (RBDO IV, 160 / OF 13, S. 229).
Zeugnis des Albrecht von der Dawben Deutschordensbruder und Herrn auf Costomlat und des Hans von Coldicz, Herrn auf den Grauppen, über die Freilassung und Schatzung der ehrbaren Knechte Schkron, Balthasar und Symon. Herr Sbynke von Necztyn. Czapke. Jan Czucker. Buschke. Sahon usw.
Zeugnis des Albrecht von der Dawben Deutschordensbruder und Herrn auf Costomlat und des Hans von Coldicz, Herrn auf den Grauppen: Schatzung des Hans Maxin und seiner Gesellen, Schkron, Balthasar und Schymon.
PrUB1434.04.09 – 1434 IV 9. Leske.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] [Hochmeister Paul von Rusdorf] an Herzog Wladyslaw von Masowien: Bestätigt den Empfang seines Briefes mit der Mitteilung, dass er den Tag drei Wochen vor Pfingsten gerne besenden wolle, der wegen der Güter gehalten werde, die den Seinen während des Friedens genommen worden sein sollen. Der Hochmeister sei allerdings jetzt durch den Vogt von Riesenburg informiert worden, dass die Waren während des Krieges genommen worden seien, als die Straßen geschlossen gewesen seien. Um seinen guten Willen zu demonstrieren, sei er dennoch bereit, darüber zu verhandeln, allerdings könne er seine Leute erst zu Mai 9 entsenden. Der Herzog solle dem Vogt zu Brathean eine Liste der beschuldigten Untertanen des Ordens zukommen lassen, damit die Betroffenen vorgeladen werden könnten. - Gebin czum Leske am Freitage vor Misericordias domini im 34ten jare. (RBDO IV, 161 / OF 13, 28)
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: Nichthaltung des Friedens seitens der Polen. Üble Landeszustände. Stadt Dramburg. Hennyngh von dem Borne.
Großfürst Swidrigal an den Hochmeister: Die Ereignisse und Verhältnisse in Litauen und Rußland. Tatarenkaiser. Podolien. Nemyra.
Herzog Wladislaus von Masovien an den Hochmeister: Tagfahrt zu Neumark.
Abt Peter von Pelplin an den Hochmeister: Schaden seines Klosters.
[Großfürst Swidrigal] an [den Hochmeister]: Die Dinge in Litauen.
PrUB1434.04.17 – 1434 IV 17. Marienburg.
Hochmeister Paul von Rusdorf macht bekannt, dass sich König [Erich] von Dänemark, als er aus dem Heiligen Land zurückkam, vom Orden eine Summe Geldes geliehen und die Summe nun vollständig bezahlt habe. Als der König seinen Schuldbrief zurückgefordert habe, hätte man nicht herausfinden können, wo der Brief geblieben sei. Damit der König aber ohne Nachmahnung durch ihn und seinen Orden bleibe, verzichte der Hochmeister auf alle Nachmahnung und spreche den König von allen Forderungen frei. - Geben […] off unserm huwsze Marienburg am sonnobende vor den sontage so die heilge kirche synget Jubilate im xiiiic und xxxiiiitem jare. (RBDO IV, 162 / OF 13, S. 229-230).
PrUB1434.04.17.a – 1434 IV 17. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an König [Erich] von Dänemark: Der König habe durch seinen Diener Clauws Swaver, den Briefweiser, bitten lassen, den von ihm bei der Entleihung einer Summe Geldes ausgestellten Schuldbrief mit dem Diener zurückzuschicken. Teilt ihm mit, dass der Brief trotz intensiver Suche nicht gefunden worden sei. Damit der König ohne Nachmahnung bleibe, sende er ihm einen Brief, in dem er ihn und seine Nachfolger von allen Forderungen freispreche. - Geben czu Marienburg am sonnobende vor Jubilate im xxxiiiitem jare. (RBDO IV, 163 / OF 13, S. 230-31).
PrUB1434.04.17.b – 1434 IV 17. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an König [Erich] von Dänemark: Es sei in den Briefen angesprochen, dass der König bekräftigt habe, sich nie mit Rat und Tat gegen den Orden gewandt zu haben und auch heute zu ihm zu stehen. Dafür danke er dem König und werde sich revanchieren. - Geben uff unserm huwsze Mar[ienburg] am sonnobende Jubilate im xiiiic und xxxiiiiten jare. (RBDO IV, 164 / OF 13, S. 232).
Heinrich von Malticz an den Hochmeister: Verhandlungen des Hans Polenzk mit den Hussiten im Jahre 1433. Burggraf von Meißen. Der von Schoneborg.
Heinrich von Malticz an den Hochmeister: seine Besoldung vom Deutschen Orden. Peter Czan.
Heinrich von Malticz zu Finsterwalde an den Hochmeister: Auslösung der Gefangenen. Nickel von Rochelicz. Die ehrbaren Czeschow. Die Phlug.
PrUB1434.04.18 – 1434 IV 18. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an Herrn Damoborsky Starost zu Posen und Hauptmann zu Naklo: Nicklos vom Felde Bürger der Stadt Konitz habe geklagt, dass Peter Jacobuffky sein Unterrichter immer noch seinen Sohn Conrad vom Felde im Gefängnis halte, obwohl doch die Freilassung der Gefangenen bis IX 8 vereinbart worden sei. Bittet, seinen Unterrichter Peter zur Freilassung Conrads zu bewegen. - Gebin czu Marienburg am Sontage Jubilate im 34ten jare. (RBDO IV, 165 / OF 13, 29)
PrUB1434.04.18 – 1434 IV 18. Pernau.
Pernau an Danzig: bittet, den Vorzeigern Cleys Brune und Gerd Schynning, Bevollmächtigten des Pernauer Ratsherrn Johann Bellerd, zur Einmahnung einer Summe von 18 pfd. weniger 18 gr., die Albrecht van den Koten von Bellerd zur Zahlung einer Salzfracht erhalten habe, von den Erben Kotens behilflich zu sein. - Dominica die qua cantatur Jubilate Deo omnis terra, post Pasca ante Pentecosten. (APGd. 300 D 9, 168, Original Pergament, Siegel herausgeschnitten / Hansisches UB 7,1, 11, S. 6).
PrUB, JH II 2364 – 1434 IV 18. o.O.
Rat zu Lübeck an Hochmeister Paul von Rusdorf: Bitte um Schutz und Förderung des Schiffers Wilhelm Reymers. - 1434 Sonntag Jubilate. - Original Pergament Siegel ab. (Schiebl. 87 Nr. 20)
Der Meister in Livland an den Hochmeister: Krieg mit Polen. Unterstützung Swidrigals, Botschaft an Sigmund. Gesandtschaft Swidrigals aufs Konzil nach Basel. Getreideausfuhrverbot in Livland.
PrUB1434.04.19 – 1434 IV 19. Lübeck.
Bürgermeister und Rat von Lübeck an Bürgermeister und Rat von Danzig: bitten um Schutz und Hilfe für den Schiffer Wilhelm Reymersson (und haben auch dem Hochmeister für ihn geschrieben). Wilhelm segelt mit einem Koggen in die Weichsel, der im Krieg in Norwegen genommen wurde und den er rechtmäßig erworben hat. Er bietet an, demjenigen, der Ansprüche auf das Schiff erhebt, dieses gegen Zahlung der von ihm gezahlten Summe zu überlassen. (AHL, Original, Siegel / UB Stadt Lübeck, 7, 1885, DLXXXI, S. 545 / Hansisches UB 7,1, 24, S. 11-12)
Albrecht von der Dauben, Landkomtur von Böhmen und Mähren, an den Hochmeister: Hussitenkrieg in Böhmen. Hans Maxin, ehrbarer Knecht.
PrUB1434.04.21 – 1434 IV 21. [Wismar].
Wismar an Danzig: verwendet sich für den Lübecker Bürger Willem Reynerdesson betr. die Rückgabe seiner Kogge, wie [PrUB1434.04.19]. (APGd. 300 D 28, Nr. 7, Original, Pergament, mit Siegelrest / Hansisches UB 7,1, 24, Anm. 12)
Andreas Pfaffendorf Deutschordensbruder an den Hochmeister: Schulden des † Ordensprokurators an die Stadt Herford. Geldangelegenheiten. Niclos Koy. Schatzung der Geistlichkeit durch das Konzil.
PrUB1434.04.23 – 1434 IV 23. Marienburg.
Hochmeister Paul von Rusdorf macht bekannt, dass er Nicklos Glockner, Kurt Swarcze[n], Wilhelm Reimers, Danyel, Claws Prelborner, Hans Stolten und Claws Paszchen, Claws Gelhoszen, Symon Mylens, Hans Buszak, Claws Dordan, Caspar Wylden, cleyne Olbrecht, Hanneke Bulten, Hanneken mit dem barde und cleyne Wolter Geleit erteilt habe. Sie hätten mit Nickels Glockener im letzten Krieg in den Diensten des Ordens gestanden, sie sollten von nun an auf Lebenszeit mit ihren Gütern und Waren frei wie andere Kaufleute in Preußen verkehren können. - Geben czu Marienburg am tage Georgi im xxxiiiiten jare. (RBDO IV, 166 / OF 13, S. 231-232).
PrUB1434.04.25 – 1434 IV 25. Marienburg.
Hochmeister Paul von Rusdorf in einem offenen Brief: Macht bekannt, dass er kraft dieses Briefs alle Schiffskinder geleite, namentlich jene, die im letzten Krieg unter Nicklos Glockener in den Diensten des Ordens gestanden hätten. Jene, die sich in Preußen niederlassen wollten, sollten dies ungestört tun können; jene, die wie andere Kaufleute weiterhin unterwegs sein wollten, erhielten zusammen mit ihren Waren ebenfalls Geleit auf Lebenszeit, wenn sie nach Preußen kämen. - Gegeben uff unserm huwse Mar[ienburg] am tage sente Marci des ewangeliste[n] im xiiiic und xxxxten jare. (RBDO IV, 167 / OF 13, S. 232-33).
PrUB1434.04.25.a – 1434 IV 25. Marienburg.
Hochmeister Paul von Rusdorf macht bekannt, dass die Stadt Aachen dem Ordensbruder Lamprecht von Newdorff eine Leibrente von jährlich 10 rhein. gld. schulde. Um die Rente einmahnen zu können, habe er deshalb gestattet, dass Lamprecht für sich Iwan von Cortenbach, Landkomtur zu Aldenbiesen, bevollmächtigt habe, ebenso wie der Hochmeister Iwan bevollmächtige, die rückständigen und künftigen Leibrentenzahlungen einzumahnen. Gelobt für sich, den Orden und Lamprecht die Einhaltung der von Iwan zugesagten Regelungen. - Geben czu Mar[ienburg] in die Marci im xxxiiii[ten] jare. (RBDO IV, 168 / OF 13, S. 233-34).
PrUB1434.04.25.b – 1434 IV 25. Marienburg.
Hochmeister Paul von Rusdorf macht bekannt, dass er Curt Swarcze, Wilhelm Reymers, Daniel Claws Paszchen, Claws Gelhose, Symon Milencz, Hans Boszack, Claws Dordan, Caspar Wilde, Cleyne Olbrecht, Hanke Bolte, Hanneke mit dem Barde und Cleyne Walter geleitet habe, so dass sie mit ihrer Habe und Ware bis zum nächsten IX 29 ungehindert wie andere Kaufleute nach Preußen kommen und wieder fortziehen könnten. - Gegeben […] uff unserm huwsze Marienburg an sente Marci des heiligen ewangelisten tage im xiiiic und xxxiiiten jare. (RBDO IV, 169 / OF 13, S. 234).
PrUB1434.04.30 – 1434 IV 30. o.O.
Bertholt Burhamer und Johan Vos der Alte einerseits und die Brielker Johan Hugensson, Symen Petersson, Cornelius Adriansson, Willem Johansson, Pyir Cleisson, Heyne Cleisson und Willem Dirxsson sowie die Goedereeder (van der Guder Heyde) Pawel Symensson und Jacob Wilmesson andererseits einigen sich darauf, dass die Letztgenannten an Burhammer und Vos 300 geringe m. und 2 Leydensche Laken zu bezahlen geloben, und zwar 100 m. und die beiden Laken zahlbar IX 29, 100 m. 1435 VI 5 und 100 m. 1436 V 27 als Entschädigung für den Schaden, den die von Brielle und Goederrede in Schiffer Hinrik Bremers Schiff an den Gütern Burhamers, Vos' und anderer getan hätten, wogegen Burhamer und Vos denen von Brielle und Goedereede nach geleisteter Bezahlung Sicherheit gegen Schaden und Nachmahnung geloben. Bei Nichtbeachtung dürften sie sich ihren Schaden von den Bürgern der beiden Städte wiederholen. Jacob Johansson verpflichtet sich, aus dem von ihm mitgeführten Brieller Gut im Wert von 200 m. gering ebensoviel wie die oben Genannten nach Pfennigzahl zu bezahlen oder Gut im entsprechenden Werte beim Danziger Gericht zu hinterlegen. (APGd. 300, 43 (Schöppenbücher), 1a S. 559 / Hansisches UB 7,1, 28, S. 12-13)
1434, Mai
Großfürst Swidrigal an den Hochmeister: seine Lage gegen Polen. Tataren. Römischer Kaiser. Kredenz auf Gabriel Zerlo.
PrUB1434.05.02 – 1434 V 2. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an Heinrich Maltitz: Heinrich habe ihm von den Vereinbarungen des Hans von Polenczk mit den Hauptleuten der Ketzer berichtet und für diese geworben, doch wisse er, dass der Hochmeister nicht verpflichtet sei, sich daran zu halten. Der Hochmeister habe den Sold erhöhen müssen. Was weitere Forderungen betreffe, so würden Heinrichs Quittungen belegen, dass ihm der Orden Sold und Schaden hinreichend vergütet habe. Er werde nachforschen lassen, ob noch jemand in Gefangenschaft sei, für den der Orden Verantwortung trage. - Geben czu Marienburg am sontage nach Philippi et Jacobi im xiiiic und xxxiiiiten jare. (RBDO IV, 170 / OF 13, S. 234-35).
PrUB1434.05.03 – 1434 V 3. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Herzog von [Pommern-]Stolp: Bestätigt den Empfang seines Briefes. Von einem Mordbrennen mit Wissen des Pflegers zu Bütow sei ihm nichts bekannt. Er habe aber dennoch den Pfleger angewiesen, ihm über alle Vorkommnisse zu berichten. Er werde dann das Notwendige veranlassen. Leider seien die Seinen seit Abschluss des Waffenstillstands von den Untertanen des Herzogs Tag und Nacht durch Schinden, Rauben, Brennen und Anderes geschädigt worden. Bittet dafür zu sorgen, dass die Seinen entschädigt würden, damit die freundschaftlichen Beziehungen erhalten blieben. - Gebin czu Marienburg am Montage noch Philippi und Jacobi im 1400 und 34ten jare. (RBDO IV, 171 / OF 13, 29-30)
PrUB1434.05.03.a – 1434 V 3. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Herzog von [Pommern-]Stolp: Antwortet auf die Klage, dass die herzoglichen Untertanen durch Ordensuntertanen mit Abgaben belastet worden seien, dass der Komtur zu Danzig, der jetzt Großkomtur sei, zu dieser Maßnahme gezwungen gewesen sei. Die aus Stolp und dem Umland hätten Untertanen aus dem Danziger Gebiet belastet, diese hätten davon befreit werden müssen. Seine Untertanen und die Gäste wie Slabrendorf, Strus, Ulrich und andere seien durch Untertanen des Herzogs gemahnt und belastet worden, so dass er diese seinerseits hätte belasten müssen. Bittet alles so zu halten, wie es kürzlich vereinbart wurde. Die Angelegenheit solle bis zum vereinbarten Treffen IX 8 in guter Geduld anstehen bleiben. - Gebin czu Marienburg am Montage noch Philippi und Jacobi im 1400 und 34ten jare. (RBDO IV, 172 / OF 13, 30)
PrUB1434.05.04 – 1434 V 4. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an die Vorsteher und Räte des Herzogtums [Pommern-]Stettin und die Stadt Stettin: Gerke Wrech und Hans Hagen seien im letzten Krieg unter dem Geleit des verstorbenen Herzogs Kasimir in Pyritz durch Ludike Schynkel und Joachim Fug trotz des Geleits gefangen genommen worden. Bittet daher, seine Untertanen aus der ungerechtfertigten Gefangenschaft zu befreien. - Geben uff unserm huwsze Mar[ienburg] am dinstage noch sent Philippi und Jacobi der heyligen aposteln [im] xxxiiiiten jare. (RBDO IV, 173 / OF 13, S. 235).
Hans von Maxen an den Hochmeister: Schatzung der in Dirschau Gefangenen. Böhmen. Papst und Kaiser. Der Herr von Plauen. Ulbrecht von der Dawbe. Hans von Coldicz. Schyman. Jan Czugker. 1 Zettel. Schkron. Sbincke von Necztin. Nickel Schkron. Hans Stirpe.
Hans von Polenczk, Hencze von Gerstorf, Nickel von Polenczk und Hans von Sebin urkunden in Sachen des Nickel von Polenczk und Heinrich Katte für den Hochmeister.
Nickel von Polenczk an den Hochmeister: Auslösung von Gefangenen. Heyncze Wedemar. Peter Czan. Hans von Polenczk. Vogt der Lausitz. Heyncze von Gersdorff zu Ruland. Hans von Sebin. Reyntsch von Penczk. Heinrich Katcz (Katte?). Rudolff Tresko. Heinrich Bresken. Hans Katcze.
Urkunde des Hans von Polenczk, Vogts der Lausitz, Hencze von Gerstorff zu Ruland, Nickel von Polenczk und Hannus von Sebin in Sachen des Renczsch von Penczk und Hencze Wedemar. Heinrich und Hannus Katte. Rudolf Treskow. Heinrich Bresken.
Der Komtur von Thorn an den Hochmeister: Gesandtschaft nach Polen. Hans von Loggendorffe. Hannes von Mossek. Herr Nyclos von Salendorffe.
PrUB1434.05.15 – 1434 V 15. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Erzbischof von Gnesen und Herrn Lichinszky, Hauptmann zu Brest: Er habe dem König von Polen geschrieben, dass er eine große Gesandtschaft mit dem Komtur von Thorn und Vertretern von Land und Städten vorbereitet habe, um zu freundlichen Beziehungen zu kommen. Bittet beim König auf die Ausstellung des erbetenen Geleits hinzuwirken und dieses so schnell wie möglich nach Thorn senden zu lassen. - Gebin czu Marienburg am Pfingstobende im 1400 und 34ten jare. (RBDO IV, 174 / OF 13, 31)
PrUB1434.05.15.a – 1434 V 15. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an den König von Polen: Er habe mit Rat der Gebietiger, Mannschaft und Städte Vincenz Virsperger Komtur zu Thorn und Vertreter von Landen und Städten zu den Verhandlungen bevollmächtigt. Er bittet daher um sicheres Geleit für die Gesandten. - Gebin czu Marienburg am Pfingstabende im 1400 und 34ten jare. (RBDO IV, 175 / OF 13, 31-32)
PrUB1434.05.16 – 1434 V 16. Lübeck.
Lübeck an Danzig: verwendet sich für Dyderik und Gerhard Reming betr. den Nachlass des Bernard Reming. (AHL, Niederstadtbuch zu 1434 / Hansisches UB 7,1, 24, S. 11-12, Anm. 3).
Der Komtur von Mewe an den Hochmeister: Unterstützung verheerter Dörfer seines Gebietes.
Johannes de Lichin, Hauptmann zu Brzesc, an Vincenz, Komtur von Thorn: Die Gesandtschaft des Deutschen Ordens zum König von Polen.
Erzbischof Albert von Gnesen an den Hochmeister: Das Geleit für die Ordensgesandtschaft zum König von Polen. Johann von Lichin.
Der Komtur zu Thorn an den Hochmeister: Vertretung der Stadt Thorn bei der Gesandtschaft nach Polen. Herr Conrad Swoff.
Bischof Franz zu Braunsberg an den Komtur von Balga: ungewöhnliche Predigt des Pfarrers von Heiligenbeil.
PrUB1434.05.19 – 1434 IV 19. [Danzig].
Danzig an Rostock: antwortet auf gleichlautendes Schreiben wie [PrUB1434.04.07], dass Hans Gersse nach seiner eidlichen Aussage im Jahr 1431 von Hans Lange 29 Fass Osemund für Claus Burowe empfangen und Letzterem abgeliefert habe. Dies sei Lange bekannt, wie eine von Burouw für Lange ausgestellte abschriftlich beiliegende Empfangsbestätigung bewiesen werde. Bezeugt die Einsichtnahme eines mit vier Siegeln versehenen Briefes, den Daniel, Curd Swarte, Bartholomeus Voet und Francke für sich und ihre Gesellschaft Claus Burowe ausgestellt hätten. Burow habe nach Gersses eidlicher Aussage in dessen und Langes Gegenwart nach der Wegführung des Osemundes bekannt, dass er Daniel Vroudenberg wegen des Gefängnisses, wofür er als Geisel gestanden habe, abgefunden habe. Bittet daher, falls noch irgendein Versäumnis in der Sache bestehe, sich an Claus Burouw zu halten, während Gersse doch wohl deswegen nicht angesprochen werden dürfe. (APGd., 300, 27 [Missive], 2, fol. 81v / Hansisches UB 7,1, 31, S. 14-15)
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: Hussitenkrieg in Böhmen; die in Pommern gefangenen neumärkischen Mannen.
PrUB1434.05.21 – 1434 V 21. o.O.
Tyle Trippemeker, herzoglich-braunschweigischer Vogt und Richter zu Hameln an Danzig: der Hamelner Bürger Gherd Eylerdes und dessen Schwester Alheid hätten ihm mitgeteilt, dass nach einem Schreiben Danzigs an Hameln Peter van Ummen dort den Nachlass ihres verstorbenen Bruders Tideman Smerbard bekümmert habe. Bittet, den Peter zur Aufhebung des Arrestes und zur Anbringung seiner vermeintlichen Ansprüche in Hameln zu bewegen. (APGd. 300 D 22, Nr. 34, Original mit Siegel / Hansisches UB 7,1, 33, S. 15)
PrUB1434.05.23 – 1434 V 23. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an Bischof Dietrich von Dorpat: Dankt ihm für die Wohltaten, die er seinem Sekretär Heinrich [Bulicke] erwiesen habe, insbesondere die Befreiung von der Residenzpflicht bei seiner Präbende in Dorpat. Bittet, diesen auch bei seinen anderen Angelegenheiten zu unterstützen. - Geben off unserm huwse Marienburg in die Trinitatis im xiiiic und xxxiiiiten jare. (RBDO IV, 176 / OF 13, S. 236).
Hans von Polenczk, Vogt der Lausitz, an Peter Czan: Brief des Nickel von Polenczk an den Hochmeister.
PrUB, JH I 6821a – 1434 V 25. Marienburg.
Hochmeister Paul von Rusdorf belehnt Conrad von Treuburg mit 10 Hufen zu Schönewalde im Gebiet Roggenhausen zu Magdeburger Recht gegen Leistung der gewöhnlichen Dienste und Abgaben. Zeugen: Walter Kirschkorb, Großkomtur, Conrad von Erlichshausen, Oberster Marschall, Heinrich Reuß von Plauen, Oberster Spittler und Komtur zu Elbing, Ludwig von Lantzer, Oberster Trappier und Komtur zu Christburg, herr Caspar unser caplann, Friedrich Troschwitz unnser compann, Martinus und Andreas unnsere schreibere. - Marienburg 1434 am dienstage vor des hl. leichnamb tagk. - Abschrift des 16. Jh.s, gemeinsam mit der Urkunde von 1373 XII 6, S. 2-4. (liegt bei OBA 361)
Herzog Bugslaw von Stettin an den Hochmeister: Die Gefangenen.
PrUB1434.05.31 – [1434 V 31]. [Marienburg].
HM an einen Bischof [an die Bischöfe im Ordenslande]: Das Land leide unter schweren Plagen, die ständig zunähmen, auch durch die Sündhaftigkeit aller. Damit Gott seinen Zorn abwende und Sterben und Teuerungen enden lasse, bittet der Hochmeister, Messen und Prozessionen anzuordnen, auch für gutes Wetter und gute Ernte. Das Volk solle sich auch mit Fasten und Gebeten beteiligen. - Undatiert [Datum und Ort nach dem folgenden Stück]. (RBDO IV, 177 / OF 13, S. 236-37).
PrUB1434.05.31.a – 1434 V 31. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an die Gebietiger des Ordens: Sie sähen die schweren Plagen, die Preußen träfen, die durch Sünden verursacht seien. Um den Zorn Gottes zu besänftigen, befiehlt er ihnen, bis September 29 jede Woche in ihrem Konvent drei Messen abhalten zu lassen, für die Dreifaltigkeit, den Frieden und besseres Wetter, und jeden Freitag eine Prozession zu veranstalten. Brüder und Gesinde sollten sich an Messen und Prozessionen beteiligen und durch Venien, Gebeten und Fasten das Ihre beitragen. - Geben czu Mar[ienburg] am montage noch Cor[poris Christi] im xxxiiiien jare. (RBDO IV, 178 / OF 13, S. 237-38).
1434, Juni
Der Vogt von Leipe an den Hochmeister: Streitsache der Brüder Eberhard und Conrad Swofe van Groenberg. Johann Broyk und Olbrecht van der Czende Landschöppen.
PrUB1434.06.02 – 1434 VI 2. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an die Gebietiger des Ordens: Macht bekannt, dass der Bruder Christyan von dem Berge eine Leibrente von 10 rhein. gld. habe, die ihm sein Schwager Arnold Enleyn aufgrund seines Erbes zahlen müsse. Da das nicht erfolgt sei, durfte Christyan Ywan von Kurtenbach, Landkomtur zu Aldenbiesen, zum Einzug seines Erbes bevollmächtigen. Dieser könne alle beweglichen und unbeweglichen Güter einfordern und zu handeln, als wenn Christyan selbst gegenwärtig sei. - Geg[ebe]n […] uff unserm husze Marienburg noch Gotis gebort xiiii hundert jar und dor noch in dem xxxiiii[ten] jor an der mittegewoche noch des heligen Lichnams tage. (RBDO IV, 179 / OF 13, S. 238-39).
PrUB1434.06.02.a – 1434 VI 2. Danzig.
Danzig bezeugt insbesondere für den deutschen Kaufmann zu Brügge die Aussage des Danziger Schöffengerichts, dass nach eidlicher Aussage des Kaufmanns Hans Heket im Jahr 1433 circa V 23 der Kaufmann Diderik Sosener zu Riga mit Gerd Smeding vereinbart habe, dass Gerd für sie beide in Riga vier Schiffe, drei nach Flandern und eins nach Holland, dazu eins in Pernau nach Flandern laden solle, die dann Johan Bellart für jene geladen habe. Gerd habe Diderik ziehen lassen, und nach seiner Rückkehr aus Reval hätten sie vereinbart, wie das Gut aufzuteilen sei. Weiter habe nach Hans' Aussage Diderik Gerd 1 Schiffpfd. Wachs für seine Mühe und Arbeit versprochen, dessen Annahme Gerd aber verweigerte, weil es ihm für seine Arbeit zu gering erschien. (APGd. 300, 27 [Missive], 2, fol. 82v / Hansisches UB 7,1, 36, S. 16)
PrUB1434.06.02.b – [1434 VI 2-1435 I 18]. Danzig.
Danzig an [König Wladislaw III. von Polen?]: nach Aussage der Danziger Bürger Hans Crebis und Niclos Eggerd seien dem Überbringer Michel Crebis, einem Verwandten des Hans Crebis, 1 Fass Mützen, 1 Pack Hosen und sämische Ware, die sie ihm auf beste Weise zu verkaufen übertragen hätten, von Herrn Niclos vom Langenforte, Hauptmann zu Bunzel, in Polen aufgehalten und zu Bunzel auf das Schloss gebracht worden seien. Auch der Hochmeister habe in der Angelegenheit geschrieben. Bittet, da diese Handlungsweise gegen einen abschriftlich beigelegten Artikel des im vergangenen Winter zu Lanczicz zwischen beiden Ländern vereinbarten Friedens verstoße, dem Michel zur Wiedererlangung seines Verlusts behilflich zu sein. (APGd. 300, 27 [Missive], 2, fol. 84v / Hansisches UB 7,1, 28, S. 12-13)
Die Stadt Lynn an den Hochmeister: beschwert sich, dass das Gut seines Bürgers John Wesynheim, 18 Stück breites und 3 Stück schmales Tuch, in Danzig durch den Danziger Johan Mekelfelt wegen fremder Schuld arrestiert seien, im Widerspruch zu dem seinerzeit zwischen England und Preußen abgeschlossenen Vertrag. Bittet, die Aufhebung des Arrests und die Auslieferung des Gutes an den Bevollmächtigten des Wesynham zu veranlassen, um sich nicht erst an den König von England wenden zu müssen. (Hansisches UB 7,1, 38, S. 17)
Der Rat zu Breslau an den Hochmeister: Hussitenniederlage bei Goryn (30. V).
Der Rat zu Stolpe an den Pfleger von Bütow: Geleit der Stadt für die Herren aus Deutschland [Deutschmeister]. Ludeke Massow. Herr Gherd [von Dewitz].
Der Komtur von Reden an den Hochmeister: sein Küchenmeister, der nach Thorn zieht. Schlechte Behandlung seiner Knechte in Sehesten.
PrUB, JH I 27868 – [1434 VI 4?]. Bütow.
Der Pfleger zu Bütow an den Hochmeister betreffend die Gefangennahme eines polnischen Herolds in Gesellschaft mit dem Abte von Belbuk auf der Reise zwischen Stolpe und Stettin. Siegel ab. - Bütow, am 8. Tage nach des h. Leichnams Tage, ohne Jahr [1434 Juni 4?]. (XVa 238.)
Der Komtur von Riga an den Meister in Livland (zur Zeit in Preußen): Die Rigaische Sache; die Dinge in Litauen; der Bischof von Dorpat und die Russen; Hungersnot in Livland.
Der Pfleger zu Bütow an den Hochmeister: Briefe an den Herzog von Pommern und die Stadt Stolpe. Herr Gerhart von Dewesse und die Städte Stolp, Schlawe und Rügenwalde. Vertreter des abwesenden Herzogs.
Die hansischen Ratssendeboten zu Lübeck und der Rat zu Lübeck an Bürgermeister und Rat von Danzig: Botschaft an den Hochmeister, Meister in Livland und die Herren und Städte in Preußen.
PrUB1434.06.08 – 1434 VI 08. Marienburg.
Hochmeister P[aul] v[on] R[usdorf] macht bekannt, dass er Hynrich Rews von Plawen, Komtur zu Elbing, und Johan Pomersheym, bevollmächtigt habe, alles Geschmeide, Silber, alle Register, Bücher, Kleidung und andere Güter aus dem Nachlass des verstorbenen Ordensprokurators Caspar Wandoffen einzumahnen, einzunehmen und darüber Quittungen auszustellen. Dazu sollten sie dieselbe Vollmacht haben, als wenn er selbst anwesend wäre. - Gegeben zcu Mar[ienburg] am dinstage vor Barnabe apostoli. (RBDO IV, 180 / OF 13, S. 239).
PrUB1434.06.08.a – 1434 VI 08. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an das [Konzil zu Basel]: macht bekannt, dass er mit Rat seiner Gebietiger die Briefweiser, Hynrich Rews de Plawen, Komtur zu Elbing, und Johan Pomersheym, als Gesandte bevollmächtigt habe. Bittet, diese freundlich anzuhören und ihnen Glauben zu schenken. - Datum in Mar[ienburg] viii die mensis Junii, das ist am dinstage vor Barnabe im xxxiiiien jar[e]. (RBDO IV, 181 / OF 13, S. 239-40).
PrUB1434.06.09 – 1434 VI 9. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Herzog von [Pommern-]Stolp: Ihm sei nichts von der finanziellen Belastung der Gefangenen bekannt, von der ihm der Herzog geschrieben habe. Er sähe es gern, wenn auch die Beschatzung Slabernsdorffs und der anderen Gefangenen bis zum für IX 8 vereinbarten Tag anstehen bleiben könnte. Er werde einen der Gebietiger in die Neumark senden, der auch mit ihm nach seinen Wünschen einen Tag zur Klärung der Fragen vereinbaren könne. - Gebin czu Mar[ienburg] am Midwoche vor Barnabe im 34ten jare. (RBDO IV, 182 / OF 13, 32)
Andreas Pfaffendorf Deutschordensbruder an den Hochmeister: Auflage auf die Geistlichkeit: Tather, Dechant von Dorpat. Polnische Gesandtschaft in Basel [Bischof von Posen]. Niederlage der Hussiten. Papst. England und Frankreich. Sein Geldmangel.
PrUB1434.06.11 – 1434 VI 11. Marienburg.
[Hochmeister] P[aul von Rusdorf] macht bekannt, dass er mit Zustimmung seiner Gebietiger Pfilips von Kendenich, Komtur zu Koblenz, bevollmächtigt habe, zur Vermeidung großer Schäden für den Orden etliche Güter des Ordens gegen eine nach passender Zeit rückzahlbare Summe zu verpfänden. - Gegeben […] uff unserm huwsze Mar[ienburg] an Sinte Barnabe des heligen apostels tage im xiiiic und xxxiiiien jare. (RBDO IV, 183 / OF 13, S. 240).
PrUB1434.06.11.a – 1434 VI 11. Marienburg.
[Hochmeister] P[aul] v[on] R[usdorf] macht bekannt, dass die Ballei Koblenz durch große Schäden, Teuerung und insbesondere Misswuchs der Weine schwer belastet sei und er daher Pfilips von Kendenich, Komtur zu Koblenz, erlaubt habe, Brüder des Ordens nach Preußen oder anderswo hin zu versetzen, damit sich die anderen Brüder vor Ort besser behelfen könnten. - Gegeben […] uff unserm huwsze Mar[ienburg] am tage Barnabe im xxxiiiien jar[e]. (RBDO IV, 184 / OF 13, S. 240).
Der Großkomtur an den Hochmeister: Brief der Hansestädte an Danzig (s. oben 6. VI: 6830).
PrUB1434.06.13 – 1434 VI 13. [Brügge].
Der deutsche Kaufmann zu Brügge bezeugt für Danzig, dass ihm ein offener Brief Danzigs vorgelegt worden sei mit der Bitte, Claus Roders von der in Danzig auf Klage der Hille, Hans Werseberghs Ehefrau, verfügten gerichtlichen Arrestierung seiner Güter Mitteilung zu machen. Habe durch seine vereidigten Klerks vergeblich überall nach Claus suchen und fragen lassen und auch in der heutigen Versammlung des gemeinen Kaufmanns im Karmeliterkloster auf seine Anfrage von niemandem Bescheid über Claus erhalten können. Vermag in der Sache nichts weiter zu tun. (APGd. 300 D 21, Nr. 23, Original Pergament mit 3 aufgedrückten Siegeln / Hansisches UB 7,1, 41, S. 20).
PrUB1434.06.16 – 1434 VI 16. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an Herzog Sigismund von Litauen: Er habe auf seine Bitte hin veranlasst, dass der Oberste Marschall und der Komtur von Ragnit VII 1 nach Welun kommen würden, um mit dem Herzog über offene Fragen zu verhandeln. Bittet auch die Seinen zu laden, die er bei sich haben wolle. - Gebin czu Mar[ienburg] am Midwoche noch Viti und Modesti im 34ten jare. (RBDO IV, 185 / OF 13, 32)
PrUB, JH II 2365 – 1434 VI 16. Rastenburg.
Gerlach Mertz Pfleger zu Rastenburg verschreibt dem Sandeke 30 Hufen bei der Quicke (h. Quicka). Zeugen: Peter Herndorf Pfleger zu Rhein, Johann Dosenbach Kompan, Volbrecht von Dernbach Kellermeister zu Rastenburg, Niclos Golaw Vikar daselbst und Kaplan Jost. - Rastenburg 1434 Mittwoch nach Viti und Modesti. - Original Pergament Siegel ab. Beschädigt. Reg. Erml. UB. IV Nr. 518. (Schiebl. XXVII 151)
PrUB1434.06.17 – 1434 VI 17. Wismar.
Wismar an Danzig: der Danziger Bürger Egghard Westranse hat in vergangenen Jahren mit Hilfe des Gerichts der Jungstadt Danzig Schiffer Hermann Blodes Schiff mit Beschlag belegt, um sich an dem Wismarer Ratsherrn Johann Kerseboem, dem 1/4 des Schiffes gehöre, für das ihm von den Wismarer Ausliegern auf feindlichem Strom und Schiff genommene, nach Gotland gehörende Gut schadlos zu halten. Bittet, dem Westranse die 100 m. preuß., die ihm Blode für Kerseboms Schiffsanteil zahlen musste, abzufordern, da Kersebom mit den Wismarischen Kapern , die seinerzeit Eggert beraubt hatte, keine Gemeinschaft hatte. (APGd. 300 D 32, Nr. 137, Original Pergament mit Siegelrest / Hansisches UB 7,1, 43, S. 23).
Pauel Glaszenap gelobt unter Verbürgung von Schirburg, Brandenburg, Hynrigburg und Erasmusburg [sind wohl Alle Borckes und heißen Schire, Brand, Heinrich und Erasmus Borcke] Erbsassen zu Labessen und von Hannus Brand und Wolff Borgke zu Strammyl dem Hochmeister, dem Walther Kirskorp Großkomtur, Hynrich Rabinsteyn Vogte der Neumark und Sigmund von Neten Waldmeister zu Schivelbein wegen seines Gefängnisses ebensoviel Geld zu zahlen, als der Herzog von Stolpe dem Hannos Slaborndorff abgeschatzt hat. Einlager der Bürgen in Schievelbein im Hause des Hynrich Thamme.
PrUB1434.06.18 – 1434 VI 18. Montau.
Paul Glaßenap bekennt, Hochmeister Paul von Rusdorf und dem Deutschen Orden für sein Gefängnis die Summe schuldig zu sein, die der Herzog von [Pommern-]Stolp im letzten Krieg von Hannos von Slaborndorff erhoben habe. Als Bürgen bekennen sich mit gesamter Hand Schirburg, Hynrigberg, Brandenburg, Erasmusberger Erbsassen zu Labessen, Hannus Brand und die Brüder Volff, genannt die Borgke, gegenüber dem Hochmeister, dem Großkomtur Walter Kirskorp, dem Vogt der Neumark, Heinrich Rabenstein, und dem Waldmeister von Schivelbein, Sigmund von Neten. Das Geld ist zu zahlen bis zum nächsten II 2 an den Waldmeister zu Schivelbein. Sollte es zu Verzögerungen kommen, sollen sich die Bürgen II 2 in Hinrich Thammes Haus in Schivelbein persönlich einfinden. - … uff dem hofe Montaw am Freytage noch Viti und Modesti im 34ten jare. (RBDO IV, 186 / OF 13, 33 / vgl. OBA 6833)
PrUB1434.06.18.a – 1434 VI 18. Marienburg.
Hochmeister P[aul] von Rusdorff in einem offenen Brief: macht bekannt, dass das Geld, nämlich 600 r. gld., 12 sch. böhmische gr. und 200 m. preuß., das der verstorbene Cunrad Beldershem, ehemals Komtur zu Christburg, dem Prior und dem gesamten Konvent des Kartäuser-Klosters Marienparadies bei Danzig zur Verwahrung übergeben habe, nach dem Tod des Komturs durch die Kartäuser vollständig zurückgegeben worden sei, allerdings so, dass die genannten 200 m. willentlich beim Kloster verblieben seien, während das andere zurückerstattet sei. Spricht die Kartäuser von weiteren Forderungen frei. - Gegeben […] uff unserm huwsse Mar[ienburg] am tage der heiligen merterer[e] Marci et Marcelliani im xiiiic und xxxiiiiten jare. (RBDO IV, 187 / OF 13, S. 240-41).
PrUB1434.06.21 – 1434 VI 21. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Vogt zu und die Stadt Stolp sowie Ludeke Massow: Bittet für den Großkomtur Walter Kirskorp um einen sicheren Geleitbrief, damit er durch ihre Stadt und Gegend ziehen könne. - Gebin czu Mar[ienburg] am Montage vor Jo[hannis] Baptiste im 34ten jare. (RBDO IV, 188 / OF 13, 35)
PrUB1434.06.24 - 1434 VI 24. Ulm.
König Sigismund insbesondere an Lübeck, Köln, Lüneburg, Hamburg, Wismar und Danzig: verbietet unter Berufung auf die 1432 August 8 erfolgte Freisprechung der Stadt Brielle von der Reichsacht, die Bürger von Brielle weiterhin, wie es gelegentlich noch vorgekommen sei, deswegen anzugreifen oder zu bekümmern. (StA Lüneburg, gleichzeitige Abschrift, Transsumpt der Stadt Nimwegen von 1448 März 17 / Hansisches UB 7,1, 45, S. 23)
PrUB1434.06.25 – 1434 VI 25. Stuhm.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an Johann Niclosdorff, Propst zu Regensburg und päpstlicher Kämmerer, sowie an den Landkomtur zu Bozen: Seine Nachricht über Schulden des verstorbenen Prokurators würde ihn sehr verwundern, denn der Prokurator habe immer jährlich 2000 gld. erhalten. Dazu seien kürzlich noch einmal 2000 gld. übergekauft worden, von denen er Johann bezahlen sollte; und auch für das von ihm gekaufte Haus habe er vom Landkomtur zu Bozen 300 gld. bekommen. Johann solle nachforschen, wie es um diese Schulden stehe. Der Hochmeister habe mit Erpo einen neuen Prokurator berufen. Bittet Johann, bis zu dessen Ankunft die Interessen des Ordens in Rom zu wahren. In Sachen des Testaments und der nachgelassenen Güter Johan Menchins habe der Meister in Livland Johan von Rene, seinen Doktor, bevollmächtigt, dessen Güter einzufordern. - Geben czum Sthume am freytage nach Jo[hannis] Bap[tis]te im xxxiiiiten jare [etc.]. (RBDO IV, 189 / OF 13, S. 241-42).
PrUB1434.06.25.a – 1434 VI 25. Stuhm.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Landkomtur zu Bozen: Er solle sich im Konflikt mit den Bischöfen von Trient und Cauwen [Chur?] vorsichtig verhalten, so dass dem Orden und ihm kein Schaden entstehe. Bittet, dem neu berufenen Generalprokurator des Ordens, Erpo, 300 gld. jährlich auszurichten, die er der hochmeisterlichen Kammer schuldig sei. - Geben czum Stuhm am freytage noch Johannis Bap[tis]te im xxxiiiiten jare. (RBDO IV, 190 / OF 13, S. 243).
Bischof Franz von Ermland an Meister Peregrinus, Administrator des ermländischen Domkapitels: Streit des Paul Clawgey und Nicolaus Dulow (vertreten durch den Burggrafen von Heilsberg) um Hufen im Dorf Hannekendorf.
PrUB, JH II 2366 – 1434 VI 26. Schaaken.
Konrad von Erlichshausen Oberster-Marschall erteilt an Gerke, Hans, Peter und Hertwick Mandraw Gebr. das Schankrecht für ihren Krug bei Powarben-Blöstau an der Straße von Gallgarben nach Königsberg. Zeugen: Heinrich Richtenberger Kirchenvogt auf Samland, Johann Mitelburger Pfleger zu Schaaken und Hans Schwarzenberger Pfleger zu Grünhof, Kaplan Herm. Pusch und der Kompan Kilian von Egstorf. - Schaaken 1434 Montag nach Jacobus. - Original Pergament Siegel. (Schiebl. XXX 43)
Großfürst Swidrigal an den Hochmeister: Hilfegesuch gegen Polen.
1434, Juli
Hans Maxin an den Hochmeister: Schatzung der Gefangenen. Jan Czucker. Przibick von Clenaw. Peter Czan. 1 Zettel: Nickil Schoffe. Nickil Lankisch. Fredrich von Donyn.
PrUB1434.07.02 - 1434 VII 2. Dorpat.
Dorpat an Reval: der Dorpater Bürger Rotger Delsterhusen habe von Berthold Kulepepper, Lieger in Preußen, weder Bezahlung noch Abrechnung erhalten können und deshalb schon zu Ostern vor einem Jahr das dem Kulepepper gehörende Sechzehntel an dem Schiff Jacobs van dem Berge in Reval arrestieren lassen wollen. Der Bevollmächtigte sei bei einem Brand umgekommen, daher habe Delsterhusen neue Bevollmächtigte ernannt. (TLA, Original Pergament mit Siegel / Hansisches UB 7,1, 46, S. 24)
Heinrich von Malticz zu Finsterwalde an den Hochmeister: Auslösung der Gefangenen; seine Besoldung. Peter Czan. 2 Czeschow. Peter Quentyn zu Frankfurt an der Oder. Hannus Phlug.
PrUB1434.07.09 – 1434 VII 9. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an die Stadt Stolp und die Mannschaft im Umland: Er habe in ihrer Nähe zwei Dörfer, Crampe und Labwn, derer sich der Herzog von [Pommern-]Stolp zu Unrecht während des letzten Waffenstillstands bemächtigt habe. Er wolle nun die dem Orden zu leistenden Abgaben aus den Dörfern verpfänden. - Gebin czu Mar[ienburg] am Freytage vor Margarethe im 34ten jare. (RBDO IV, 191 / OF 13, 35)
PrUB1434.07.09.a – 1434 VII 9. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an die [Grafen] von Holstein: Der Pfundmeister zu Danzig habe ihm berichtet, dass er vor zwei Jahren ein Schiff mit Berger Fisch und Lachsforellen ausgerüstet habe, das dann in einem Hafen [der Grafen] von deren Dienern mit dem Gut gewaltsam genommen worden sei. Bittet daher die [Grafen] von Holstein, Schiff und Güter an den dafür bevollmächtigten Briefweiser zu übergeben. - G[eben] zcu Mar[ienburg] am freytage vor Margarethe im xxxvten [!] jare. (RBDO IV, 192 / OF 13, S. 242).
PrUB1434.07.09.b – 1434 VII 9. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an den König zu Dänemark, den Herzog von Burgund, die vier Leden in Flandern sowie die Städte in Holland und Seeland: Die Sendeboten der Hansestädte hätten zusammen mit seinen Städten, die in Hanse seien, geklagt, welche Schäden und Beschwerungen ihnen und dem gemeinen Kaufmann der deutschen Hanse durch die Verkürzung ihrer Privilegien, die ihnen durch seine Vorfahren verliehen und durch ihn bestätigt worden seien, zugefügt würden. Bittet den König daher, sie diese Rechte wieder genießen und keine Not leiden zu lassen, so dass der gemeine Mann nicht zu weiterem Schaden komme. - Geben czu Mar[ienburg] am freitage vor sente Margarete im xxxiiiien jare.
Zettel an Dänemark: Die Sendeboten der Hansestädte hätten vorgebracht, dass sie auch während des zwischen dem König und den Städten geschlossenen Waffenstillstands von den Untertanen des Königs auf der See geschädigt worden seien. Bittet den König, den Angegriffenen wieder zu dem Ihren zu verhelfen und künftige Übergriffe zu verhindern. (RBDO IV, 193 / OF 13, S. 244-46).
PrUB1434.07.09.c – 1434 VII 9. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an König [Heinrich VI.] von England: Die Sendeboten der Hansestädte hätten ihm über die Schäden und Beschwerungen geklagt, die ihnen und den gemeinen Kaufleuten der Hanse durch die Verletzung der Privilegien und Freiheiten geschehen sei. Bittet den König daher, die von ihm und seinen Vorfahren dem gemeinen Kaufmann gewährten Privilegien anzusehen und sie diese Rechte wieder genießen zu lassen, damit sie nicht noch schwerere Belastungen auf sich nehmen müssten. - Datum in castro nostro Mar[ienburg] feria sexta ante festum Mar[gare]te virginis [im] xxxiiiiten [jare]. (RBDO IV, 194 / OF 13, S. 246).
PrUB1434.07.10 – 1434 VII 10. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Bischof von Kammin: Er habe schon einmal wegen des Briefweisers geschrieben, der von Herrn Clemens Pfarrer zu Lupaw hart bedrängt werde. Bittet dafür zu sorgen, dass er aus dem Bann gelöst werde. Der Bischof könne leicht die Unschuld des Mannes erkennen. Wenn es im offenen Krieg zum Feuer in Stadt oder Dorf komme, könne niemand verantwortlich gemacht werden. Bittet den Mann seine Unschuld unbelastet genießen zu lassen. - Gebin zcu Mar[ienburg] am Sonnobende vor Margarethe im 34ten jare. (RBDO IV, 195 / OF 13, 36)
PrUB1434.07.10.a – 1434 VII 10. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Herzog von [Pommern-]Wolgast: Er habe erfahren, der römische Kaiser [Sigismund] habe den Herzog verdächtigt, im letzten Krieg Polen und Hussiten unterstützt zu haben. Der Hochmeister wisse nicht, wie diese Nachricht an den Kaiser gelangt sei. Daher habe er einen Brief geschrieben, um den Herzog von dem Verdacht zu befreien, und sende ihn diesen mit diesem Schreiben, damit er ihn an den Kaiser weiterleite. - Geben czu Mar[ienburg] am sonnobende vor Margarethe im xxxiiiien jare. (RBDO IV, 196 / OF 13, S. 247).
PrUB1434.07.10.b – 1434 VII 10. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an den römischen Kaiser [Sigismund]: Der Herzog von Wolgast habe ihn informiert, dass er beim Kaiser in Verdacht stehe, im letzten Krieg Hussiten und Polen gegen seinen Orden unterstützt zu haben. Der Hochmeister könne dem Kaiser nicht genug danken für seine Wohltaten und seinen Schutz. Bittet aber, die Herzöge von [Pommern-]Wolgast, [Pommern-]Stettin und Mecklenburg nicht zu verdächtigen, dass sie im letzten Krieg gegen den Orden Partei ergriffen hätten. Vielmehr sei es der Herzog von [Pommern-]Stolp gewesen, der umso heftiger zugunsten der Gegner eingegriffen habe. - Geben czu Mar[ienburg] am sonnobende vor Margarete im xxxiiiien jare. (RBDO IV, 197 / OF 13, S. 247-48).
PrUB1434.07.10.c – 1434 VII 10. [Marienburg].
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an die Gebietiger [in Preußen]: Macht bekannt, dass er den Komtur von Christburg [Ludwig von Landsee] und Bruwno, Priesterbruder zu Danzig, zu Visitatoren im Land berufen habe. Diese würden mit der Visitation in Elbing beginnen. Die Gebietiger sollten Verzeichnisse der Zinse, Hufen, Haken, Dienste und Freien, Mühlen, Krüge, Gerichte und weiteren Einkünfte ihrer Häuser erstellen lassen und diese den Visitierern übergeben. - Ohne Datum. (RBDO IV, 198 / OF 13, S. 248).
PrUB1434.07.10.d – 1434 VII 10. Marienburg.
Hochmeister Paul von Rusdorf an alle Gebietiger, Komture, Domherren, sonstigen Amtsträger und Brüder in Preußen: Macht bekannt, dass er mit Zustimmung seiner Mitgebietiger Lodwig von Lanzee, den Obersten Trapier und Komtur zu Christburg, sowie Bruwno Priesterbruder im Konvent zu Danzig, die Visitation befohlen und sie bevollmächtigt habe, gegen alle Mitglieder des Ordens in Preußen bei Schulden, Lastern und Gebrechen vorzugehen. Bittet, den Visitierern gehorsam zu sein und sie bei ihren Aufgaben zu unterstützen. - Gegeben […] uff unserm huwsze Mar[ienburg] am sonnobende vor Margarethe im xiiiic und xxxiiiien jare. (RBDO IV, 199 / OF 13, S. 249).
PrUB1434.07.13 – 1434 VII 13. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an Herzog Swidrigal: Antwortet auf seinen von seinem Schreiber Gabriel überbrachten Brief mit Bitte um weitere Hilfe, dass es nicht an ihm liegen werde und er und der Orden ihn auf jeden Fall nach ihren Möglichkeiten weiter unterstützen würden, so dass jeder sehen könne, dass genug getan werde. - Gebin czu Mar[ienburg] am tage Margarethe im 34ten jare. (RBDO IV, 200 / OF 13, 37)
PrUB1434.07.13.a – 1434 VII 13. Lübeck.
Lübeck an Danzig: verwendet sich für die Geschwister Nicolaus und Telseken Zoneken betr. den Nachlass des Otto Rassche. (AHL, Niederstadtbuch zu 1434 / Hansisches UB 7,1, 24, S. 11-12, Anm. 3).
Peter Czan an den Hochmeister: Lösung der Gefangenen. Hans Maksin zu Bruks. Heinrich von Malticz. Nickel von Polenczk. 1 Beilage. Nickel von Polenczk. Hyncze Wedemer. Rencz von Penczk. Heinrich Kacz [Katte]. Rudolf Tresko. Heinrich Brieske. Heinrich von Malticz. Nickel von Rochlicz. Hans von Macksin. Schron. Sibke von Etstein. Janke Czucker.
PrUB1434.07.15 – 1434 VII 15. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an die Reichsverweser des Reiches Polen: Michel Krebs und Nicles Eckard, seine Untertanen und Bürger zu Danzig, hätten geklagt, dass ihnen ihre Waren vom Hauptmann czum Bunczil genommen worden seien, weil sie den Zoll umfahren hätten. Dort werde aber kein regulärer Zoll erhoben. Bittet daher um Hilfe für seine Untertanen, damit ihnen ihr Gut schnell und vollständig zurückgegeben werde. - Geben czu Mar[ienburg] am Donnerstage nach Margarethe im 34en jare. (RBDO IV, 201 / OF 13, 37)
PrUB1434.07.16 – [1434 VII 16]. [Marienburg].
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an die Gebietiger der Häuser A B C: Verweist auf die Plagen, die Preußen je länger je mehr heimgesucht hätten, aufgrund der eigenen Sündhaftigkeit. Befiehlt daher, dass sie ihre Amtsleute, die Leute auf dem Lande und in den kleinen Städten ernsthaft ermahnen, die Feiertage einzuhalten. Er fürchte weiteres Unheil, wenn sich nicht auch die Ordensbrüder und ihr Gesinde daran hielten; würde man sich aber Gottes Dienst und Furcht stellen, würde dieser seinen Zorn von ihnen wenden. - Ohne Datum. (RBDO IV, 202 / OF 13, S. 249-50).
PrUB1434.07.16.a – [1434] VII 16. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an die Geistlichkeit [in Preußen]: Verweist auf die Plagen, die Preußen je länger je mehr heimgesucht hätten aufgrund der eigenen Sündhaftigkeit. Der Hochmeister habe daher die beigefügte Anweisung erlassen; bittet die Prälaten, diese zum gemeinen Nutzen auch innerhalb ihres Stiftes zu verbreiten, damit sie bei harter Strafe eingehalten werde. - Geben czu Mar[ienburg] am freitage nach Margarethe im xxxv[en] jare [!]. (RBDO IV, 203 / OF 13, S. 250).
Die Ritterschaft des Landes Stolpe und die Stadt Stolpe an den Hochmeister: Pfandschaft der Dörfer Krampe und Labbun.
Dr. Johann Nicclosdorf, päpstlicher Kämmerer, an den Hochmeister: Geldangelegenheiten des Prokurators Caspar Wandofen. Andreas Pfaffendorf. Felix Pechwynkel. Bischof von Trient. Haus St. Trinitatis in Sizilien. Deutschmeister. Johann von Hofheim.
PrUB1434.07.18 - 1434 VII 18. Westminster.
König Heinrich [VI.] von England an den Mayor von Kingston upon Hull: Andreas Egarst aus Danzig und andere Danziger Kaufleute hätten sich beklagt, dass englische Untertanen aus Kingston und Grimsby einen von ihnen befrachteten, von Thomas Blyke geführten Koggen aus Kampen auf See überfallen, das Schiff trotz der Versicherung der Schiffsmannschaft, ipsos ac navem, bona et mercandisas predicta de amicitia nostra existere, weggenommen und die Ladung unter sich geteilt hätten. Der König befiehlt unter Berufung auf seine und seiner Vorfahren freundschaftliche Beziehungen zu Danzig, die Person der Übeltäter sowie den Verbleib von Schiff und Ladung zu ermitteln, das Gut oder dessen Wert den genannten Kaufleuten oder deren Anwälten unverzüglich zurückzugeben. Alle, die die Herausgabe verweigerten, sollten bis auf Weiteres verhaftet verhaftet werden. Fordert einen Bericht über die Ausführung dieser Anweisungen zu X 13. (PRO, London, Patent Rolls 12 Henry VI p. 1 m. 8 d. / Hansisches UB 7,1, 48, S. 24)
PrUB1434.07.18 - 1434 VII 18. Westminster.
König Heinrich [VI.] von England an den Mayor von Grimsby: Arnold Wasmod aus Danzig und andere deutsche Kaufleute hätten geklagt, dass das von ihnen befrachtete Danziger Schiff la Marie Knyght unter dem Kapitän Heinrich Tesmere, das nach Lynn bestimmt war, durch Hugo Clyderowe und andere englische Untertanen überfallen und geraubt worden sei. Fordert die Rückgabe oder Erstattung von Schiff und Waren. (Hansisches UB 7,1, 48, S. 24, Anm. 3)
Erzbischof Albert von Gnesen an den Hochmeister: Das arrestierte Gut des Johann von Krethkow durch den Großkomtur Walter und den Komtur von Danzig.
Erzbischof Albert von Gnesen an den Hochmeister: Arrestirung von Gütern des Johannes von Czyszow durch den Großkomtur Walter und den Komtur von Danzig.
Nicolaus von Michalow, Peter Schaffranecz, Sandiwog von Ostrorog, Spithko von Tarnow, Johann von Lichin und andere Palatine, Barone und Edle auf dem Reichstag in Krakau an den Hochmeister: Arrestierung von Gütern des Johannes von Czyszow durch den Großkomtur Walter und den Komtur von Danzig.
PrUB1434.07.29 – 1434 VII 29. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an König [Heinrich VI.] von England: Er habe ihn mehrfach mahnen lassen wegen der Schulden, die der König, die Bewohner seines Reichs und seine Untertanen beim Hochmeister, beim Orden und seinen Untertanen in Livland wie in Preußen hätten. Darauf habe er vom König bis heute keine Antwort bekommen können, ebenso wie zur Frage der Wahrung der Privilegien und alten Gewohnheiten der Verbindung der deutschen Kaufleute, die Hensa vulgo appellantur, mit denen sie durch seine königlichen Vorfahren und Vorgänger großzügig ausgestattet worden seien. Er sei deshalb immer wieder von den Untertanen des Ordens in Livland und Preußen ermahnt worden. So habe er den Untertanen des Königs, die in seinen Landen seien, mitteilen lassen, dass sie die Lande des Ordens innerhalb der nächsten sechs Monate mit ihren Sachen und Handelswaren verlassen und meiden sollten, bis die genannte Bezahlung der Schulden und die Wiederherstellung der Rechte des gemeinen Kaufmanns erfolgt sei. Bittet daher sowohl um die Wiederherstellung der Rechte des Kaufmanns wie auch um die schuldige Bezahlung. - Datum in castro nostro Mar[ienburg] xxix die mensis Julii anno domini millesimo cccco xxxiiiito. (RBDO IV, 204 / OF 13, S. 251-52).
PrUB1434.07.29.a – 1434 VII 29. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an König [Heinrich VI.] von England: [deutschspachige Fassung von PrUB1434.07.29]. (RBDO IV, 205 / OF 13, S. 252-53).
Herzog Boleslaus von Masovien an den Hochmeister: Arrest auf Güter des Jasczek genannt Romau.
Herzog Semovit von Masovien an den Hochmeister: Arrestierung von Gütern des Johann, Hauptmanns von Sandomir.
Die Bischöfe Sbigneus von Krakau und Johann von Chelm, Nicolaus von Michalow, Peter von Pyeskowaskala, Sandiwog von Ostrorog, Jerand von Brudzow, Johann von Oleschnicza und Andreas von Luben an den Hochmeister: Kredenz auf Cristin, Hauptmann von Brzesc und den Notar Stephan von Chibi.
1434, August
PrUB1434.08.01 – 1434 VIII 1. Stuhm.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an die Städte Lynn, London und York: Er habe sich oft an den König von England gewandt wegen der Summen, die dieser und seine Untertanen ihm, dem Orden und seinen Untertanen sowohl in Livland wie in Preußen zu zahlen verpflichtet seien. Gleichzeitig habe er den König um die Einhaltung der Privilegien gebeten, die er und seine Vorfahren dem gemeinen Kaufmann der deutschen Hanse verliehen hätten. Darauf habe der Hochmeister jedoch keine Antwort bekommen. Obwohl er dies bedauere, habe er daher die Untertanen des englischen Königs, die in seinen Landen seien, auffordern müssen, die Lande des Ordens innerhalb der nächsten sechs Monate mit ihrer Ware zu meiden und zu räumen. Bittet, dass sie sich daher zusammen mit den anderen englischen Städten beim König dafür verwenden, dass die Zahlung erfolge und die Rechte des Kaufmanns gewahrt blieben. - Geben czum Stuhme etc. (HR II,1, 362, S. 239 / RBDO IV, 206 / OF 13, S. 243-44).
PrUB1434.08.03 – 1434 VIII 3. [Danzig].
Cordt Massouwe hat von Baltazar Slichtink erhalten 300 gute m. sowie 12 halbe Laken, 2 Amsterdamer und Oudenaarder, wegen der von Baltazar für den Starosten von Sandomir und Radun geleisteten Bürgschaft. (APGd. 300, 43, Schöppenbücher, 1b, S. 601 / Hansisches UB, 7,1, S. 108, Anm. 2).
PrUB, JH II 2367 – 1434 VIII 3. Mlawa.
Richter Johann und Unterrichter Petrus des Landes Zakrze (Zawirnensis) bekunden, daß Matthias von Dimay für eine Schuld an den Edlen Nicolaus in Mosczova diesem seinen Anteil zu Mosczova und andre Grundstücke zu Pfände verschrieben habe. - Mlawa 1434 feria 3. p. Petri ap. - Original Pergament Siegel ab. (Schiebl. 57 Nr. 41)
Alexius Rako, Bürger zu Frankfurt [an der Oder], an den Hochmeister: mahnt um den unter dem Vogte Michael Küchenmeister in Landsberg verdienten Sold. Peter Quentin.
Sigismund, römischer Kaiser, an den Hochmeister: dessen Verhandlung mit den Polen. Heinrich von Plauen, Komtur von Elbing. Johann von Bomersheim.
König Erich von Dänemark an Kaiser Sigismund: Anschuldigung des Herzogs Bogislaw von Pommern durch den Deutschen Orden.
Franke Kirskorp, Meister in Livland, an den Hochmeister: Gesandtschaft des alten livländischen Landmarschalls und des Vogts von Wesenberg nach Preußen.
Bischof Heinrich von Münster an den Hochmeister: Gefangennahme des Goswin von Ascheberg, Komtur von Diederen (bei Duisburg), durch den Landkomtur von Utrecht.
PrUB1434.08.18 – 1434 VIII 18. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Erzbischof von Gnesen, Herzog Semovit von Masowien, Nikolaus de Michelaw zu Krakau, Petrus Schaffrowitcz zu Krakau, Sandziwog de Ostrorog zu Posen, Spitlo de Tornow zu Sandomir Johannes Delichin zu Brest Hauptleute: Sie hätten ihm von einem der Kaufleute des Herrn Johannes von Kretczkow geschrieben, der mit seiner Ware von den Seinen auf dem Weg nach Danzig aufgehalten worden sei. Kürzlich sei einer seiner Untertanen, Conrad Massaw, in gutem Frieden zum Hauptmann von Draheim geritten, um für Gefangene zu bürgen, aber dort gefangen genommen und für seine Freilassung schwer finanziell belastet worden. Die Seinen hätten daher zur Entlastung Conrads den Kaufmann Kretczkows belastet. Zur Wahrung von Eintracht und Freundschaft bittet er, bei den Ihren zu bewirken, dass sie seinen Mann freilassen. - Gegeben czu Marienburg an der Midwoch nach Assumpcionis Mariae im XXXIVen jare. (RBDO IV, 207 / OF 13, 38)
PrUB1434.08.19 – 1434 VIII 19. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an Herzog Swidrigal: Er habe auf seine Bitte sein Geleit an Herzog Sigismund gesandt. Dieser sei bisher in Böhmen gewesen, sei aber nun in Preußen und werde durchs Land weiter zu Swidrigal ziehen. Da die Obersten Polens über den Aufenthalt Sigismunds in Preußen Bescheid wüssten, sorge sich der Hochmeister, ob alles so zugehe, wie es sein solle. Er habe Sigismund nun auf seine Bitte geleitet, so dass er ihn auch durch Preußen zurückkehren lassen müsse. Er werde aber Sigismund nicht zu Swidrigal weiter ziehen zu lassen, bis er und die Livländer Nachricht von ihm hätten, wie sie sich verhalten sollten. - Gegeben zcu Mar[ienburg] am Donnerstage nach Assumpcionis Mariae im XXXIVten jare. (RBDO IV, 208 / OF 13, 39)
Werner von Nesselrode, alter livländischer Landmarschall, an den Meister in Livland: Aufgabe seiner Reise nach Preußen; seine und der anderen Gefangenen Lösung; der Vogt von Wesenberg.
Werner von Nesselrode, alter livländischer Landmarschall, an den Hochmeister: Aufgabe seiner Reise nach Preußen; seine und der anderen Gefangenen Lösung; Dytrich Badschaczky, Ritter aus Polen.
Andreas Pfaffendorf Deutschordensbruder an den Hochmeister: bittet um Antwort. Johann Fürst.
Andreas Pfaffendorf Deutschordensbruder an den Hochmeister: Sache des Ernst und Johann Stolczenberg mit Lucas Ribesschen. Pfarrer zu Elbing; Gerhart Rote, Priester daselbst; Hinrich Polborn.
Herzog Boleslaus von Masovien an den Hochmeister: dessen Klage gegen Hans Behme. Borutha warschauischer Bannerführer.
Herzog Bugslaf von Stettin an den Hochmeister: dessen Anschuldigungen gegen ihn bei dem Kaiser und dem Könige von Dänemark wegen des Krieges von 1433.
Der Meister in Livland an den Hochmeister: Lösung des alten Landmarschalls und der anderen livländischen Gefangenen aus den Händen der Polen; Haltung der livländischen Mannschaft im litauischen Kriege; Ladung des Deutschen Ordens vors Konzil in der Rigischen Sache (Dietrich Nagel, rigischer Domherr).
PrUB1434.08.31 - 1434 VIII 31. Reval.
Reval an Danzig: bittet um Hilfe für den Vorzeiger Sweder Cruse, der dem in Danzig verstorbenen Hans Overkerke 8 Amsterdamer Laken, jedes zum Preis von 15 m. rigisch, und ein Schlagtuch für 9 fird. verkauft, aber erst 34 1/2 m. erhalten habe. Ihm solle aus dem Nachlass der Rest der durch den Revaler Bürger Hans Glashof bezeugten Schuld entrichtet werden. (APGd. 300 D 9, Nr. 170, Original mit Siegelresten / Hansisches UB 7,1, 56, S. 29)
1434, September
Der Komtur von Goldingen an den Komtur von Memel: Krieg mit den Samaiten, eine eig. 800 Mann starke Abteilung in Samaiten vernichtet.
Großfürst Sigmund von Litauen an den Hochmeister: Freigebung der Gefangenen und angehaltenen Kaufleute; die Feindseligkeiten des Meisters in Livland und seine eigene friedfertige Haltung. Hans Rakowicz. Nickel Schaldorff.
Herzog Wladislaus von Masovien an den Hochmeister: Kredenz auf Johann von Choynowo, Richter zu Zawcrze.
PrUB1434.09.02 - 1434 IX 2. Danzig.
Danzig an Kingston upon Hull: bittet, den Huller Bürger Johannes Bedford, dessen in Danzig befindliche Güter durch den Danziger Bürger Johannes Mekelfelt für Schulden arrestiert seien, davon zu benachrichtigen und ihn zu fragen, ob er ij Danzig die Güter gerichtlich vertreten oder auf sie rechtlich verzichten wolle. Bittet um Antwort. (APGd. 300, 27 [Missive], 3, fol. 56 / Hansisches UB 7,1, 58, S. 30)
Herzog Wladislaus von Masovien an den Hochmeister: Herausgabe der Erbgüter des Johann von Choynowo und dessen † Bruders Adam.
Hans Balg an [den Hochmeister]: Freigebung des Gesindes und Gerätes des Rakowitcz; die feindselige Haltung des Meisters in Livland gegen Herzog Sigmund von Litauen und dessen Erklärungen deswegen; die Kriegsoperationen in Litauen; Wahrung des Friedens zwischen Sigmund und dem Hochmeister; Komtur Ludwig von Christburg. Byler Vogt zu Kauwen. Claes Wittekop. Alexander Nosza. Herr Gaystout, Herzog Allelike. Herr Andruske Zackowitz. Herr Nammir.
Der Komtur von Schlochau an den Großkomtur: Tagfahrt mit Polen; der Friede; Polen in Nakel; Befestigung von Friedland; Kornpreise.
Andreas Pfaffendorf Deutschordensbruder an die Stadt Schievelbein: Prozeß der Stadt.
Verhandlungen zwischen dem Orden und Polen. Ordenskommissare: Johann, Bischof zu Kulmsee und Johann, Bischof von Pomesanien, Walter Kirskorp Großkomtur, Conrad Erlingshawszer Oberster Marschall, Ludwig von Lansehe Oberster Trappier und Komtur zu Christburg, Vincenz Wirsperger Komtur zu Thorn, Wilhelm von Wirdenaw Komtur zu Virnsberg, Johann Forschunger Vogt zu Wesenberg; Johann Tam Komtur zu Danzig, Wolf von Sanzheim Komtur zu Osterode, Herr Pomersheym (Deutschordensbruder), Herr Hans von Logendorff, Herr Hans von Czegenberge, Herr Nicclus Sparwin, Herr Hans Seykaw, Herr Niclus Vogel, Herr Otto vom Kykol, Herr Segenant von Rossiten, Ritter. Conrad Massaw. Puchala.
Der Komtur von Ragnit an den Hochmeister: Kriegsereignisse der Livländer in Samaiten-Litauen. Diener Parcune. Gaylemynne.
Der Hochmeister an den Großkomtur: Lösung des livländischen Landmarschalls und der livländischen und pomerellischen Gefangenen aus der polnischen Verstrickung.
PrUB, JH II 2368 – 1434 IX 12. Raczans.
Die polnischen Friedensunterhändler Sbigneus Bischof von Krakau, Wladislaus bestät. Elekt zu Leslau, Nicolaus von Michalowo, Sandiwog von Ostrorog, Jarand von Grabye, Sudimunth und Andreas erteilen einen Geleitbrief für die Ordensbevollmächtigten Bischof Johann von Pomesanien, Marschall Konrad von Erlichshausen, Komtur Seinsheim zu Osterode, Johann von Legendorf Landrichter zu Kulm, Ritter Sigismund von Rossitten und den Bürgermeistern Joh. Storcz zu Kulm und Nicol. Rogge zu Danzig. - Raczans 1434 die dom. ante f. exalt, s. crucis. - Original Pergament 7 Siegel. (Schiebl. 66 Nr. 17)
PrUB, JH II 4553 - 1434 IX 13. Basel.
Konzil zu Basel an die Kirchen in Preußen: betreffend Besendung des Basler Konzils. - Basilee XV sept. Originalpapier, Oblaten-Siegel des Konzils (Sch. 18, 12d).
Kardinal L. von Arles an den Hochmeister: sein Wohnen im Deutschordenshause in Basel. Andr. Pfaffendorf.
Das Konzil zu Basel an die Sammler des Halbzehnten in Livland: Erhebung des Halbzehnten soll nicht bei dem Deutschen Orden, sondern bei den livländischen Prälaten stattfinden.
PrUB, JH II 2369 – 1434 IX 15. Creuzburg.
Johann Beenhusen Komtur zu Brandenburg schenkt der Gemeinde der Stadt Friedland 4 Hufen Wald innerhalb genannter Grenzen. Zeugen: Johann Spygel Hauskomtur, Wilrich Preder Pfleger zu Barten, Willam Frentz Waldmeister zu Neuendorf, Ludwig von Erlichshausen Kompan und Kaplan Kaspar. - Creuzburg 1434 am 8. Tage der Geburt Unserer Lieben Frau. - Original Pergament Siegel ab. (Schiebl. XXVI 29)
Herzog Boleslaus von Masovien an den Hochmeister: Arrestierung von Hölzern des Stanislaus Liach von Lompza zu Danzig. Herr Georg Stromilo de Brarisko.
Urkunde des Königs Wladislaus von Polen betreffend die Freilassung der Gefangenen.
Urkunde des Hochmeisters betreffend die Freilassung der Gefangenen.
Großkomtur Walter Kirskorp läßt die Gefangenen Nicolaus Gwesdofsky und Bartusch Grebisch frei.
PrUB1434.09.24 – 1434 IX 24. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an den römischen Kaiser [Sigismund]: Der Kaiser habe seinen Schreiber in der Angelegenheit zwischen dem Reich von Polen und seinem Orden zu ihm gesandt. Der Hochmeister habe jedoch keine andere Nachricht, als dass die Tagfahrt abgehalten und beschlossen worden sei, alle Gefangenen frei zu geben, mit Ausnahme derer, die im Herzogtum [Pommern-]Stolp und bei Herzog Sigismund in Litauen gefangen seien. Zudem sei ein neues Treffen für Dezember 8 vereinbart worden. Zuvor werde der Hochmeister aber eine Gesandtschaft zum Kaiser senden. - Geben zu Mar[ienburg] am freytage vor Michaelis im xxxiiiiten jare. (RBDO IV, 209 / OF 13, S. 254).
Herman von Keppel, Landkomtur der Ballei Utrecht, an den Hochmeister: Kredenz auf Everd den Roden, seinen Neffen, in Sachen des Herrn Ascheberg.
Arnold Dattelen, Propst von Ermland, an den Hochmeister: Ungünstiger Stand der rigischen Sache auf dem Konzil.
Petrus de Guarientis von Verona, Depositar des Baseler Konzils, an den Hochmeister: Wechselschuld des Andreas Pfaffendorf. Winrich Mansteyn Generalprokurator des Deutschen Ordens in Brügge. Heinrich von Plauen, Komtur zu Elbing.
1434, Oktober
Sigismund, römischer Kaiser, an den Hochmeister: Entscheidung der Streitigkeiten des Deutschen Ordens mit den Johannitern durch Bischof Syfrid von Kamin. Rückgabe des Hofes Quartschen an die Johanniter.
Inventar der Komturei Schwetz bei Übergabe dieser an Johann von Stetin seitens des Heinrich [Marschalk].
Bischof Knut von Linköping und die Ritter Niclis Erengiszlesson und Boo Stensson an den Hochmeister: Hilfegesuch für Schweden gegen König Erich von Dänemark.
Markgraf Friedrich von Brandenburg an den Hochmeister: Aufforderung, den Johannitern Quartschen und 3 Dörfer zurückzugeben, die zu Lagow gehören.
Alysch von Kokericz, Alexius, Curd, Nickel, Lange Hans, Poppe, Cleyne Heinrich, Vettern von Kokericz, an den Hochmeister: Rückgabe von Quartschen an den Johanniter-Meister Balthasar von Slywin.
PrUB, JH II 2370 – 1434 X 12. Neu-Landsberg.
Notariatsinstrument über die vor Heinrich Rabenstein Vogt der Neumark abgegebene Erklärung der Junker Marquard Sancz, Otto von der Marwitz, Konr. Horker, Erasmus Belling und Andreas Horker betreffend die Vorgänge und die Handlungsweise des Johanniter-Komturs Bernhard Bruker zu Quartschen und des Hauptmanns Henning Runghe bei der Übergabe des Hauses Zantoch an die Polen und Ketzer. Hildebrand von Selchow. Zeugen: die Cisterzienser-Äbte Jacob zu Marienwalde und Herman zu Himmelstädt und die Junker Konr. Strucz, Rudolf Witte und Nicolaus von der Marwitz. - Neu-Landsberg den 12. Oktober 1434. - Original Pergament Notariatsinstrument. (Schiebl. 47 Nr. 8)
Eberhard Blumenroth an den Hochmeister: seine Sache mit dem Komtur von Althaus [Haus auf der Freiheit zu Kulm].
Dr. Johann Nicclosdorf an den Hochmeister: Prozeß des Peter Wyton zu Danzig gegen die Stadt Schievelbein. Herr Joh. Lymburk. Herr Nicclos Legendorff Lic. decr. Pfarrer zu Graudenz.
Arnold Dattelen an den Hochmeister: Die Rigaische Sache wider den Deutschen Orden. Propst von Riga (Arn. von Brinke). Walter (Remlingrode), Domherr von Dorpat. Mag. Joh. Karschaw. Dr. Joh. Reve. Vollstreckung des Testaments des Herm. Dwerg; Prokurator Casp. (Wandofen). Der 20. Pfennig.
Hannus von Bebirstein, Herr zu Beeskow und Storkow, an Ludwig von Lanse, Komtur zu Christburg: bittet ihn, seine Reise zum Kaiser über Beeskow zu machen.
Nigkel Egkard, Bürger zu Beeskow, an Ludwig von Lanse, Komtur zu Christburg: bittet ihn, seine Reise zum Kaiser über Beeskow zu machen.
Bischof D[elfino] von Parma an den Hochmeister: Dank für Geschenke. Italienische Händel. Konzil. Griechen.
Lizentiat Johann Karsche an den Hochmeister: Führung der Rigaischen Sache vor dem Konzil. Joh. Hoffheym. Propst von Frauenburg (Arn. Datteln). Herr Joh. Reve. Propst von Riga (Arnold von Brinke). Diterich Nagel, rigischer Domherr. Thomas Rode. Frutusmonte. Polnische Gesandte auf dem Konzil. Ritter Lancziczke. Bischof von Lesslau. Die Danziger Sache.
Herzog Ludwig von Brieg an den Hochmeister: Geleit für die Liegnitzer Kaufleute.
Andreas Schonaw an den Hochmeister: sein Streit mit Joh. Nocclosdorf wegen des Frauenburger Kanonikats. Felix Pechwinkel. Joh. Reve. Pfarrei Stüblau. Italenische Nachrichten. Swidrigals Botschaft an den Papst. Niclos, Pfarrer zu Thorn. Bischof von Samaiten.
Thomas Rode, Domherr zu Magdeburg, Lübeck und Dorpat, an den Hochmeister: Belohnung seiner Dienste.
Der Vogt der Neumark an den Großkomtur: Plünderung der Neumark durch die Pommern. Streitsache mit den Johannitern. Peter Wreg gefangen.
Herr Friedrich von Donyn an den Hochmeister: Nachrichten über die Hussiten, Verhandlungen zu Regensburg etc.
PrUB1434.10.31 - [1434 X 31-1435 V 11]. o.O.
[Preußischer] Bericht über die Verhandlungen der hansischen Ratssendeboten und des deutschen Kaufmanns zu London mit den Engländern in London und Flandern. (StA Köln, Hanse III, 1438-1411, Heft von 24 Bll. / Hansisches UB 7,1, 65, S. 33-34)
1434, November
Großfürst Sigmund von Litauen an den Hochmeister: erwidert auf dessen Klage über die Aufhaltung preußischer Kaufleute in Litauen, dass ihm darüber nichts bekannt sei, wenn sie nicht durch den Zoll aufgehalten seien. Erneuert das dem Hans Balk durch Handschlag gegebene Versprechen, dass sich die Kaufleute in seinem Land frei bewegen könnten. Beklagt sich über die Gefangenhaltung eines Boten durch den Meister zu Livland. (Hansisches UB 7,1, 68, S. 35 / Liv-, Est- und Kurländisches UB 8, 873)
Der Komtur von Memel an den Hochmeister: Kundschaften aus Samaiten. Großfürst Sigmund. Schatz Wytowts.
PrUB1434.11.06 – 1434 XI 6. Marienburg.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an die Ritter, Knechte und Mannschaft der Lande Stolp, Schlawe und Rügenwalde sowie an die drei Städte: Sie hätten ihn in einem Schreiben gebeten, die Zinse aus den Dörfern, die der Herzog von Pommern widerrechtlich innehabe, nicht einzumahnen, bis der Herzog zurückgekehrt sei. Sie würden diesen dann dazu ermahnen, die unrechtmäßig besetzten Besitzungen zurückzugeben. Jedoch sei auch längere Zeit nach der Rückkehr des Herzogs nichts geschehen. Der Hochmeister habe deshalb beschlossen, die Zinsen jetzt einmahnen zu lassen. Bittet sie, ihm mit dem Briefweiser zu schreiben, ob die von ihm ausgesandten Vertreter sicher und ungehindert reisen könnten. - Geben czu Konigesberg am sonnabende vor Martini im xxxiiiiten jare. (RBDO IV, 210 / OF 13, S. 254-55).
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: Pläne der Polen gegen das Ordensland.
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: Streit des Ordens mit den Johannitern. Hof Quartschen. Die Gefangenen. Christoph von der Marwitz. Pommern.
Erbteilung der Kinder des Otte Sparrow: Andreas, Otte, Vrone, Barbara, Caspar. Zeugen: Ambrosius Proyke. Lucas von der Lawte. Henrich Mansteyn. Jorge Rombite. Caspar von Knawten.
Gotfrid Niderhausar, Landkomtur der Ballei Bozen, an den Hochmeister: Streit mit den Bischöfen von Trient und Chur. Kammerrente für den Ordensprokurator. Häuser Lengmoos und Schlanders haben schlechte Weinernten. Schaden des Hauses Bozen. Meister Hans Nikelsdorf.
Johann Karsch[au] an den Hochmeister: Anbringen der polnischen Gesandtschaft beim Konzil. Propst von Frauenburg (A. Datteln). Herr Joh. Hoffheym. Herr Joh. Reve. Danziger Sache mit dem Bischof von Lesslau. Joh. Crowil. Archidiakon von Pommerellen. Meister Nicol. Stock. Rigaische Sache.
PrUB1434.11.11 – 1434 XI 11. Lübeck.
Elyzabecht [!] Stormes zahlt an den Bevollmächtigten des Danziger Bürgers Lodewyc Kote 11 1/2 m. 6 sol. preuß. die sie Michael Woltersdorp, dem verstorbenen ersten Mann von Kotes Frau, für Flachs schuldig war. (AHL, Niederstadtbuch zu 1434 / Hansisches UB 7,1, 24, S. 11-12, Anm. 3).
Der Rat zu Neu-Landsberg an den Hochmeister: bittet um Freiheit von der Urbede auf 1 Jahr. Schäden der Stadt durch die Hussiten. Peter Czan. Claus Strusz. Curd Strusz, Bürgermeister von Königsberg NM.
Der Meister in Livland an den Hochmeister: Sendung des Komturs aus Schweden auf den Tag (mit Polen); Abfertigung eines Juristen aufs Konzil nach Basel und Zahlungen an dieses; Klagen über die Münze in Harrien und Wierland. Andreas Pfaffendorf. Hans Rakowitcz.
Mannen und Städte der Neumark an den Hochmeister: Klage über die Verteilung der Entschädigungen durch Walter Kirskorff. Curd und Clawes Strutcze. Gesiegelt haben Peter Wregh und die Stadt Landsberg.
PrUB1434.11.19 - 1434 XI 19. Danzig.
Michael Tussenfelder, Hauskomtur zu Danzig, bezeugt insbesondere für Kaiser Sigismund, den königlichen Hofrichter Graf Johann von Lupfen, Landgrafen zu Stühlingen und die Verweser des Basler Konzils, dass nach dem Zeugnis des Schöffengerichts der Altstadt Danzig die eingesessenen Bürger der Jungstadt Danzig Symon Dapper, Franke van Cleve, Tideman Ficke und Eynwalt van Schouwen sowie der eingesessene Bürger der Rechtstadt Danzig Hermann Haupt eidlich ausgesagt hätten, dass im Jahr 1428 der Vorzeiger Schiffer Anthonius Pauwelsson mit zwei ihm allein gehörenden und von ihm allein befrachteten Schiffen in Danzig gelegen habe, um damit nach Lübeck zu segeln. Zu dieser Zeit seien in der Rechtstadt Gefangene gewesen, die als Söldner für den Herzog von Holstein und die Städte Lübeck, Hamburg, Rostock, Wismar, Lüneburg und Andere gegen den König von Dänemark in der See gelegen hätten, unter den Hauptleuten Hans Knust, Claus Grauwerd und Peter Rosenaw. Diese seien auf Verwendung des Herzogs und der Städte freigelassen worden, und Anthonius habe sie für Geld und Kosten gewonnen, um seine Schiffe und Güter nach Lübeck zu geleiten und auch vom Pfundzoll zu befreien. Die Söldner hätten Anthonius aber dann mit Gewalt seine Schiffe und Waren genommen, in die genannten Städte gebracht und unter sich nach ihrem Belieben geteilt. (APGd., 300, 27 [Missive], 2, fol. 102v / Hansisches UB 7,1, 67, S. 35-36)
PrUB, JH II 2371 – 1434 XI 20. Königsberg.
Hochmeister Paul von Rusdorffs Urkunde über Schlichtung eines Streites zwischen saarländischen Domkapitel und Rat der Stadt Kneiphof einerseits und dem Rat der Stadt Altstadt anderseits wegen einiger Häuser am Pregel von 1434 November 5 (am ffreytage nach allir heiligen tage) wird durch den Dompropst Nicolaus Welaw transsumiert. - 1434, die 20 mens. nov. - Original Pergament Notariatsinstrument des Joh. Kleczkaw de Heilsberg. o. S. Abgabe Frauenburg, Mon. Samb. CC 8. (Schiebl. LII 53)
Herzog Boleslaus von Masovien an den Deutschen Orden in Preußen: Freie Durchfuhr der Hölzer des Edlen Jaschco, genannt Romau.
PrUB1434.11.22 – 1434 XI 22. Lübeck.
Geverhard Ylhorn schuldet dem Danziger Bürger Nicolaus Valke 34 m. lüb. (AHL, Niederstadtbuch zu 1434 / Hansisches UB 7,1, 24, S. 11-12, Anm. 3).
Der Hochmeister an den [Frauenburger Dompropst] Arnold Dattelen: Die Sache wegen des 20. Pfennigs; Behandlung der Ordensangelegenheiten auf dem Konzil.
Julian Kardinal S. Angeli an den Hochmeister: Unterstützung der Gebrüder Gerard und Ambrosius Holländer wegen ihres von Polen und Hussiten erlittenen Schadens.
Die Herzöge Friedrich und Sigmund von Sachsen an den Hochmeister: Schadenersatz für Heinrich von Malticz. Peter Czan.
PrUB1434.11.30 - 1434 XI 30. Stolp.
Stolp an Danzig: meldet mit Bezug auf Danzigs Mitteilung, der Großkomtur habe sich mit dem Vogt zu Lauenburg darauf geeinigt, dass dieser den armen luden aus Pommern das Gut, das er ihnen genommen habe, zurückerstatten solle, soweit es noch da sei. Wagen und Pferde seien vom Vogt aber nicht zurückzuerlangen. Da der Herzog von Pommern auf die von Danzig erbetene Freigabe der Zufuhr von Korn und anderen Waren nur eingehen wolle, wenn der Vogt von Lauenburg das Gut herausgegeben habe, bittet Stolp, sich um die Herausgabe zu bemühen. Ersucht um Antwort. (APGd., 300 D 35, Nr. 9, Original mit Siegelspur / Hansisches UB 7,1, 67, S. 36)
1434, Dezember
Bittschrift des Deutschen Ordens an Papst Eugen IV wegen Besetzung des Erzstifts Riga.
Der Vogt der Neumark an den Hochmeister: Sache mit den Johannitern. Freilassung der in Polen Gefangenen. Christof von der Marwitcz. Friedrich Libenowe. Otte Valwe. Lettenyn Sohn. Henning von Schynyngen. Herr Nickel (von) Tyrbach. Statthalter des Johanniter-Meisters (in der Mark). Herr Jan von Czarnykow.
Claus Strus an den Hochmeister: Sigmund von Wartenberg zu Tetschen in Böhmen besitzt einen Brief, den vordem die Johanniter dem Jan von Wartenberg wegen Zantoch ausgestellt haben. Die Schwester Sigmunds, Frau des Ulrich von der Ost. Polen und Pommern und die Briefe über Driesen, die Arnd von der Ost hat.
Großfürst Swidrigal an den Hochmeister: Heimkehr der Boten des römischen Kaisers durch Preußen.
Der Rat zu] Frankfurt an die Abgesandten des Basler Konzils: haben von ihren Gesandten, die beim Deutschmeister waren, erfahren, dass dieser den Kaiser und Herzog Wilhelm Pfalzgraf bei Rhein bei den bevorstehenden Verhandlungen vertreten wird; Versammlung weiterer Gesandter.
Instruktion für Both von Eulenburg, Hans von Baysen, Hans von Logendorf, Niclus Sparwin und Hans Vogel zu Verhandlungen mit Polen auf dem Tage an Conceptio Marie [8. XII].
Der Meister in Livland an den Hochmeister: Warnungen vor einem Einfalle des Großfürsten Sigmund von Litauen in Livland; die livländischen Ordenssachen und das Konzil. Meister Merten Brandenburg. Bischof von Kurland. Andr. Pfaffendorf. Meister Johann von Reve.
Heinrich von Malticz zu Finsterwalde an den Hochmeister: seine Forderungen. Peter Czan. Die 2 Czeschow.
PrUB, JH II 2372 – 1434 XII 15. Gniewkowo.
Die polnischen Kommissare Bischof Wladislaus von Leslau, Johann von Lychin Hauptmann zu Brzesc, Jarand von Grabye Palatin zu Leslau, Petrus von Zwinky Kastellan zu Kalisch und die Kastellane Martin von Slawsko zu Posen, Nicolaus von Watzymowo zu Krusctwitz, Nicolaus zu Bromberg, Jacob von Strczigi zu Rypin, Cristin von Kozeglowi zu Sandec, Dobrogos von Schamothuli Unterkämmerer zu Kalisch und Nicol. von Kosczelecz Bannerführer von Leslau erteilen den Ordensunterhändlern einen Geleitbrief für Brzesc. - Gniewkowo 1434 fer. 4. p. f. concept. b. Marie. - Original Pergament 11 Siegel. (Schiebl. 66 Nr. 10)
Dr. Joh. Nicclosdorf an den Hochmeister: Tod des Erzbischofs von Riga und die Nachfolgerschaft des Bischofs von Kurland. Seine Bemühungen in dieser Sache. Geldangelegenheiten. Nachlaß des Joh. Menchen. Arnold [von Datteln] Dompropst von Frauenburg. Johann von Reve, Prokurator des Meisters in Livland. Johann von Offenheim [Hofheim], Prokurator des Deutschmeisters. Nachschrift: Zeitungen aus Italien.
PrUB, JH II 2373 – 1434 XII 18. Brzesc.
Die polnischen Friedensunterhändler Wladislaus Bischof von Leslau, Johann von Lychin Hauptmann zu Brzesc, Jarand von Grabye Palatin zu Jung-Leslau, Kastellane Martin von Slawsko zu Posen, Cristin von Cozeglowy zu Sandec, Nicol. von Watzymowo zu Kruschwitz, Dobrogost von Schamothuli Unterkämmerer zu Kalisch und Nicolaus von Kosczelecz Bannerführer von Leslau erteilen den Ordensunterhändlern einen Geleitbrief für Brzesc. - Brzesc 1434 sabbato ante f. Thomae. - Original Pergament. Von 8 Siegeln 7 erhalten. (Schiebl. 66 Nr. 9)
PrUB1434.12.25 – 1434 XI 25. Thorn.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an den römischen Kaiser [Sigismund]: Der Tag zwischen den Räten des Reichs von Polen und des Ordens sei wie vereinbart Dezember 8 gehalten worden. Die Polen hätten sich zwar zu Frieden und Eintracht bekannt, jedoch sei es zu keinem Übereinkommen gekommen. Am Ende sei nur eine neue Tagfahrt zu April 23 zu Brzesc vereinbart worden. Der Hochmeister sei nur so weit gegangen, wie ihm dies der Kaiser befohlen habe. Bittet, ihm und dem Orden zu Hilfe zu kommen. - Geg[eben] zcu Thorn am Cristtage im xxxv[ten] jare etc. (RBDO IV, 211 / OF 13, S. 255-56).
PrUB1434.12.25.a – 1434 XI 25. Thorn.
[Hochmeister Paul von Rusdorf] an den Markgrafen zu Brandenburg: Der Markgraf habe ihm geschrieben, dass sich Baltasar [von Schlieben], Meister des Johanniterordens in der Mark, wegen des Hofes Quartschen beschwert habe etc. Die Johanniter hätten seinem Orden ohne Schuld im letzten Krieg großen Schaden zugefügt und Wege für seine Gegner geöffnet. Deshalb habe er auf den Hof nicht zu Unrecht zugegriffen. Nichts sei ohne redliche Ursache geschehen. Die drei von Baltasar genannten Dörfer lägen in Polen, hätten den Orden nach ihrem höchsten Vermögen geschädigt und seien deshalb von den Seinen niedergebrannt worden. Niemand werde dem Orden daher eine Schuld zusprechen. - Gegeben czu Thorun am Cristtage im xxxv[ten] jare. (RBDO IV, 212 / OF 13, S. 256-57).
PrUB, JH II 2374 – 1434 XII 25. Riga.
Franco Kerskorf M. in Livland ernennt den Deutschen Orden Br. Dr. decr. Andreas Pfaffendorf und den Dr. decr. Johann von Reve zu seinen Prokuratoren auf dem Konzil zu Basel, auch zur Führung seiner Sache mit dem Erzbischiof Henning von Riga, dessen Kapitel und den übrigen baltischen Bischöfen und deren Kapiteln. Unter den (sonst unlesbaren) Zeugennamen Walther Ladda. - Riga 1434 Dezember 25. - Original Pergament, vielfach moderfleckig; Siegel ab. Livid. Urkb. VIII Nr. 889. (L. S. IV 3)
PrUB, JH II 2375 – 1434 XII 26. Presburg.
Kaiser Sigmund bestätigt auf Bitten des Ludwig von Lansee Oberster-Trapiers und Komturs zu Christburg dem Deutschen Orden alle Privilegien und Besitzungen. - Posonii 1435 den 26. Dezember. - In einem Vidimus vom 23. November 1442. Auch Original Pergament mit Maj.-Siegel (durchgebrochen). (Schiebl. 21 Nr. 10,19)
PrUB, JH II 2375a / PrUB, JH II 4554 – 1434 XII 27. Basel.
Das Konzil von Basel beauftragt die Pröpste von Ermland und Pomesanien und den Offizial von Leslau mit der Unterstützung von Bischof, Kapitel und Klerus der samländischen Kirche. Die Rückgabe von Kirchengütern ist mit kanonischen Strafen zu erzwingen. - Datum Basilie VI. kalendas Januarii anno a nativitate domini 1434. - Original Pergament, Bulle des Konzils an Hanfschnur. Erml. UB. IV Nr. 560. Nicht bei Joachim. (Schiebl. 12,2 / Papsturkunden Nr. 430)
PrUB, JH II 2376 – 1434 XII 29. Presburg.
Kaiser Sigmund erneuert auf Ansuchen des Ludwig von Lansee Oberster-Trapiers und Komturs zu Christburg die Gerechtsame des Deutschen Ordens betreffend Erhebung des Pfundzolles zu Danzig. - Presburg 1435 Mittwoch vor Neujahrstag. - In einem Vidimus vom 23. November 1442. (Schiebl. 21 Nr. 9)
PrUB, JH II 2377 – 1434 XII 30. Heilsberg.
Bischof [Franz] von Ermland führt den Nicolaus ... in das Pfarramt der Kirche Kelkollen ein. - Heilsberg 1434, Dezember 30. Acc. 195/38. - (Schiebl. LI Nr. 72)
PrUB1434.12.31 – 1434 XII 31. Marienburg.
Hochmeister Paul von Rusdorf macht bekannt, dass er dem Boten Großfürst Sigismunds Geleit erteile, der seine Botschaft, die er gemäß den Vereinbarungen zu Brest nach Livland schicke, von der Memel nach Livland und wieder zurück bringen werde. - Gegeben [...] uff unserm [huse] Mar[ienburg] am obende Circumcisionis Domini im XIIIIc und XXXV jare. (RBDO IV, 213 / OF 13, 40)