REGESTEN 1406
1406, o.T.
Ulrich von Jungingen, Oberster Marschall des Deutschen Ordens, bekundet, dass er Melutte eine Anzahl von Haken zu Callehnen erblich verliehen hat.
Antworten des Hochmeisters Konrad v. Jungingen auf die Frage des Bischofs von Ermland wegen der Fischereigerechtsame und der Gerätschaften zum Fischen usw. 1416 (wohl verschrieben). (LXXII 71)
Howko Offizial d. Diözese Kulm an Herrn Gerhard betreffend den Prediger Nicolaus an der Kirche zu Strasburg. - Löbau ohne Jahr 4. feria ante f. visit. Mariae. (LXIIIa 14)
Verzeichnis der von den einzelnen Gebieten nach Memel u. Ragnit auszurüstenden Witinge u. Karwansknechte. Bruchstück. (LXXIII 42)
Baldewin Stal DO an den Hochmeister: Verheerung von Schloppe durch Hasse v. Uchtenhagen u. Syffert v. Stegelitcze u. durch die Stargardschen u. Gontersbergschen aus dem Herzogtume. Heynrich u. Borchart v. Gontersberg; Tagfahrt mit den Polen. - Ohne Datum. (XIVa 116)
Der Komtur von Ragnit an den Obersten Marschall: meldet seine Ankunft in Kaunas u. rät, ein Haus an der Sasse zu bauen. - Cauwen ohne Jahr an Inventio s. Stephani. (XXV 13)
Nicolaus Kameke Ritter an den Komtur zu Schlochau: schickt beifolgenden Brief zur Beförderung an den Hochmeister: Herr Clawes Kamykke Ritter u. Vogt des Herzogs Bugslaus (v. Pommern) an den Hochmeister zu Marienburg betreffend Bündnis des Herzogs Bugslaf mit Polen, desgl. zwischen Polen u. Dänemark u. den aus dem Ordenslande dem Absender zugefügten Schaden. - Ohne Datum. (XLIII 4) Beilage: Ohne Datum.
Der Komtur von Schlochau an den Hochmeister betreffend polnisches Werben um ein Bündnis mit Dänemark. Henning Clangsporn. Herr Jereslaw [von Zitzewitz]. - Schlochau ohne Jahr Sonnabend vor Laetare. (XLIII 51)
Ulrich von Jungingen Oberst-Marschall verleiht dem Kretschmer Peter zu Praddau 1 Hufe. Unter den Zeugen nur noch erkennbar ... von der Heyde, Niclas Stubing Kaplan, Albrecht (Graf vom Orlamünde) und ... Schutte Kompan.14 .... Original Pergament. Siegel Schrift vielfach erloschen. (Schiebl. XXXV 45).
Verzeichnis der größeren, meist auswärtigen Schuldner des Ordens, mit Einträgen zu 1375-1406.
Der Oberste Marschall an den Hochmeister betreffend Meister Bartholomeus u. die Krankheit des Hochmeisters; sendet Briefe des Vogts von Samaiten u. (in Abschrift) des Großfürsten Vytautas. Beilage: Brief Vytautas' an den Marschall (ohne Jahr in die Agnetis): die Ankunft deutscher Gäste. - Brandenburg ohne Jahr Sonnabend vor Purif. Mariae. (XVII 161)
Der Vogt von Samaiten an den Obersten Marschall: Verhandlungen mit und Verhältnis zu Witold, Entlaufen von Knechten und des Kaplans Mertyn zu Thobys, Leutebedarf zum Mühlenbau in Fredenburg. - Uff der Thobys ohne Jahr Montag vor Pfingsten. (XVIa 78)
Der Vogt von Samaiten an den Obersten Marschall: die Überlassung von Gesinde an Herzog Wittold. Bruchstück. - Uf der Thobys ohne Jahr Freitag nach d. h. Leichnams Tage. (XVIII 26)
Bedürfnisse für Samaiten (Fischer, Holz, Ochsen, Sweyken), Zwist mit Rammold, Vermittlung Vytautas'. - Uf der Thobys ohne Jahr Montag zu Pfingsten. (XVIII 18)
Der Vogt von Samaiten an den Hochmeister: die Bereitwilligkeit der Samaiten zum Kriegsdienst für den Orden und die Lieferung von Pferden für dieselben. - Im Richthofe zu Karschau ohne Jahr Freitag nach Cantate. (XVIII 17)
Der Vogt von Samaiten an den Obersten Marschall: die Bewegungen der Tataren und das Verhältnis zwischen Swittirgal und Wytoud. Dakmaschins Sohn. - Uf der Thabis ohne Jahr Donnerstag vor Pfingsten. (XVIIa 61)
Der Vogt zu Samaiten an den Obersten Marschall: der Austausch der Geiseln mit den Samaiten. - Thobys ohne Jahr Mittwoch nach Jacobi. (XVIII 22)
Großfürst Alexander genannt Witold an den Vogt zu Samaiten: die Überlassung von Gesinde an ihn aus Samaiten. - Cawen (Kowno) ohne Jahr an des h. Leichnams Tag. (XVII 146)
Der Vogt von Samaiten an den Hochmeister: die ihm gelieferten Pferde. Der von Glychen. - Schaaken ohne Jahr Montag z. Fastnacht. (XVIII 29)
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: die Beihilfe von Pferden an die Samaiten.
Zettel: die Ausrichtung von Saumpferden für Samaiten. - Einsiedel ohne Jahr Mittwoch nach dem 8. Tage Petri et Pauli. (XVIII 28)
Zettel: die Ausrichtung von Saumpferden für Samaiten. - Einsiedel ohne Jahr Mittwoch nach dem 8. Tage Petri et Pauli. (XVIII 28)
Der Vogt von Samaiten 1) an Mannevid Ritter und Hauptmann zu Wilna,
2) an Sungal Ritter u. Hauptmann zu Cawen: Warnung der Kaufleute vor der Reise nach Samaiten. Abschrift. - Ohne Datum. (XVIII 27)
2) an Sungal Ritter u. Hauptmann zu Cawen: Warnung der Kaufleute vor der Reise nach Samaiten. Abschrift. - Ohne Datum. (XVIII 27)
Der Vogt von Samaiten an den Obersten Marschall: Nachrichten vom Anrücken Witolds, der sich im Walde Wolgerye verschanzt hat.
Zettel: Krankheit der Ordensbrüder auf dem Hause. - Uff der Thobys ohne Jahr Montag vor Margaretha. (XVIII 25)
Zettel: Krankheit der Ordensbrüder auf dem Hause. - Uff der Thobys ohne Jahr Montag vor Margaretha. (XVIII 25)
Der Vogt von Samaiten an den Hochmeister: Anlegung einer Ziegelscheune. - Kyrsmymmel ohne Jahr Donnerstag vor U ... der Botschaft. (XVIII 24)
Der Vogt zu Samaiten an den Komtur zu Memel: Nachrichten aus Samaiten von den gefangenen Dienern, Pläne der Feinde auf Memel, Kriegszug Vytautas'. - Uf der Thobys ohne Jahr Montag nach Trinitatis. (XVIII 23)
Der Vogt von Samaiten an Hochmeister: fragt an, ob die Samaiten an der Heerfahrt des Ordens teilnehmen werden. - Uf der Thobys ohne Jahr an Petri et Pauli. (XVIII 21)
Der Komtur von Ragnit an den Hochmeister: die Vermessung des Landes Schalauen sowie des Landes Samaiten; Bauten und Dammarbeiten zu Ragnit und Tilsit. - Labiau ohne Jahr Mittwoch vor Peter u. Paul. (LVIII 53)
Der Vogt von Samaiten an den Hochmeister: rechtfertigt sich wegen Erteilung von Geleitbriefen an mehrere Samaiten zur Reise nach Preußen und Ritt mit den Samaiten zu Witold.
Zettel betreffend diese und andere Amtsangelegenheiten. - Uf der Thobys ohne Jahr Montag vor Johannis. (XVIII 20)
Zettel betreffend diese und andere Amtsangelegenheiten. - Uf der Thobys ohne Jahr Montag vor Johannis. (XVIII 20)
Der Vogt von Samaiten an den Obersten Marschall: die Unannehmlichkeiten, die er bei seiner Rückkehr vom Zuge mit Witold in Samaiten vorgefunden, Untreue der Samaiten usw. - Uf der Thobys an deme donn[...]. (XVIII 11)
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: Bau einer Stadt (Memel oder in Samaiten?). 3 Zettel. - Königsberg ohne Jahr am Palmtage. (LV 63)
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: Brief des Vogts von Samaiten, Hafer, Buße der Samaiten. - Tapiau ohne Jahr Dienstag vor Martini. (XVIII 30)
Der Oberste Marschall an den Hochmeister: das Geschütz zu Friedensburg (in Samaiten) und die Reise des Vogts von Samaiten. - Wargen ohne Jahr Mittwoch vor Omnium sanctorum. (LXXV 196)
Bruder Gottfried von der Rowle in der Firmaria zu Strasburg an den Hochmeister: Sendung eines Rosses an Herzog Semaschke [von Masowien] und Nachrichten von diesem und über die Polen. - Ohne Jahr Donnerstag vor Thomas.(XLIII 26)
Publikation eines kirchlichen Interdikts gegen den Herzog Boguslaw von Pommern und dessen Vasallen wegen Wegnahme und Vorenthaltung des der Kirche zu Kammin gehörigen Schlosses Gültzow mit Zubehör. - Ohne Datum. (IV 146)
1406, Januar
Die zu Wismar versammelten Ratssendeboten der Städte Lübeck, Hamburg und Rostock an Danzig und die anderen preußischen Städte: melden, dass die Rathssendeboten der Städte Lübeck, Hamburg und Bremen, die wegen des dem Kaufmann von den Vitalienbrüdern zugefügten Schadens nach Friesland geschickt waren, ihnen berichtet haben, dass die Zahl derselben von Tag zu Tag zunehme. Sind sich einig geworden, dem Unwesen entgegenzutreten, wenn die preußischen und die anderen Städte ihnen mit Geld und Gut helfen wollen. — Scriptum feria secunda post circumscisionis Domini civitatis Wismariensis, quo ad hoc simul utimur, sub secreto [1406]. (APGd., Stadtbuch IV, S. 88 / Hanserezesse, I,5, 293, S. 211-12)
Aufzeichnung betreffend die Rüstung zu einem Kriegszuge gegen Samaiten. - 1406 nach Circumcisionis. (XVI 7)
[Hochmeister Konrad von Jungingen] an die Königin [Margaretha] von Dänemark: erwidert auf ihr durch Martin Jenisson gebrachtes Schreiben, dass König Albrecht von Schweden seinen Abgesandten, dem Vogt zu Roggenhausen und Ratmann Albrecht Rothe zu Thorn, kurz nach Michaelis geantwortet habe, er wolle mit der Königin treffen und Albrecht Rothe, wenn derselbe von Dordrecht zurückkehren werde, über den Ausgang Bericht erstatten. Die ihm jetzt seitens der Königin geschickten Abschriften der zwischen ihr und König Albrecht getroffenen Vereinbarungen habe er gelesen, und darin eine Sicherung vermisst, sowohl für ihn in Bezug auf Ersatz der Pfandsumme und der Kosten, als auch für die Einwohner Gotlands und Wisbys in Bezug auf Straflosigkeit wegen der ihm erwiesenen Treue. Demgemäß könne er keine definitive Antwort geben, sondern wolle im Frühjahr (noch offenen tagen) eine Gesandtschaft an die Königin schicken. — 1406 am freitage noch epyphanie. (OF 3, fol. 111r-v, überschrieben: Der konyngynne von Denenmarken / Hanserezesse, I,5, 285, S. 206 / Silfverstolpe 1, 691)
Der Komtur zu Birgelau [Paul Rulmann von Dadenberg] an den Rat der [Alt-]Stadt Thorn: empfiehlt ihnen den Überbringer des vorliegenden Briefs und bittet um die Verleihung des Bürgerrechts an ihn. Am montage noch Epyphanie, czu Birgelaw. (APT, Kat. III, Nr. 4242 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 104)
Bischof Johann von Pomesanien erneuert die Stiftung der ewigen Kerze von 1405 November 2. Für die Zahlung verpflichten sich: proconsul Petrus Pellihcis, Hannos Swarze, Hannos Jrudach, Nicclos Weysgerber consules, totaque communitas dicti opidi Fryenstad. Datum in castro nostro Reßenburg, a. D. 1406, in octava Epyphanie, presentibus... Nicolao de Borenten, rectore parrochialis eccl. ib. et officiate curie nostre Pomezanien., fratre Marquardo advocato usw. wie Nr. 11. Unbesiegelte Reinschrift, Pgt. Abg. Danzig (Abt.360a Nr. 43) Acc. 24/32. Vgl. die Ausfert. Nr. 11. (Schiebl. LIV 12).
HM Konrad von Jungingen bekundet, dass sich Graf Johan von Sayn, Kontur von Balga, vormals Komtur von Graudenz, und Johann Rymann, früher Propst von Pomesanien, über die Grenze zwischen dem Dorf Wolz im Gebiet der Komturei Graudenz und dem zum kapitulären Besitz von Pomesanien gehörigen Dorf Russenau geeinigt haben. Etwa gleichzeitige Abschrift auf Papier. (Schiebl. XXIII 76).
[Hochmeister Konrad von Jungingen] an Herzog Johann von Mecklenburg: antwortet, nicht neuerdings habe er zwei Gesandte bei der Königin Margaretha von Dänemark in Holstein gehabt, aber früher oftmals Botschaften an sie abgeschickt. Seine Mahnung, bei dem Pfandbrief wegen Gotlands zu bleiben, müsse er zurückweisen, da weder König Albrecht von Schweden, noch diejenigen, die es mit angehe, ihr Versprechen gehalten haben. Dass sich König Albrecht mit Königin Margaretha von Dänemark um eine Summe Geldes über Gotland verglichen habe, sei ihm unbekannt. Der Herzog möge sich deshalb an seinen Vetter wenden und ihm gegenüber seinen Einspruch erheben. Der Hochmeister habe nichts mit der Sache zu thun, als entweder Vertretung oder Zahlung zu fordern. — 1406 am tage sante Prisce der heiligen jungfrowen. (OF 3, fol. 111v—12r, überschrieben: Herczoge Johan von Mekilburg / Hanserezesse, I,5, 286, S. 206 / Silfverstolpe 1, 692)
{Hochmeister Konrad von Jungingen] an die Königin [Margaretha] von Dänemark: meldet, dass bald nach der Abreise ihres Boten Martin Jenisson ein Schreiben Herzog Johanns von Mecklenburg bei ihm eingelaufen sei, in welchem derselbe gefordert habe, dass der Orden sich Gotlands wegen auch ihn gegenüber verwahre, da ihm die Einlösung desselben gleichfalls freistehe. Sendet anliegend eine Abschrift und ersucht, bei den Verhandlungen mit König Albrecht darauf Rücksicht zu nehmen. Meldet dass Albrecht Rothe, Ratmann zu Thorn, noch nicht heimgekehrt sei. — 1406 an der mitwoche noch Prisce virginis. (OF 3, fol. 112r-v, überschrieben: Der konynginne von Denenmark / Hanserezesse, I,5, 287, S. 207 / Silfverstolpe 1, 693)
[Lübeck] an die preußischen Städte: sendet eingeschlossen die Abschrift eines von Keno van dem Broke erhaltenen Schreibens. Bittet, dass sie sich darüber beraten und ihm ihre Antwort vor März 21 schreiben wollen. — Gescreven under unsem secrete des vridages vor sunte Pawels dage syner bekerunge int jar 1406. (APGd., Stadtbuch IV, S. 96 / Hanserezesse, I,5, 295, S. 213)
1406, Februar
Ulrich von Jungingen Oberster Marschall verleiht dem Astyinne 3 Haken zu Moterau. Zeugen: Heinrich von der Heyde Hauskomtur zu Königsberg, Niclos Stewing Kaplan, Albrecht Graf von Orlamünde und Friedrich Schutte Kompan. – Königsberg 1406 Abend U. L. Fr. Lichtweihung. Original Pergament. Siegel ab. Erneut für Michael Kuland am 16. Oktober 1528. (Schiebl. XXXV 44).
Bischof Jacob von Ploczk an Hochmeister Konrad v. Jungingen betreffend Streitigkeiten zwischen Bischof Johannes von Leslau u. dem Dorfe Milebancz. - Ploczk 1406, V. die febr. (XXX 23)
Die preußischen Städte an die wendischen Städte: beklagen sich, dass die Leute der Königin [Margarethe] von Dänemark bei der Strandung der Schiffe des Lambrecht Junge und Johan van der Heyde alle daraus geborgenen, Kaufleuten aus Preußen und aus anderen Städten gehörigen Güter im Namen der Königin weggenommen hätten. Das geschehe gegen die Versprechungen, welche die Königin ihren Ratssendeboten auf allen Tagen gemacht habe und noch mache. Bitten, dass man auf dem Tage zu Dordrecht darüber rede und sie unterstütze. — [1406 Febr. 5]. (APGd., Stadtbuch IV, S. 90 /Hansisches UB 5, 699, S. 362 / Hanserecesse I,5, 298, S. 217)
[Die preußischen Städte an die zu Wismar versammelten Ratssendeboten der Städte Lübeck, Hamburg und Rostock]: antworten, dass sie bereit sind, sie in dem Kampfe gegen die in Friesland versammelten Vitalienbrüder nach Maßgabe der alten Ordinanz und Gewohnheiten mit Geld zu unterstützen. Den wegen der Zwistigkeiten des Hochmeisters mit dem Herzog von Holland in Aussicht genommenen Tag wünschen sie Mai 15 zu Dordrecht gehalten zu sehen. — [1406 Febr. 5]. (APGd., Stadtbuch IV, S. 89; überschrieben: Sequitur littera responsalis ad litteram civitatum mediate suprascriptam / Hanserezesse, I,5, 297, S. 216-17)
Verhandlungen der preußischen Städte betreffend Tagfahrt mit dem Herzog v. Holland, die Vitalienbrüder in Friesland, die Feindseligkeit der Königin v. Dänemark, den Handelsverkehr mit England und den Niederlanden. - 1406 Dorotheae, Marienburg. (XXXIV 53)
[Danzig an den Hochmeister Konrad von Jungingen:] ist vor 6 Jahren von Bürgern zu Danzig unterrichtet worden, dass Seeräuber, welche in dem Gebiet des Grafen von Delmenhorst gehegt seien, Gewalttätigkeiten an ihnen verübt haben, und hat deshalb die Verwendung des Hochmeisters nachgesucht. Der Graf von Delmenhorst hat aber das Verwendungsschreiben des Hochmeisters übel genommen und sich den Städten Lübeck, Hamburg, Bremen, Stade und Buxtehude gegenüber für unschuldig erklärt. In Folge dessen hat es nochmals mit jenen Bürgern gesprochen, und dieselben haben ihm gesagt, sie hätten zwar damals vorgebracht, wie sie unterrichtet gewesen wären, hätten aber inzwischen in Erfahrung gebracht, dass die Seeräuber in anderer Herren Landen gehegt worden wären. Begehrt, dass der Hochmeister den Grafen von Delmenhorst bitte, dieses Versehen der beschädigten, ungelehrten Leute zu entschuldigen. — [1406 nach Februar 5]. (APGd., Stadtbuch IV, S. 95 / Hanserezesse, I,5, 300, S. 218)
Der Ordens-Prokurator am Hof zu Rom an Hochmeister Konrad v. Jungingen: Fürschrift für den Propst Andreas von Leslau wegen einer Domherrnstelle zu Frauenburg u. für einen Mann aus dem Gebiete Balga. - Viterbo ohne Jahr Sonntag nach Purif. Mariae. (LXVI 27)
[Die preußischen Städte an die livländischen Städte]: senden vidimiert eine von ihrem Ratssendeboten Albert Rode aus Dordrecht mitgebrachte Urkunde. — [1406 nach Febr. 6.] (TLA, vidimiert in [Hanserezesse, I,5, 301] / Hanserezesse, I,5, 299, S. 217-18 / Liv-, Est- und Kurländisches UB, I.4, MDCXCIV)
Großschäffer zu Königsberg an den Hochmeister betreffend Streitigkeiten mit Conrad von Muwern Propst zu Ploczk und Holzkauf zu Neidenburg. Michel Küchmeister. - Thorn ohne Jahr an Scolastica. (LXI 44)
Herzog Boguslaw von Stettin an Hochmeister Konrad v. Jungingen betreffend Streitigkeiten mit Hennyng v. Wedel. - Belgard 1406 an Faustinus. (XV 8)
Bischof Nicolaus von Kammin an den Hochmeister betreffend eine sein Stift betreffende päpstliche Bulle. - Körlin ohne Jahr 24. mens. februarii. (XVa 114)
Danzig an Thorn: bittet um Freigabe von Strümpfen, die wegen angeblicher Anfertigung aus englischem Tuch mit Beschlag belegt seien. (APT, I, 542 / Hansisches UB 5, 703, S. 363)
1406, März
Verhandlung vor den englischen Lords über die Herausgabe der den Preußen und Hansen durch englische Untertanen geraubten Güter, die zurückgegeben werden sollen. (PRO, Rotulus Parliamentorum 7/8 Henry IV / Hansisches UB 5, 707, S. 366)
Marquardt von Sultzbach Komtur zu Brandenburg erteilt den Schuhmachern zu Friedland eine Willkür. Zeugen: Jacob von Birkerode Hauskomtur zu Brandenburg, Heinrich von Plauen Pfleger zu Barten, Gerlach Hose Kompan und Kaplan Niclos. – Creuzburg 1406 Sonntag Reminiscere. Original Pergament. Siegel. (Schiebl. XXVI 105).
Die Ratssendeboten der preußischen Städte zu Danzig den Älterleuten des deutschen Kaufmanns zu Brügge in Flandern: antworten auf deren Schreiben von September 6 und September 22, dass die beschädigten Schiffer die sie auf Befehl des Hochmeisters [Konrad von Jungingen} vor sich gehabt, sich erboten haben zu beschwören, sie hätten über die erlaubte Garnierung ihres Korns hinaus keine verbotene Waren nach Holland und Seeland gebracht. Berichten, dass diese erlaubte Garnierung des Korns für ein Schiff von 100 Lasten 3 Zentner Wagenschoss betrage. Begehren die Freigebung der Garnierung und verweisen sie für dasjenige, was darüber hinaus eingeführt sei, an die Ordinanz der gemeinen Städte. — Gescreven am dage Gregorii 1406 under der stad Dantzik secrete, des wy sament hiir to gebruken.. (XXXIV 53 / Hanserezesse, I,5, 303, S. 222-23)
Schiedsspruch des Hinrich v. Guntersberg u. Czuls v. Wedel in Streitsachen des Herzogs Bugslaw mit Henningh v. Wedeln. - 1406 Montag nach Oculi. (L 39)
Ulrich von Jungingen Oberster Marschall verleiht den Einwohnern vor dem Hause Wargen 5 Haken und 5 Mo. Land. Zeugen: Heinrich von der Heyde Hauskomtur, Nicol. Stubing Kaplan, Br. Albrecht Graf von Orlamünde und der Kompan Friedrich Schutthe. – Wargen 1406 Donnerstag vor Laetare. Original Pergament. Siegel. (Schiebl. XXXI 27).
[Hochmeister Konrad von Jungingen] an den Grafen von Delmenhorst [und entsprechend an Bremen]: sendet ein Schreiben der Stadt Danzig, nach welchem dieselbe die früher behauptete und von dem Grafen in einem Schreiben an die Städte Lübeck, Hamburg, Bremen, Stade und Buxtehude in Abrede gestellte Hegung von Seeräubern als auf bloßem Gerücht beruhend erkannt habe, und bittet, dies entschuldigen und ihn und die Seinigen nicht entgelten lassen zu wollen. — 1406 am frietage vor letare. (OF 3, fol. 116v; überschrieben: Dem grafen von Delmenhorst. Darunter: Derglich ist ouch geschreben der stat Bremen. Den wart gesant eyne copie von der stat briff Danczk, und synt sundirlich gebeten, den herren grefen vort czu bitten und fleiseclicb anczulegen, das her des nicht czu sache noch czu arge kere etc., ut supra, und das sie das beste yn den sachen werben etc. / Hanserezesse, I,5, 305, S. 225)
Heinrich von Samland, durch die Bulle vom 29, Juli 1402 zum Konservator der Kirche Ermland ernannt, ladet Schulzen, Bürgermeister, Ratmannen und Gemeinde der Stadt Bischofstein vor sein Gericht, um sich wegen Entziehung bischöflicher Rechte und Besitzungen zu verteidigen. Johann Sternchen Pfarrer zu Dietrichswalde. Bischof Heinrich von Ermland. Jacob Messer und Steph. Messer Schultheißen, Clauke Kretschemer Bürgermeister, Heinrich Prassite, Heinrich Koseier, Joh. Knogstein und Joh. Seyfrids Ratmannen zu Bischofstein. Schönfliess alias Strowangen. Damerau. K.-Ämter Seeburg und Rössel. Zeugen: Nicol. Eberhardi Kaplan des Ausstellers, Jacob Kaplan zu Lochstedt. – Fischhausen 20. März 1406. Original Pergament. Notariats-Instrument. Siegel ab. Ermld. Urkb. III Nr.421. (Schiebl. LI 27).
Herr Ditterich v. der Meliwe, Niclas Kranke Bürgermeister u. Johann von Hirken, Felips u. Andris Ploten Ratmannen zu Kulm, Hannus v. der Francze, Bartke v. Borkartiswalde u. Hannus v. Toppoln beurkunden einen Erbvergleich zwischen Michel v. Drosdaw u. den Kindern dessen Bruders Clawko.Abschrift. - 1406 Sonntag Laetare. (Jnd.a 116)
[Die preußischen Städte an die Königin Margaretha von Dänemark]: antworten auf deren Gotland und Wisby betreffendes Schreiben, sie hätten immer zwischen ihr und dem Hochmeister [Konrad von Jungingen] zum Frieden gesprochen und hätten es gern gesehen, dass jeder das Seine gehabt hätte. Haben ihr deshalb wiederholt um Zurückgabe der in den Schiffen Lambert Junges und Johanns von der Heyde schiffbrüchig gewordenen preußischen Güter geschrieben, aber bis jetzt keine befriedigende Antwort erhalten. Wenn die Königin diese Zurückgabe bewirken wolle, so wollen sie sich gern ihrer und [König Erichs] bei dem Hochmeister annehmen. — [1406 März 22]. (APT, Handschrift, vol. II, fol. 195v-196r / APGd., Stadtbuch IV, S. 105 / Hanserezesse, I,5, 309, S. 229-30)
Elbing an Reval: beurkundet die eidliche Aussage des Elbinger Bürgermeisters Johan von Thorun. dass der Vorzeiger Heinrich von der Lynde, Bürger von Elbing, ihm im Sommer 1404 für 1500 m. preuß. Hopfen abgekauft habe, wovon die Hälfte dem Kaufmann Hinrich vom Dale zukommen sollte und wofür beide die Gesamtbürgschaft übernommen hätten. Bittet, da Heinrich von der Lynde den Hopfen bezahlt habe, während sich Hinrich vom Dale zurückgezogen habe und in Reval aufhalte, den Letzteren zur Erfüllung seiner Verpflichtungen gegenüber Lynde zu veranlassen. Up unser vrouwen avend annuncionis. (TLA, Original / Hansisches UB 5, 710, S. 367)
[Hochmeister Konrad von Jungingen] an den Komtur zu Bremen: antwortet, vor einigen Jahren habe ihm der Rat zu Danzig über die Beraubung einiger Bürger durch Seeräuber geschrieben, die von dem Grafen von Delmenhorst beherbergt werden sollten. Diesen Brief habe er dem Grafen übersandt und ihn um Hilfe für die Seinen gebeten. Desgleichen habe er die Stadt Bremen um ihre Verwendung bei dem Grafen ersucht. Da sich dann dieser, wie ihm einer seiner Ratmannen berichtet, einigen Seestädten gegen über für schuldlos erklärt habe, so habe er dem Rate zu Danzig befohlen, die Leute nochmals zu vernehmen, und der Rat habe ihm geschrieben, dass die Beschuldigung des Grafen von Delmenhorst sich nur auf Gerüchte gründe. Diesen Brief habe er dem Grafen in den Fasten geschickt und ihn um Entschuldigung gebeten. Meint, dass der Graf sich damit wohl beruhigen könne und bittet, dass der Komtur, wenn er könne, dafür wirke (sundir keyn geld gebe wir im nicht). — 1406 an dem tage Bartholomei. (OF 3, fol. 126 [S. 261]; überschrieben: Item dem kompthur tzu Bremen / Hanserezesse, I,5, 306, S. 225)
Bischof Heinrich IV. Vogelsang von Ermland empfiehlt Hochmeister Konrad von Jungingen den Frauenburger Dekan Bartholomäus und seinen Schäffer Matern.
[Hochmeister Konrad von Jungingen an die Königin Margaretha:] antwortet, dass er seinen Boten zu Wasser oder zu Lande schicken werde, acht oder vierzehn Tage nach Mai 1 (noch Walpurgis) bei ihr zu sein. Bevollmächtigt könne er denselben deshalb nicht schicken, weil er von ihr keine genügende Antwort darüber erhalten habe, wer ihm für das Seine genug tun solle, und er doch unmöglich das auf Gotland verwendete Geld verlieren könne. Ihrem Verlangen nach einer definitiven Antwort könne er nicht entsprechen, da er weder von König Albrecht ein Schreiben erhalten habe, dass er Gotland abtreten möge und dass König Albrecht oder sonst jemand ihm Zahlung leisten wolle, noch auch solche Briefe und Verschreibungen, von denen die Königin schreibe, gesehen habe, und da ihm von Albrecht Rothe, Bürgermeister zu Thorn, keine andere Antwort von König Albrecht heimgebracht sei, als dass er [Konrad] jetzt wohl von ihr über die Abmachungen unterrichtet sein werde. Wenn sie schreibe, dass ihr kein Geld von ihm für Gotland gegeben sei, so habe sie doch, als sie mit König Albrecht in Verhandlung getreten sei, von dem Gelde gewusst, das er [diesem] auf Gotland geliehen habe, und wenn sie sich darauf berufe, dass er früher geäußert habe, das uns umb das geldt nicht were, wu wir sonst von konyng Albrecht scheiden mochten, so habe er ihr solches durch seinen Sendeboten äußern lassen, als er noch habe hoffen können, das Geld von König Albrecht auf irgendeine Weise einzumahnen. Kurtzlich donoch obirfilet ir mit den euwern das landt Gotlandt, die ire gewalt aldo bewyseten, zo lange als Got wolde. Hofft noch auf eine genügende Antwort durch seinen Boten. Begehrt wiederholt die Auslieferung des weggenommenen Gutes. — 1400 am nehesten montage noch judica. (OF 3, fol. 117r-v / Hanserezesse, I,5, 326, S. 245-46 / Silfverstolpe 1, 719)
1406, April
William Holgrym [an Hochmeister Konrad von Jungingen]: klagt, dass die [preußischen] Städte zwei Terlinge Tuch, die er einem Danziger Bürger verkauft habe, konfisziert hätten. Bittet um Freigabe der Ware. (APT, I, 532 / Hansisches UB 5, 717, S. 369-70)
Pfarrer Peter zu Mewe zitiert als Dekanatsarchipresbyter den Pfarrer zu Lybenaw zur Verhandlung mit Stephan de Jana. - Mewe 1406 feria 5 p. dom. Judica. (LXIIIa 55)
Oberster Marschall Ulrich von Jungingen verleiht dem Matthis Nermede 1 Hufe zu Blöcken. Zeugen: Heinrich von der Heyde Hauskomtur zu Königsberg, Kaplan Nicol. Stubing, Br. Albrecht Graf zu Orlamünde und der Kompan Friedrich Schutte. – Königsberg 1406 am Palmenabende. Original Pergament. Siegel ab. Erneuerung am 1. Okt.1528 für Simon, Lorcke und Lucas Mandun. (Schiebl. XXXIV 28).
Ulrich von Jungingen Oberster Marschall verleiht dem Hanke Drewes den Krug zu Arnau. Zeugen: Heinrich von der Heyde Hauskomtur zu Königsberg, Nicol. Stubing Kaplan, Br. Albrecht Graf von Orlamünde und der Kompan Friedrich Schutte. – Königsberg 1406 am Palmsonntage. Original Pergament. Siegel verletzt. Erneuerung vom 29. Sept.1528 für Lienh. Hubner. (Schiebl. XXXIV 29).
Bischof Arnold von Kulmsee betreffend Fürbitte für den Bruderssohn des Abtes zu St. Vinczenz in Breslau wegen des Ordenshauses in Breslau, eine Bulle des Pönitentiars u. Bischofs von Tracken u. die Erhaltung des Stiftes Kulmsee bei Wasser u. Fischerei gegenüber dem Komtur von Strasburg. - Friedeck 1406 Dienstag nach Palmen. (LXIV 37)
Die Älterleute des gemeinen Kaufmanns der deutschen Hanse zu Brügge an den Hochmeister [und ebenso an Lübeck]: übersendet ein ihm ebenfalls zugegangenes Schreiben der englischen Gesandten betreffend die Verlegung der Dordrechter Tagfahrt mit den Engländern [Hansisches UB, 5, 708]. Habe von der Verletzung der hansischen Privilegien in England gehört, bittet auf das Wohl der gemeinen Städte und des hansischen Kaufmanns bedacht zu sein. - 6. Tag im April 1410. (XXXIII 115 / Hansisches UB 5, 712, S. 368 / Hanserecesse I,5, 313)
Ausrichtung für den Burgbau an der Dobese (Thobis), in Samaiten. - 1406 um Ostern. (XVIII 2)
Bischof Heinrich von Braunsberg an Hochmeister Konrad v. Jungingen: Bitte um Keutelbriefe. - Frauenburg, 1406 Montag zu Ostern. (LXVI 71)
Ulrich von Jungingen Oberster Marschall verleiht an Hanke, dessen Sohn Rutcher und dessen Bruderssöhnen Arneke und Heyneke 2 Hufen Acker im Felde Leyden (= Legden). Zeugen: Heinrich von der Heyden Hauskomtur zu Königsberg, Kaplan Nicol. Stubing, Br. Albrecht Graf von Orlamünde und der Kompan Friedrich Schutte. – Königsberg 1406 Montag zu Ostern. Original Pergament. Siegel ab. Kassiert. (Schiebl. XXXIV 27).
Hochmeister Konrad von Jungingen beurkundet, dass der Rat zu Danzig ihn dargelegt habe, wie früher 7 genannte Kaufleute aus Danzig, deren Klagen den englischen Gesandten überreicht seien, so haben auch 2 genannte Kaufleute und 8 genannte Schiffsleute aus Danzig, deren Klagen denselben noch nicht übergeben seien, ihre Klagen gegen die Engländer vorgebracht und erwiesen, und erklärt sowohl diese Klagen, als auch diejenige des Elbingers Peter Hasenberg, über welche ihn der Rat, zu Elbing unterrichtet habe, für rechtmässig und wahr. — Datum in castro nostro Marienburg 13 die mensis Aprilis anno Domini 1406. (OF 3, fol. 119r [S. 347], überschrieben: Sequens littera data est ambasiatoribus, qui missi fuerunt in Dordraco in causis Anglicis / Hanserezesse, I,5, 436, S. 333-34)
Der Oberste Marschall an Hochmeister betreffend Ernennung u. Unterstützung des neuen Großschäffers (zu Königsberg). Michel Küchmeister. Die Bernsteineinkünfte. - Fischhof ohne Jahr Mittwoch nach Ostern. (LXXXIII 34)
Bischof Heinrich von Ermland beurkundet den Vergleich des Pfarrers (Tileman Katti) mit dem Rate (Bürgermeister Junge Herman) zu Wormditt über die Opfer bei dem von letzterem aufgestellten silbernen Kreuze in der Pfarrkirche. – Wormditt 1406 die 20. m. apr. Original Pergament. Siegel. Codex diplomaticus Warmiensis III Nr. 423. Depositum. (Schiebl. XXV 44).
HM Konrad von Jungingen verschreibt dem Hensil von Mynthigeithen 60 Hufen zu Pernyn (h.Parnehnen) auf beiden Seiten der Nehne und 1 ½ Hufe. Wiesen zu Sawlisken auf dem Bruche. Zeugen: Cunz von Lichtenstein Großkomtur, Ulrich von Jungingen Oberster Marschall, Wernher von Tettingen Oberster Spittler und Komtur zu Elbing, Borghard von Wobeke Oberster Trapier und Komtur zu Christburg, Arnolt von Hecken Tressler, Kaplan Gerhard, die Kompane Arnolt von Baden und Beymund Brendel und die Schreiber Nicolaus und Gregorius. – Königsberg 1406 an Georgias. Original Pergament. Siegel mit Rücksiegel. (Schiebl. XXXVII 12/a).
Lübeck an die preußischen Städte: sendet eingeschlossen die Abschrift eines vom deutschen Kaufmann zu Brügge erhaltenen Schreibens und eines Schreibens der englischen Sendeboten. Begehrt zu wissen, ob sie mit der Verlegung des Tages auf August 1 einverstanden sind. Mahnt um Antwort auf seine Anfrage, was es von ihnen für die Werbung der den Ostfriesen benachbarten Herren zur Bekämpfung der Vitalienbrüder zu erwarten habe. Meldet, dass schon grösser Schade von den Vitalienbrüdern geschehen und noch grösserer zu befürchten sei, und hält es für gut, deshalb mit den Städten zu sprechen und Schiffe zur Verteidigung in die See zu legen. — Screven under unsem secret des donredaghes na misericordia Domini [1406]. (APGd.?, Original, mit Spuren des briefschliessenden Siegels, 1862 April 13 wurde dieses Schreiben von F. A. Vossberg aus seinem Privatbesitz an E. Strehlke mitgeteilt, der es nach seiner Erklärung von 1862 April 15 für das Stadtarchiv zu Danzig bestimmte / Hanserezesse, I,5, 315, S. 236-37)
1406, Mai
HM Konrad von Jungingen bestätigt die eingerückte Urkunde vom 1. Januar 1363 betreffend Verleihung von 8 Hufen bei Bloestau für Jacob Merke von Wargen. Zeugen: Cunze von Lichtenstein Großkomtur, Ulrich von Jungingen Oberster Marschall, Werher von Tettingen Ober-Spittler und Komtur zu Elbing, Borkard von Wobeke Oberster Trapier und Komtur zu Christburg, Arnold von Hecken Tressler, Kaplan Gerhard, die Kompane Arnold von Baden und Beymund Brendil und die Schreiber Nicolaus und Gregorius. – Schaaken 1406 Dienstag nach Cantate. Original Pergament. Siegel mit Rücksiegel (das Siegel verletzt). (Schiebl. XXX 3).
Ludwig de Sulmona päpstlicher Nepot schenkt der Rita de Sanguineis zu Rom Gattin des Kapitäns Paul de Ursinis (Orsini) die Grundstücke zu Rom im Bezirk Regula, die aus dem Besitze des päpstlichen Sekretärs Johannes von Bologna auf ihn gekommen sind. Zeugen: Aloniscuis de Flisco Dr. a. Genua und Bürger zu Viterbo, Ser. Andreas, Ser. Ipolito de San Miniato del Thedesco, Guilelm. Cordeschi und Angelo Contis. – Rom 20. Mai 1406. Transsumpt vom 13. März 1417. Original Pergament. Notariats-Instrument. (Schiebl. 101 Nr. 13).
[Hochmeister Konrad von Jungingen] an Wisby: antwortet auf die ihm durch den Ratmann Johann Wolteke und Schiffer Johann überbrachte Werbung, dass ihm in Betreff der Abtretung Gotlands und Wisbys durch König Albrecht an die Königin Margaretha noch nichts Gewisses bekannt sei. Hat seine Sendeboten an die Königin geschickt und will Wisby von deren Nachrichten in Kenntniss setzen. Begehrt, dass Wisby keinen falschen Reden glaube, sondern sich darauf verlasse, er werde sich auch für den Fall, dass er es zurückgeben müsse, treulich bewähren. Begehrt, dass es im Fall eines Krieges mit der Königin mit den Bonden des Landes ein oder zwei Häuser baue, in denen die ferner von der Stadt wohnenden Bonden Schutz fänden und an denen eventuell seine Leute, wenn sie Windes halber nicht an die Stadt kommen könnten, einen Anhalt hätten, und dass es allen Fleiss und Ernst anwende, denn die Königin würde lichte nicht zo geryncklich iren mutwillen anslon, als sye vor hat gethon, ap das land anderweyt obirfallen welde. — 1406 am dinstage vor pfyngsten. (OF 3, fol. 120 [S. 249], überschrieben: Der stadt Wysbu / Hanserezesse, I,5, 327, S. 246 / Silfverstolpe 1, 733)
1406, Juni
Vogt von Samaiten an Hochmeister: Bericht über Ergehen u. Erlebnisse. - Auf der Thobis ohne Jahr Freitag vor H. Dreifaltigkeit. (XVI 8)
Der Hauskomtur zu Ragnit an den Hochmeister betreffend einen Einfall der Samaiten, der den Bau (von Ragnit) sehr hindert. - Ohne Jahr Freitag nach Pfingsten. (XVIa 11)
König Heinrich IV. an die Bischöfe von Exeter, von Bath und Wells, den Johanniterprior und drei gen. Beamte: ernennt sie, unter Hinweis auf die mit dem Hochmeister und den Hansestädten abgeschlossenen Verträge sowie die zu Dordrecht bevorstehenden Ausgleichsverhandlungen, zu Richtern in allen bei der königlichen Kanzlei einlaufenden Entschädigungsklagen. — 1406 Juni 4. (London, TNA, PRO, Patent Rolls 7 Henr. IV. p. 1 m. 9d / Kunze, Hanseakten aus England, 297, S. 193-95)
HM Konrad von Jungingen erteilt dem Niclus Weyszkopp eine Verschreibung über Guja (Grenzen angegeben). Zeugen: Konrad von Lichtenstein Großkomtur, Ulrich von Jungingen Oberster Marschall, Werner von Tettingen Oberster Spittler u. Komtur zu Elbing, Burchard von Wobeke Oberster Trapier und Komtur zu Christburg, Arnolt von Hecken Tressler, Kaplan Gerhart, die Kompane Arnolt von Baden und Reymund und die Schreiber Nicolaus und Gregor. – Elbing 1406 an des Heiligen Leichnams Abende. – Abschrift des 15. Jhdt. Pergament. (Schiebl. XXVI 25) / zwei Abschriften (OBA 864).
HM Konrad von Jungingen verschreibt dem Peter Kemerer zu Gerdauen 24 Hufen zwischen Sobrost, Assaunen und Wandlacken mit der Fischerei im Pelwys-See. Zeugen: Großkomtur Cuncze von Lichtenstein, Ulrich von Jungingen Oberster Marschall, Wernher von Tettingen Oberster Spittler und Komtur zu Elbing, Burkhard von Wobeke Oberster Trapier und Komtur zu Christburg, Arnold von Hecken Tressler, Kaplan Gerhard, die Kompane Arnold von Baden und Beymund Brendel und die Schreiber Nicolaus und Gregorius. – Elbing 1406 an des heiligen Leichnams Abend. Original Pergament. Siegel ab. (Schiebl. XXVII 1).
HM Konrad von Jungingen verleiht den Gebrüdern Peter und Bartke Ruschenpusch das Gut Hirczberg, 62 ½ Hufe groß innerhalb benannten Grenzen (Piathen, Stablacken, Burgfreiheit zu Wehlau). Heute Ranglacken. Zeugen: Cunz von Lichtenstein Großkomtur, Ulrich von Jungingen Oberster Marschall, Wernher von Tettingen Oberster Spittler und Komtur zu Elbing, Borghard von Wobeke Oberster Trapier und Komtur zu Christburg, Arnolt von Hecken Tressler, Kaplan Gerhard, die Kompane Arnolt von Baden und Beymund Brendel und die Schreiber Nicolaus und Gregorius. – Elbing 1406 an des heiligen Leichnams Abend. Original Pergament. Siegel ab. (Schiebl. XXXVII 12).
König Wladyslaw von Polen an Hochmeister Konrad v. Jungingen: Dank für Falken. - Posen 1406 feria 6. in crastino corp. Christi. (XX 29a)
Margaretha von Dänemark an den Komtur von Roggenhausen, Johann von der Dolle, und Johann von Mersch: sendet angeschlossen eine Abschrift ihrer Schreiben an den Hochmeister, die wendischen und die preußischen Städte. Begehrt, dass sie dem Hochmeister und den Städten gegenüber das Beste der drei Reiche wahrnehmen und dafür sorgen wollen, dass der Hochmeister seinen Sendeboten Vollmacht gebe. Wenn sie selbst sich an dem Tage betheiligen, so werden sie ihr und ihrem Sohne willkommen sein. — Scriptum in villa nostra Randrusiensi anno Domini 1406 sabbato infra octavam corporis Christi. (OBA 866, Original, Papier, mit briefschließendem Siegel / alte Sign. XXXI 76a / Hanserezesse, I,5, 332, S. 248 / Silfverstolpe, 1, 738)
Margaretha Königin von Dänemark an den Hochmeister [Konrad von Jungingen]: meldet, dass sie mit seinen Sendeboten über die Verlegung des nach Kalmar anberaumten Tages an den Sund (by dem Oressunde) gesprochen habe, dass aber dieselben ohne sein Vorwissen dem nicht haben zustimmen wollen. Begehrt, dass er, da die Tochter des Königs von England täglich erwartet werde, wo möglich selbst komme (dar bede unse sone und wie ju gherne umme), jedenfalls aber seine Sendeboten schicke. Hat auch den wendischen Städten wegen des Tages geschrieben. Item, erbare herre, hadde unse sone nu also na ghewest, he en hadde desse vorghescreven stucke sulven gherne schreven. — Randerhues 1406 abbato infra octavam corporis Christi. (OBA 867 / alte Sign. XXXI 76a / Abschrift / Hanserezesse, I,5, 331, S. 247 / Silfverstolpe 1, 739)
Johann Corpra, Baillif zu Dartmouth, urkundet über die Freigebung des Johann Halewater und seines Schiffes. — En tesmoignance de quele chose a ycestz jay mys le seal de mon dit office le 12. jour de Jun Ian de nostre seigneur le roi Henri quart après le conquest syzsme. (APGd., 300 D XV 7, Heft / Hanserezesse, I,5, 438, S. 335)
Hochmeister Konrad von Jungingen an Bürgermeister und Rat zu Lübeck: vor ihm habe Hinrich Rebok, sein Untertan aus Livland, geklagt, dass Jacob, Abrahams Sohn, auch sein Untertan, dle Rente, die er in Lübeck nach Ausweis ihrer Urkunde gekauft habe, zwei Jahre nicht gezahlt worden sei. Jacob bitte zudem nun wegen der Mühen um den Hauptstuhl (die Darlehenssumme), die er anderweitig verwenden wolle. Bittet Hinrich, den Briefweiser, bei seinen Forderungen zu unterstützen. (OF / LEKUB, 4, 1699 / UB Stadt Lübeck, 5, 1877, CXLVII, S. 146)
Hochmeister Konrad von Jungingen an die Städte Hamburg, Lüneburg, Rostock, Wismar und Stralsund: habe Lübeck in Sachen des Jacob, Abrahams Sohn, seines Untertans, geschrieben, der für zwei Jahre seine in Lübeck gekaufte Rente nicht erhalten habe, nun aber auch den Hauptstuhl zurückerbitten wolle. Er bitte, den Briefweiser Hinrich Rebok, bei der Einforderung der Summen behilflich zu sein. (OF 3 / Liv-, Est- und Kurländisches UB, 4, MDCC / UB Stadt Lübeck, 5, 1877, CXLVIII, S. 146-47)
[Hochmeister Konrad von Jungingen] an die Königin [Margaretha]: antwortet in Betreff dessen, was sie ihm durch Johann von der Dollen, Vogt zu Roggenhausen, und Johann von der Mersse, Ratmann zu Thorn, mündlich und in einem durch Hermann Müntzer, ihren Sendeboten, überbrachten Briefe schriftlich geantwortet hat, dass er den Tag zu Kalmar gern besenden wolle. Das von Hermann Müntzer begehrte Geleit nach Wisby auf Gotland sei unnötig. — 1406 am montage vor synte Johannis baptiste tage. (OF 3, fol.l21v-122r [S.252—53], überschrieben: Der konigynne von Denemarck / Hanserezesse, I,5, 333, S. 248 / Silfverstolpe 1, 744)
Großschäffer zu Königsberg an Hochmeister betreffend das von seinem Vorfahr Johan Demeker hinterlassene Defizit. Michel Küchmeister. - Danzig ohne Jahr Abend Joh. Bapt. (LXI 46)
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Rat der [Alt-]Stadt Thorn: sendet anliegend Abschriften von Briefen der dänischen Königin Margarethe, die er aufgrund der Mission Konrad Letzkaus [des Danziger Bürgermeisters] für sich und die wendischen und preußischen Städte erhalten hat. Bittet um ihre Meinung in dieser Angelegenheit. Am freitage noch sente Johannis, czu Marienburg. (APT, Kat. I, Nr. 628 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 105)
Rat zu Thorn an den Hochmeister [Konrad von Jungingen]: teilt ihr in Bezug auf das ihm zugesandten Schreiben der Königin [Margaretha] von Dänemark an den Hochmeister und die preußischen Städte und der Abschrift ihres Schreibens an die wendischen Städte seine Meinung mit, dass man den Tag zu Kalmar festhalte, wie es verabredet sei, und ihn nicht verlege. — Geschrebin am sontage noch Johannis baptiste under unserm secrete anno etc. 406. (OBA 869 / alte Sign. XXXI 75a / Hanserezesse, I,5, 334, S. 248 / Silfverstolpe 1, 747)
Der Vogt von Samaiten an den Obersten Marschall betreffend die Stimmung der Samaiten über den mit Vytautas zu unternehmenden Kriegszug. - Uf der Thobys, ohne Jahr Mittwoch nach Petri und Pauli. (XVIa 70)
1406, Juli
Bruder P[eter Wormdith] Ordens-Prokurator an Hochmeister Konrad v. Jungingen betreffend Pläne des päpstl. Kollektors Nicolaus de Wolavia, insbesondere wegen eines Zehnten von der Geistlichkeit in Livland. - Rom ohne Jahr Sonntag nach Petri u. Pauli. (IIa 135 / Livländisches Urkundenbuch, IV Nr. MDCCII)
Bruder P[eter Wormdith] Ordens-Prokurator an Hochmeister Konrad v. Jungingen betreffend eine für den Hochmeister von einem getauften indischen Arzt Johannes Theodorus verschriebene Arznei u. die Ehrung dieses Arztes. Caspar Pfarrer zu Seeburg. Beilage ausführliche ärztliche Verordnung für den Hochmeister. - Rom o. J Sonntag nach Petri et Pauli. (Ia 109)
Bruder P[eter Wormdith] Ordens-Prokurator an Hochmeister Konrad v. Jungingen betreffend die päpstliche Sentenz gegen Zinten; polit. Nachrichten aus Italien; Obedienz des Königs v. Ungarn gegen den Papst; das in Genua lagernde Pelzwerk. - Rom ohne Jahr Sonntag nach Petri et Pauli. (LVa 61)
[Hochmeister Konrad von Jungingen] an die Königin [Margaretha]: antwortet in Betreff der von ihr vorgeschlagenen Verlegung des nach Kalmar anberaumten Tages in den Sund (das der tag — gehalden wurde czu dem Oressunde), dass er und seine Gebietiger bitten, bei der Verabredung zu bleiben. Entschuldigt sich, dass er ihrer Einladung (das wir selben komen weiden czu der wirtschafft des hochgeborn konyges Erichs, euwirs sones) nicht nachzukommen vermöge. — [1406] am sontage noch sent Peter und Pauli tag. (OF 3, fol. 122r [S. 253], überschrieben: Der konyngynne tzu Denemarcken ist alzo geschrebin / Hanserezesse, I,5, 335, S. 249 / Silfverstolpe 1, 718)
Handfeste über Perpelken. Abschrift deutsch. - Marienburg 1406 Montag nach Peter und Paul. (liegt bei JH I 320)
Baldewin Stal Vogt der Neumark an Hochmeister betreffend Streit des Ulrich v. Driesen mit dem Bischof von Posen u. anderen polnischen Herren, Straßenraub der Forhower Wedelscher Mannen zu Reetz, die von Syvert v. Stegelicz geherbergt werden, der alte Godeke, Hasse, Ludeke u. Vyriantz v. Wedel, Beraubung der Bürger von Landsberg durch die Forhower u. vertragswidrigen Wiederaufbau einer wüsten Mühle durch die Bürger von Arnswalde. - Schivelbein ohne Jahr Diestag infra octav. visit. Mariae. (XIV 19)
Der Rat zu Bremen an Hochmeister Konrad von Jungingen: bittet auf Klage des Otto Lange um Freigabe der in Preußen durch den Fischmeister zu Scharfau arrestierten, von Dietrich Grube geführten Kogge. - Screven uppe sunte Margareten dage. (XXXIVa 85 / Hansisches UB 5, 727, 378-79 / gedruckt Bremisches UB 4, 348)
Arnold Heked an die preussischen Städte: meldet, dass der Hamburgische Schreiber zu Dokkum die unentgeltliche Freigebung zweier Schiffe erlangt und von einer September 5 stattgehabten Beratung der friesischen Häuptlinge gute Erwartungen gehegt habe und jetzt täglich zurückerwartet werde.Herzog [Wilhelm] ist noch nicht heimgekehrt, hat aber Geleitsbriefe für die Friesen geschickt und wird unter Teilnahme der Städte September 26 zu Amsterdam einen Tag mit ihnen halten, auf welchem auch der den Hansestädten von den Holländern zugefügte Schaden verhandelt werden soll. — Gescreven am dage exaltationis crucis under mynem ingesegel [1406]. (APGd., Stadtbuch IV, S. 109, überschrieben: Littera Arnoldi Heked civitatibus hujus terre Prusie directa / Hanserezesse, I,5, 347, S. 260-61)
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Thorn: meldet, dass er mit seinen Gebietigern beschlossen habe, zu dem verabredeten Tage mit der Königin Margaretha von Dänemark, [Kalmar, 1406 Aug. 15], die Komture zu Balga und zu Mewe nebst einigen Bürgermeistern zu schicken. Begehrt, dass Albrecht Rothe, Bürgermeister zu Thorn, daran teilnehme, und dass Thorn bis etwa August 1, wo er wieder mit seinen Gebietigern eine Zusammenkunft halten werde, seine Meinung melde über das, was zu tun sei. — Gegeben czum Stume am donrstage noch Margarethe [1406]. (OBA 877 [früher in der Wallenrodtschen Bibliothek], Original, mit briefschließendem Siegel / O.Z. / Hanserezesse, I,5, 336, S. 249-50 / Silfverstolpe 1, 752)
Hauskomtur zu Elbing an den Hochmeister: die Ausrüstung eines Schiffes. - Elbing ohne Jahr Sonnabend vor Maria Magdalena. (LIV 41)
Bischof Heinrich von Ermland beurkundet eine Stiftung des Pfarrers Heidenreich zu Bartenstein für die dortige Pfarrkirche (zur Fabrik und für Ornate). Zeugen: Maternus von Rosenberg Domkustos von Ermland, Joh. Sternchen Pfarrer zu Dietrichswalde und Johann Plate Vikar zum heiligen Geist bei Wormditt. – Heilsberg 22. Juli 1406. Original Pergament Notariats-Instrument mit Siegel. (Schiebl. LIV 41).
1406, August
[Hochmeister Konrad von Jungingen] an die Königin [Margaretha]: begehrt Ersatz dafür, dass die Vögte von Gundsbach (?) und von Warberg dem Schiffer Johann, der mit seinem eigenen Schiffe und mit Waren, die teilweise dem Grossschäffer, teilweise Bürgern zu Thorn, Elbing und Danzig gehören, von Flandern nach Preussen fahren wollte und wegen eines Lecks, das sein Schiff bekommen, den Hafen von Münstersund in Norwegen aufsuchte, das Gut weggenommen und das Schiff zerhauen haben. — [1406 im August]. (OF 3, fol. 128v [S. 266], überschrieben: Der konigynne von Denemarken / Hansisches UB 5, 739, S. 397-88 / Hanserecesse I,5, 328, S. 246-47)
Komtur von Ragnit an den Hochmeister betreffend die Bauten zu Tilsit u. Ragnit; ein aufgefundener Brief. - Labiau ohne Jahr an St. Stephans Tag, als er gefunden ward. (LVIII 51)
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Breslau: bittet seine Untertanen nicht mit vertragswidrigen neuen Zöllen zu belasten. Bestätigt zudem die Mitteilungen Danzigs und Thorns über die hansischen Beschlüsse wegen des englischen Tuchs. (OF 3, 129b / Hansisches UB 5, 732, S. 383-84)
[Hochmeister Konrad von Jungingen] bevollmächtigt Graf Johann von Seyn, Komtur zu Balge, Friedrich von Wallenrode, Komthur zu Mewe, Albrecht Ruthe, Bürgermeister zu Thorn, und Johann van Thorun, Bürgermeister zu Elbing, zu Verhandlungen mit der Königin Margaretha wegen des Landes Gotland und der Stadt Wisby in Kalmar. — 1406 am dinstage noch Petri ad vincula. (OF 3, fol. 128v [S. 266] / Hanserezesse, I,5, 337, S. 250)
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an Bremen: weist in Antwort auf [PrUB, JH I 876] die ungerechtfertigte Klage des Otto Lange über die Arrestierung der Kogge zurück. Der Arrest sei durch die Nikolaus, den Knecht des alten Fischmeisters erfolgt, aber die geringfügige Angelegenheit sei schon längst geklärt. Vor Nikolaus hätten vielmehr schon andere das Schiff mit Arrest belegt, insbesondere wegen seeländischer Güter, die Otto in die Seine gebracht habe. (OF 3, 126 / Hansisches UB 5, 737, S. 386)
OP Peter von Wormditt an HM Konrad von Jungingen: Frieden zwischen Papst Innocenz VII. und König Ladislaus von Neapel; Gegensatz zwischen Pisa und Florenz; Pläne des Königs von Neapel; Türkeneinfall in Bosnien; Verhandlungen des Papstes mit Frankreich wegen der Einheit der Kirche; Aufbruch und Absichten des Kollektors Nikolaus de Wolavia: eigene finanzielle Notlage infolge Teuerung.
Handfeste über die Mühle zu Marklanken, Abschrift. - Barten, 1406, Sonntag nach Barthol.
Mannen u. Städter der Neumark bitten den König Sigismund v. Ungarn, er wolle dem Könige v. Polen schreiben, dass Driesen zur Neumark gehöre und er daher seine Ansprüche daran aufzugeben habe. - Montag nach Bartholomaeus zu Neu-Landsberg. (OF 3, p. 271-72 - nicht im OBA)
Ulrich von Jungingen, Oberster Marschall, verleiht dem Mertin Stenylle 4 Haken im Felde Tölteninken („Tilteninken") (Kreis Wehlau). Zeugen: Heinrich von der Heyden, Hauskomtur zu Königsberg; Niklaus Stübing, Kaplan; Johann von Heydecken, Pfleger zu Insterburg; Albrecht Graf von Orlamünde; Friedrich Schotte, Kumpan. – Angerburg, Dienstag nach Bartholomäi 1406. Original, Pergament, Siegel ab. (Schiebl. XXXV 113).
1406, September
Komtur zu Ragnit an den Obersten Marschall: die Beschwerlichkeit seiner Reise zu Herzog Vytautas u. weiter. - Brentzs 56 Meilen hinter dem Dnjepr (Tunepper) ohne Jahr Donnerstag nach Egidii. (Varia 183)
Der Oberste Marschall an den Großfürsten Wytout betreffend die Gesandtschaft nach Nowgorod, Genesung des Hochmeisters u. Unterstützung gegen die Samaiten. - Schaaken ohne Jahr Freitag vor Nativ. Mariae. (XVIa 52)
Alexander anders Wytowd betreffend Ankunft des Komturs zu Ragnit u. Vogts von Samaiten bei ihm; Austausch von Geschenken. - Dbransk ohne Jahr Freitag nach Egidii. (XVII 147)
Ulrich v. d. Ost bittet den König Sigismund v. Ungarn, dem Könige v. Polen mitzuteilen, dass Driesen ihm von Sigismund u. den Markgrafen von Brandenburg verliehen sei, und beglaubigt Pfaffstein bei demselben. - Arnoltswalde an unser lieben frauwen tage nativitatis 1406. (OF 3, p. 270 - nicht im OBA)
Mannen und Städte der Neumark beglaubigen Pfaffstein bei König Sigismund von Ungarn. - 1406 an unser lieben frouwentage nativitatis. (OF 3, p. 271 - nicht im OBA)
Bischof Heinrich von Braunsberg an Hochmeister Conrad v. Jungingen betreffend Streit des Bistums mit dem Kloster zu Roessel wegen einer Wiese und wegen der auf der Mauer des Schlosses von den Mönchen errichteten Bauten. Cuncze von der Veste Hauskomtur zu Danzig, vormals Vogt zu Seeburg. - Heilsberg 1406 Sonnabd. nach Nativ. Mariae. (LXVI 73)
Handfeste über Engelstein. Abschrift. - Gerdauen, 1406, n. Nativ. Mariae.
Arnold Heked an die preußischen Städte: meldet, dass der Hamburgische Schreiber September 17 in den Haag zurückgekehrt ist und ein Schreiben der friesischen Häuptlinge mitgebracht hat. September 18 ist ein Schreiben König [Heinrichs] von England gekommen, in welchem derselbe die Bestimmung des Tages [August l] seinem Rat zur Last legt und um die Ansetzung eines anderen Tages bittet. Um des guten Friedens willen hat man ihm einen neuen Tag, Nov. 1 zu Dordrecht, vorgeschlagen. Auch hat man, da bei Ostende 5 hansische Schiffe von den Engländern genommen worden sind, Boten an König [Heinrich] geschickt. — Gescreven am dage Mathei in des Grevenhagen under mynem ingesegel [1406]. (APGd., Stadtbuch IV, S. 110, überschrieben: Item littera Arnoldi Heked civitatibus hujus terre Prusie directa / Hanserezesse, I,5, 348, S. 261-62)
Der Hauskomtur von Ragnit an den Hochmeister: die Bauten an der Thobese und in Tilsit. 1 Anlage v. 1406. - Ragnit ohne Jahr an Michaelis. (XVIa 51)
1406, Oktober
König Heinrich IV. erteilt Schutzbriefe auf 2 Jahre für Joh. Hunynk, Kap. des Schiffes le George; Joh. Hynrikes, Kap. des Schiffes la Katerina; Joh. Pynnawe, Kap. des Schiffes le Cristofre; Herm. Speteter, Kap. des Schiffes le Cristofre ; Pet. Scherpynge, Kap. des Schiffes le Cristofre, und Heinr. Jeger, Kap. des Schiffes le Cristofre, sämtlich aus Preußen. — 1406 Okt. 14. (London, TNA, PRO, Fr. Rolls 8 Henr. IV. m. 22 / Kunze, Hanseakten aus England, 298, S. 195)
Marquart v. Saltzbach Komtur zu Brandenburg bestätigt die Austuung eines Kruges zu Skandau durch Peter Neuboth an Sruike. Z. Jacob v. Birckenrode Hauskomtur zu Brandenburg, Heinrich v. Plauen Pfl. zu Barten. Gerlach Hoze Wangern, (2. Exemplar. Bei 1515 nach Mai 26 als Anlage). - Domnau 1406, Dienstag nach St. Lukastag.
Die Lande Ostergo und Westergo beurkunden ihre Vereinbarung mit dem Hamburger Bürgermeister Meinhard Buxtehude und den Sendeboten des [deutschen] Kaufmanns zu Brügge, wonach sie ihren Zwist mit den Preußen, Rostockern und Wismarern für ein Jahr aussetzen und denselben freien Verkehr in ihrem Land gestatten sowie mit den Hansestädten zwecks eines Vergleichs über die gegenseitig zugefügten Schäden 1407 Mai 5 eine Tagfahrt in Hamburg abhalten wollten. (Hansisches UB 5, 742, S. 389 / gedruckt Hanserecesse I, 340)
Bruder P[eter von Wormditt] DO-Prokurator zu Rom an Hochmeister: die Verhältnisse in Rom nach dem Tode des Papstes Innocenz VI. [Bonifaz IX?]. - Rom ohne Jahr am tage der 11000 meide. (Ia 108)
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an König [Heinrich IV.] von Enland: beschwert sich über die Wegnahme von fünf preußischen und livländischen Schiffen, davon zwei der Großschäfferei zu Marienburg, eines der Kammer des Meisters von Livland und zwei von verschiedenen seiner Untertanen, durch englische Untertanen und bittet, die Schuldigen zum Ersatz des Schadens anzuhalten. (OF 3, 134 / Hansisches UB 5, 743, S. 389-90)
1406, November
Peter Prokurator zu Rom an Hochmeister Konrad v. Jungingen betreffend das Gehalt des Ordensprokurators; Bannung des Bischofs von Reval. - Rom ohne Jahr Dienstag nach Aller Heiligen. (I 5)
Arnold Heked an Danzig: meldet, dass Arnt von Dassel, der September 22 an König [Heinrich] von England abgesandt worden, noch nicht zurückgekehrt ist. Mit den Holländern hat man verhandelt und soll November 11 endgültige Antwort von ihnen haben. Herzog [Wilhelm] ist jetzt in Zeeland, hat aber November 11 wieder hier zu sein versprochen. Zwischen den Hansestädten, speziell den Preußen, und den Friesen ist ein Tag, Mai 15 zu Hamburg, und ein Stillstand bis Juni 9 vereinbart. Zwischen Herzog [Wilhelm] und den Friesen ist ein Stillstand von Nov. 25 — Okt. 6 zu Stande gebracht. Begehrt die Bezahlung von 20 pfd. Grote, die er auf Johann Holste zu Danzig übergekauft hat. — Gescreven under mynem ingesegele to Amsterdam an der mitweken na aller hilgen dage. [1406]. (APGd., Stadtbuch IV, S. 112, überschrieben: Littera Arnoldi Heked civitati Dantzik transmissa et ulterius civitatibus hujus terre Prusie directa / Hanserezesse, I,5, 349, S. 262-63)
Margaretha [Königin von Dänemark] an Hochmeister [Konrad von Jungingen]: bedauert, dass der Tag zu Kalmar ohne Erfolg geblieben ist. Schlägt vor, einen anderen Tag, nächsten Sommer im Sund, zu halten, auf welchen auch König [Heinrich IV.] von England seine Ratssendeboten schicken könne. Das betreffende Gut liege noch ebenso, wie es bei der Abreise seiner Sendeboten gelegen habe. Begehrt, dass er darauf bedacht sei, dass König Erich das Seine wiedererhalte. — Scriptum in civitate Lundensi 1406 sabbato ante festum Martini episcopi. (APGd., Stadtbuch IV, S. 113; überschrieben: Copia de littera Margarete regine antedicte magistro generali missa / Hanserezesse, I,5, 358, S. 267-68)
Margaretha [Königin von Dänemark] an die Städte Thorn, Elbing und Danzig: sendet eingeschlossen eine Abschrift ihres Schreibens an den Hochmeister. Begehrt, dass sie ihr zur Erlangung einer gütlichen Antwort behilflich seien. — Scriptum in civitate Lundensi 1406 sabbato ante festum beati Martini episcopi nostro sub secreto. (APGd., Stadtbuch IV, S. 113 / Hanserezesse, I,5, 359, S. 268-69)
Henning von Wedel zu Falkenburg und Mellen verkauft Baldewin Stal Vogt der Neumark und DO drei Viertel an Dorf und Gut Köntopf mit den Kirchenlehen p. auf Wiederkauf binnen 6 Jahren. Zeugen: Ritter Hinrik von Guntersberg, Beteke Lyvenow Priester und Clawes Ulrik zu Falkenburg. – Hermannsdorf 1406 Abend Martini. Original Pergament. Siegel. (Schiebl. 46 Nr. 41).
Johann Graf von Sayn Komtur zu Balga und Vogt zu Natangen erlaubt der Stadt Bartenstein eine Wasserleitung aus dem Mühlgraben. Zeugen: Eberhard von Nyppinburg Hauskomtur, Cuncze Busecke Pfleger zu Rastenburg, Mertin Kempnather Waldmeister zu Leunenburg, Johann Selbach Kompan und Jacob Kaplan. – (14)06 an Martini. Original Pergament, mit ausgenagtem Loch. Siegel Depositum. (Schiebl. XXVII 136).
[Heinrich IV, König von England] an Ritter William Esturmy: bevollmächtigt ihn, in den Verhandlungen, die er, Mag. Johann Kyngton und der verstorbene William Brampton mit Hochmeister Konrad [von Jungingen] früher geführt hat, da der vereinbarte Tag nicht hat stattfinden können, einen anderen Tag mit dem Hochmeister zu vereinbaren. — 1406 Nov. 14. (Rymer, Foedera, 8, S. 458 / Hanserezesse, I,5, 350, S. 263)
Komtur zu Brandenburg an den Hochmeister betreffend Neubesetzung der Pfarrei Smedithen (Schmoditten). - Kreuzburg 1406 Montag n. Martini. (LXIIIa 100)
Hochmeister [Konrad von Jungingen] an den Rat der [Alt-]Stadt Thorn: sendet einen Brief der dänischen Königin [Margarethe] von 1406 XI 6 und bittet um Entsendung ihrer Ratssendeboten zur Marienburg, um über die Antwort zu beraten. Am freitage vor Andree. (APT, Kat. I, Nr. 5731 / Radziminski-Tandecki, Katalog, Nr. 108)
1406, Dezember
Vogt von Samaiten an den Hochmeister betreffend die schlechte Behandlung der samaitischen Geiseln im Ordenslande. - Labiau ohne Jahr Abend Nicolai. (XVIII 19)
[Hochmeister Konrad von Jungingen] an die Königin [Margaretha]: antwortet, er habe die Seinen bevollmächtigt nach Kalmar gesandt, der König und sein Rat hätten sich aber ohne ihre Anwesenheit der Sache nicht mächtigen wollen. Begehrt, da er immer auf ihr Verlangen die Seinen in ihr Land geschickt und niemals die Haltung eines Tages an der Grenze gefordert habe, es den Seinen nicht zu verdenken, dass sie ihres Geleitsbriefes wegen weder die Königin erwarten, noch in den Holl haben segeln können. Ersucht um die Zurückgabe des binnen Frieden arrestierten Gutes und will deswegen ihrem Wunsche gemäss gern einen neuen Tag mit ihr halten. — 1406 am tage sante Barbare der heiligen jungfrowen. (OF 3, fol. 135r-v [S. 279—80], überschrieben: Der konigynne von Denemarken / Hanserezesse, I,5, 338, S. 250 / Silfverstolpe 1, 784)
Baldewin Stal Vogt der Neumark an den Hochmeister betreffend die poln. Ansprüche auf Hochczeit, die Grenze bei Landsberg, die mit Heynrich v. Guntersperg u. anderen Mannen begangen ist, auf Driesen (Ulrich v. d. Ost) u. auf Zantoch, das der König v. Ungarn den Johannitern verpfändet hat; betreffend auch Verhandlungen mit den Herren von Bebirsteyn (Tydrich v. Qwytzow) u. dem Herzoge von Stettin.- Soldin ohne Jahr an Nicolai. (XIII 4)
Maczke, Hauptmann zu Owst, oberster Landrichter des großen Polan, Erbe zu Vanczoys empfängt vom HM Konrad von Jungingen 300 Mk. auf den Wald Bäurisch und das Dorf Grunow und stellt als Bürgen Woyte Camencz, Erbe zu Schiredo, Gerhard, Erbe zu Topoln, Peter von Waldow, Erbe zu Mroczczen, Dobeslaff Runghe, Erbe zu Czipenow, Woytha, Erbe zur Worla. – uff dem huse Slochaw, 1406, am tage Thome Cantuarien. bisschoffs und merterers. Original Pergament, 6 SS. gut erhalten. Abgabe Danzig Abt. 3 Nr. 63. (Schiebl. XIX 9).