REGESTEN 1339

© Stuart Jenks, Erlangen / Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)

PrUB 3.215 – 1339 Januar 7. Marienburg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht den Brüdern Nikolaus und Santirme Wickerau (Adlig Wickerau, Kreis Preußisch Holland) 14 Hufen in Luxethen (Kreis Preußisch Holland) und 18½ Hufen in Gemiten zum Recht der Freien.

PrUB 3.216 – 1339 Januar 7. Königsberg. – Der Oberste Marschall und Komtur von Königsberg Heinrich Dusemer überläßt den Brüdern Mynnegaude und Peter gegen Verzicht auf ihren Besitz in Legitten (Kreis Samland) 8 Haken in Stangau (Kreis Samland) zum Recht der Freien.

PrUB 3.217 – 1339 Januar 22. Tuchel. – Der Komtur von Tuchel Dietrich von Lichtenhain erklärt, dass er von Johannes von Waldow und seinen Söhnen ihren Anteil an der Erbschaft Welun nahe Lochowo (Kreis Bromberg) mit den Seen Streszchin und Nistron für 20 Mark gekauft habe. Aus den Urkunden (PrUB 2.45, PrUB 2.61, PrUB 2.112) über Welin und Glinke (Kreis Bromberg) hat er dann ersehen, dass dieses Land dem Kloster Byszewo gehört, dem er es daher überlassen hat.

PrUB 3.218 – 1339 Januar 26. o.O. – Bischof Johannes von Samland bestätigt Napacke von Woydiethen (Kreis Samland) den Ankauf von 3 Haken in Woydiethen.

PrUB 3.219 – 1339 Februar 4. Warschau. – anträge des polnischen und des preußischen Prokurators vor den päpstlich delegierten Richtern im preußisch-polnischen Prozeß

PrUB 3.220 – 1339 Februar 4. Warschau. – Die Ordenskommissare Martin, ermländischer Domherr und Pfarrer in Elbing, Jakob, Pfarrer in Biskupitz, und Bando, pomesanischer Kleriker, bestreiten die Gültigkeit der dem Propst Galhard von Chartres und Petrus Gervasii, Kanoniker von Annecy, im Streit zwischen dem Deutschorden und dem König von Polen aufgetragenen Kommission.

PrUB 3.221 – 1339 Februar 6. Warschau. – Der polnische Prokurator Bertold übergibt den päpstlichen Richtern im preußisch-polnischen Streit die von ihm aufgestellten Streitpunkte.

PrUB 3.222 – 1339 Februar 8. Warschau. – Die Behandlung der Appellation des Deutschordens an den Papst im preußisch-polnischen Streit durch die päpstlichen Richter.

PrUB 3.223 – 1339 Februar 14. Königsberg. – Der Rat der Altstadt Königsberg beurkundet, dass Hochmeister Dietrich von Altenburg den Streit zwischen der Altstadt und dem samländischen Domkapitel um die Rechte der Domschule und der Altstädtischen Pfarrschule beigelegt hat.

PrUB 3.224 – 1339 März 5. Braunsberg. – Nikolaus Tolkyn verleiht Heinrich Bestmann das Gericht und 4 Hufen in Lindenau (Kreis Heiligenbei) und legt die Leistungen der dortigen Bauern fest.

PrUB 3.225 – 1339 März 9. Frankfurt a.M.. – König Ludwig IV. (der Bayer) an Hochmeister Dietrich von Altenburg. Die Mitgift seines ältesten Sohns Ludwig sei auf Estland verschrieben. Wenn der Hochmeister und der Orden Estland erobern, soll der Orden es nur König Waldemar und dem Markgrafen von Brandenburg oder deren durch kaiserliche Urkunden legitimierten Gesandten herausgeben.

PrUB 3.226 – 1339 März 9. Frankfurt a.M.. – König Ludwig IV. (der Bayer) an Hochmeister Dietrich von Altenburg: fordert ihn auf, Diözese und Stadt Reval und das Land Estland im Namen des Königs Waldemar d.J. von Dänemark zu erobern und das nur diesem oder seinem Gesandten herauszugeben. Er verspricht dem Hochmeister und dem Orden Ersatz aller hieraus entstehenden Schäden und Kosten.

PrUB 3.227 – 1339 März 11. Piacenza. – Der Vizebürgermeister von Piacenza erklärt vor dem Rat, dass die Piacenzer Bürger Johanninus de Gisulfis, Paulus de Nigro und Johanninus de Burdi den Hochmeister Dietrich von Altenburg, den 'Präzeptor der Altstadt Thorn' Heinrich von Boventen, den Orden und dessen Untertanen nirgends belästigen werden, weil sie diese drei Bürger gefangengenommen und ihnen ihre Güter weggenommen haben, sofern diejenigen, die die Piacenzer gefangengenommen haben und noch festhalten, ihre Besitztümer, Geld und Handelsgüter freigeben und die Piacenzer freilassen.

PrUB 3.228 – 1339 März 12. Marienburg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht Warpothe gegen Verzicht auf seine Güter in Kinnwangen (Kreis Bartenstein) 10 Hufen in Kotittlack (Kreis Rastenburg) zum Recht der Freien.

PrUB 3.229 – [1337-1339. 1339 März 12?]. o.O. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht Tabanxthe gegen Verzicht auf seine Güter in Kinnwangen (Kreis Bartenstein) 10 Hufen in Kotittlack (Kreis Rastenburg) zum Recht der Freien.

PrUB 3.230 – 1339 März 12. Marienburg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht Naprot und den Söhnen seiner verstorbenen Brüder Tylen und Sangans 6 Hufen im Felde Naudithen (wohl Kreis Rastenburg) erblich zum Recht der Freien.

PrUB 3.231 – 1339 März 16. Roggenhausen. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht den Einwohnern des Dorfes Blumenau (Kreis Graudenz) erblich 3 Hufen im Roggenhauser Wald zu ihrer Holzung.

PrUB 3.232 – 1339 März 16. Roggenhausen. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht den Einwohnern des Stadtdorfs von Lessen erblich 3 Hufen im Roggenhauser Wald zu ihrer Holzung.

PrUB 3.233 – 1339 März 31. Thorn. – Die apostolischen Nuntien Galhard von Chartres und Petrus Gervasii fordern im Auftrag des polnischen Königs vom Hochmeister zur Bestätigung der zwischen ihnen getroffenen Abmachung 14.000 Gulden. Der Hochmeister lehnt das ab, erklärt, den Frieden bewahren zu wollen, und erbietet sich, vor Neutralen über die beiderseitigen Schadenersatzansprüche zu verhandeln.

PrUB 3.234 – 1339 April 16. Krakau. – Bischof Johannes von Krakau läßt auf Bitten des päpstlichen Nuntius Galhard von Chartres den Spruch der päpstlichen Richter vom 10. Februar 1321 (PrUB 2.322.) im preußisch-polnischen Streit um Pommerellen notariell beglaubigen.

PrUB 3.235 – 1339 Mai 19. Elbing. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht Samamen den dritten Teil der von diesem erkauften Güter in Kaligeynen, und zwar statt zu dem bis dahin dort geltenden kulmischen nunmehr zu magdeburgischem Recht, noch dazu die Fischerei im Haff und die hohe und niedere Gerichtsbarkeit und gegen die Verpflichtung zu Kriegs- und Baudiensten.

PrUB 3.236 – 1339 Mai 21. Thorn. – Der Komtur von Birglau Johannes Nothaft verleiht den Thorner Bürgern Heinrich von Balga und seinem Bruder Johannes 8 Hufen in Swierczyn (Kreis Thorn), dazu noch Weide- und Holzungsgerechtigkeit.

PrUB 3.237 – 1339 Mai 24. o.O. – Propst Jakob und das Domkapitel von Samland bestätigen, dass die Brüder Pamana und Temperbut und ihr Neffe Manata von den Preußen Miligede, Dargots und Samone die Hälfte des diesen vom Bischof Johannes verliehenen Allods Laptau gekauft haben. Die Zinsen dieses Guts betragen jährlich 4 Mark und 1½ Skot und dienen zum Bau des Königsberger Doms. Sonstige Dienste sind nicht zu leisten. Das Wergeld beträgt 16 Mark.

PrUB 3.237[a] – 1339 Mai 24. o.O. – Propst Jakob und das Domkapitel von Samland bestätigen, dass die Brüder Hermann und Permens von den Preußen Miligede, Dargots und Samone die andere Hälfte des diesen vom Bischof Johannes verliehenen Allods Laptau gekauft haben. Die Zinsen dieses Guts betragen jährlich 4 Mark und 1½ Skot und dienen zum Bau des Königsberger Doms. Sonstige Dienste sind nicht zu leisten. Das Wergeld beträgt 16 Mark.

PrUB 3.238 – 1339 Mai 28 bis Juni 3. Pommey (Kreis Dirschau). – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht Nirgunde 2 Hufen in Rabenwalde zum Recht der Freien.

PrUB 3.239 – 1339 Juni 15. Marienburg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht dem Ritter Johannes von Lobinstein 40 Hufen in Algenow [nicht lokalisierbares Gut in Pommerellen] zu kulmischem Recht gegen die Verpflichtung zu Kriegs- und Burgdienst und zur Zahlung von Getreide, Wachs und 1 kölnischen Pfennig.

PrUB 3.240 – 1339 Juni 17. Marienburg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht dem Czesko von Karwese 8 Hufen in Karwese [Wüstung bei Barendt, Kreis Marienburg] zu kulmischem Recht.

PrUB 3.241 – 1339 Juni 18. Gerdauen. – Der Oberste Marschall und Komtur von Königsberg Heinrich Dusemer verleiht der Stadt Wehlau das Marktrecht mit Ausnahme des Handels mit Bibergeil und gestattet ihr, für ihre Schule den Lehrer zu bestellen.

PrUB 3.242 – 1339 Juni 21. Preußisch Eylau. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleit an die preußischen Freien: (1) Milged 10 Hufen im Felde Slaukelauks; (2) Gedilien, Mirs, Henczeman, Konrad und Naleyks 5 Hufen im Felde Prathewo; (3) Namyr 3 Haken in Kumgarben (Kreis Heiligenbeil); (4) Johannes 3 Haken in Kukehnen (Kreis Heiligenbeil), (5) Wysselars von Buchanesdorf 3 Haken in Worlack (Kreis Preußisch Eylau).

PrUB 3.243 – 1339 Juni 23. Plock. – Bischof Clemens von Plock erteilt Hengelbert eine Handfeste zu kulmischem Recht über das Dorf Grondzaw (Kreis Strasburg) (vgl. die Bestätigung durch den Komtur von Strasburg Friedrich von Spangenberg vom 26. Juli 1339 (PrUB 3.243[a].)

PrUB 3.244 – 1339 Juni 24. Leunenburg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht Asteyko 4 Hufen in campo Gligsdelauks zum Recht der Freien.

PrUB 3.245 – 1339 Juni 24. Leunenburg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg erteilt an preußische Freie folgende Verleihungen: (1) an die Brüder Tamprubud, Sodeko und Wisseged 5 Haken im Felde Naudithen; (2) an Lorenz 6 Hufen in Nalykaymen (Liekeim, Kreis Bartenstein?); (3) an die Brüder Thulnyken, Baydoth, Stencbuth, Johannes, Naglanden und Dynsuth 3 Haken in Söllen (Kreis Bartenstein); (4) an die Brüder Malden und Tustyme 4 Hufen im Felde Numyslauks; (5) an Padyngen 4 Hufen im Felde Numyslauks; (6) an Hartmann 3 Hufen in Polekislauks (Polkitten, Kreis Bartenstein?); (7) an Johannes 3 Haken in Polekislauks (Polkitten, Kreis Bartenstein?); (8) an die Brüder Beynassye und Scodayko 4 Hufen in Banaskeim (Kreis Rastenburg); (9) an Mysteke 2 Haken im Felde Noydithen; (10) an die Brüder Thede und Laustene 6 Hufen in Lamgarben (Kreis Rastenburg); (11) an Wnymyns 2 Hufen in Lamgarben (Kreis Rastenburg); (12) an Claus 3 Hufen im Felde Numyslauks; (13) an Baydocz, Jodocz, Nysdrucz, Gedaucz und Woygecz 10 Haken im Felde Slaukelauks (bei Bellienen, Kreis Bartenstein?).

PrUB 3.246 – 1339 Juni 25. Utrecht. – Der Komtur von Mewe Hermann von Kudorf und der Marienburger Priesterbruder Johannes de Bohemia beauftragen als Visitatoren des Hochmeisters infolge der Behinderung der Weiterreise an ihrer Stelle mit der Visitation der Ordenshäuser in Apulien, Sizilien und der Romagna den Landkomtur der Lombardei Erwin und den Pfarrer Eberhard in Lengmoos.

PrUB 3.247 – 1339 Juni 28. Leunenburg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht Kakewese und seinem Neffen Wyssekant 12 Hufen im Felde Gelwisken und 45 Morgen Wiesen an der Rawde zum Recht der Freien.

PrUB 3.248 – 1339 Juni 29. Gerdauen. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht Nikolaus Brunsereyte 15 Hufen zu kulmischem Recht in Modgarben (Kreis Rastenburg) mit der kleinen Gerichtsbarkeit und gegen die Verpflichtung zu Pflugkorn, Rekognitionszins, Kriegs- und Burgdienst.

PrUB 3.249 – 1339 Juli 2. Königsberg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht Rusteyko zum Recht der Freien 2 Haken in Kaymen (Kreis Labiau); nach einer Eroberung Litauens soll Rusteyko in Schauden 4 Haken erhalten.

PrUB 3.250 – 1339 Juli 4. Schaaken. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht Welot in Oblitten (Kreis Samland) 3 Haken zum Recht der Freien; nach einer Eroberung Litauens soll Welot 6 Haken im Felde Kulwen erhalten.

PrUB 3.251 – 1339 Juli 4. Schaaken. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht Wissegal in Oblitten (Kreis Samland) 4 Haken zum Recht der Freien; nach einer Eroberung Litauens soll Wissegal 8 Haken im Felde Kulwen erhalten.

PrUB 3.252 – 1339 Juli 8. o.O. – Der Komtur von Balga Dietrich von Spira überträgt Nikolaus Tolkyn das Dorf Breitlinde (Kreis Heiligenbeil) mit 40 Hufen und der gesamten Gerichtsbarkeit zur Lokation nach kulmischem Recht.

PrUB 3.253 – 1339 Juli 10. Königsberg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht Anstigawdis und Awgons 2 Haken und 1 Morgen im Felde Mednicken (Kreis Samland).

PrUB 3.254 – 1339 Juli 13. Brandenburg (Nr. 1) und Balga (Nr. 2-8). – Hochmeister Dietrich von Altenburg erteilt an preußische Freie folgende Verleihungen: (1) an Lyppyn 6 Hufen im Felde Lepewangis [nicht zu lokalisierender Ort]; (2) an Nerweike 29 Hufen im Felde Perpelx (wohl Nerfken, Kreis Preußisch Eylau); (3) an Segelik 6 Hufen im Felde Sixdelawsks (Sieslack, Kreis Preußisch Eylau) und 4 Waldhufen im Felde Slaukelawsks [nicht lokalisierbar]; (4) an die Brüder Johannes und Nikolaus 5 Hufen im Felde Sixdelawsks (Sieslack, Kreis Preußisch Eylau) und 2 Waldhufen im Felde Slaukelawsks [nicht lokalisierbar]; (5) an Galme 5 Hufen im Felde Coftus (Kohsten, Kreis Preußisch Eylau); (6) an Sandir und Diwn 4 Hufen im Felde Solow; (7) an die Brüder Luche, Welun und Glanden 8 Hufen im Felde Solow; (8) an Jonus und Saleide einen Haken im Dorf Skirin [nicht lokalisierbar]; (9) an Claus und seinem Oheim Heinrich 6 Hufen und 5 Morgen im Dorf Skirin [nicht lokalisierbar].

PrUB 3.255 – 1339 Juli 13. Balga. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht zu magdeburgischem Recht an die Stammpreußen: (1) die Brüder Ritter Santung und Perdor mit ihren Neffen Gedethe, Nachkommen Milgedes, die Dörfer Topprienen, Gallehnen und Dulzen (Kreis Preußisch Eylau); (2) Mathias und Johannes Sachsen 25 Hufen und 11 Morgen im Felde Korken und 40 Hufen im Felde Gawsislawsks neben Fischereigerechtigkeit in der Guber und im See Weylasirs.

PrUB 3.256 – 1339 Juli 13. Balga. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht den Brüdern Stintyl, Wissegaude und Heinrich 12 Hufen im Felde Kukutin zu kulmischem Recht.

PrUB 3.257 – [zweischen 1335 und 1339, Juli 22]. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Hartung von Sonnenborn begründet die Liebemühler Stadtdörfer Sunne und Ylingiswalde.

PrUB 3.258 – 1339 Juli 22. o.O. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Alexander von Kornre verleiht dem Landmesser Hannus Dreißighufen (Kreis Osterode) zu kulmischem Recht.

PrUB 3.243[a] – 1339 Juli 26. Strasburg. – Der Komtur von Strasburg Friedrich von Spangenberg bestätigt die Verleihung einer Handfeste zu kulmischem Recht über das Dorf Grondzaw (Kreis Strasburg) an Hengelbert durch Bischof Clemens von Plock am 23. Juni 1339 (PrUB 3.243).

PrUB 3.259 – 1339 Juli 27. Marienburg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht Hermann Castrorum 20 Hufen in Woysiczke und 32 Morgen Wiesenland an der Mottlau zu Magdeburger Recht.

PrUB 3.260 – 1339 Juli 29 oder 22. Tuchel. – Der Komtur von Tuchel Dietrich von Lichtenhain verleiht Soldan 16 Hufen in Zoldan (Kreis Konitz) zu kulmischem Recht, wie es die besten Lehensleute haben. Von Heuschlag, Kuh- und Schweinezins soll er frei sein und nach 5 Jahren auf Anforderung ein Plattendienst leisten. Seine Bauern sollen von allen Diensten Frei sein.

PrUB 3.261 – 1339 August 2. Preußisch Holland. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht den Brüdern Peter und Konrad erblich 3 Haken im Feld Kopiehnen (Kreis Preußisch Holland) zum Recht der Freien. Falls der Deutschorden die Litauer unterwirft, sollen sie statt dieser 3 Haken 6 Haken im Felde Barden erhalten.

PrUB 3.262 – 1339 August 2. Preußisch Holland. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht Clauco Brunechin 8 Hufen im Feld Näglack (Kreis Mohrungen) zu kulmischem Recht zum Recht der Freien und darüber hinaus aus besonderer Gnade und Gunst die Fischerei zu Tisches Notdurft in den angrenzenden Seen mit kleinem Gezeug.

PrUB 3.263 – 1339 August 2. Preußisch Holland. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht Russylo 2 Haken im Dorf Guhren (Kreis Preußisch Holland) zum Recht der Freien.

PrUB 3.264 – 1339 August 2. Preußisch Holland. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht den Brüdern Günter und Thawthewilen 5 Hufen, die an die Güter des Merekyn und an das Feld Panyn grenzen.

PrUB 3.265 – 1339 August 9. Bielitz (Kreis Löbau). – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht Dietrich von Zcyrlyn 10 Hufen in Samplawa (Kreis Löbau) zum Recht der Freien.

PrUB 3.266 – 1339 August 9. Auf der Jagd bei Bielitz (Kreis Löbau). – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht Wiker das Dorf Lippinken (Kreis Löbau) mit 80 Hufen zur Lokation nach kulmischem Recht und gibt ihm eine Handfeste.

PrUB 3.267 – 1339 August 15. Roggenhausen. – Der Vogt von Starkenberg (Slupp) Friedrich von Spira verleiht dem Schulzen von Slupp (Kreis Graudenz) Nikolaus von Lindenau 4 Waldmorgen im Roggenhausener Wald.

PrUB 3.268 – 1339 August 17. Avignon. – Papst Benedikt XII. erkennt die Treue König Kasimirs III. von Polen gegen die Kirche an und ermahnt ihn, in dieser Haltung zu verharren.

PrUB 3.269 – 1339 August 18. Königsberg. – Der Oberste Marschall und Komtur von Königsberg Heinrich Dusemer überläßt den Bürgern von Königsberg-Kneiphof (civibus civitatis notre Pregolmunde) 8 Hufen abzüglich 8 Morgen am Haberberg gegen ein Bruch und außerdem ein Stück Land zur Lastadie gegen eine Jahresabgabe von 2 Tonnen Wein.

PrUB 3.270 – 1339 September 15. Warschau. – Verhandlungen des polnischen und des preußischen Prokurators vor den päpstlichen Richtern im preußisch-polnischen Prozeß und die Appellation des Ordensprokurators an den Papst.

PrUB 3.271 – 1339 September 15. Warschau. – Die päpstlichen Nuntien Galhard von Chartres und Petrus Gervasii verurteilen den Deutschorden zur Herausgabe aller polnsichen Gebiete und zum Ersatz aller den Polen zugefügten Schäden.

PrUB 3.272 – 1339 Oktober 16. Danzig. – Der Komtur von Danzig Winrich von Kniprode verleiht dem Johannes Prangau eine Mühle in Gischkau (Kreis Danziger Höhe) zu kulmischem und deutschem Recht mit Fischerei- und Weidegerechtigkeit.

PrUB 3.273 – 1339 Oktober 20. Marienburg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht Johannes zu kulmischem Recht 40 Hufen in Mahlkau und Groß Mischau (Kreis Karthaus), 11½ Hufen in Krockow und Wiesenland an der Rheda sowie eine ausgedehnte Fischereigerechtigkeit in der Ostsee gegen die Verpflichtung zu Kriegs- und Burgdienst, Pflugkorn und Rekognitionszins.

PrUB 3.274 – 1339 Oktober 28. Dominikanerkloster in Krakau. – Die päpstlichen Nuntien Galhard von Chartres und Petrus Gervasii beauftragen einige polnische Geistliche, das von ihnen gefällte Urteil in bezug auf die Entschädigung des Erzbischofs von Gnesen und des Bischofs von Posen für die ihnen vom Deutschorden zugefügten Schäden durchzuführen und im Weigerungsfall den Orden zu exkommunizieren.

PrUB 3.275 – 1339 November 8. Danzig. – Der Komtur von Danzig Winrich von Kniprode bestätigt Demach und Thomas, dass sein Vorgänger Rüdiger ihnen ihr Gut Mallentin (Kreis Danziger Höhe) nach erfolgter Resignation bis auf 10 Hufen zurückgegeben hat, und gewährt ihnen 4 Freijahre.

PrUB 3.276 – 1339 November 11. o.O. – Der Komtur von Balga Dietrich von Spira erteilt dem Dorf Hasselpusch (Kreis Heiligenbeil) und ihrem Lokator Jakob eine Handfeste.

PrUB 3.277 – 1339 November 19. Marienburg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht Sipe 4 Haken in Schalauen zum Recht der Freien. Nach Eroberung Litauens soll er stattdessen 8 Haken im Dorf Gaydyn erhalten.

PrUB 3.278 – 1339 November 25. o.O. – Der Komtur von Engelsburg Konrad von Gartow verleiht Heinrich von Dalwin als Schulzen das Dorf Skurz (Kreis Preußisch Stargart) zu kulmischem Recht und gibt dem Dorf eine Handfeste.

PrUB 3.279 – 1339 November 30. Roggenhausen. – Der Vogt von Slupp und Pfleger von Roggenhausen Friedrich von Spira verkauf Peter das Gericht mit 4 Hufen in Weburg (Kreis Graudenz).

PrUB 3.280 – 1339 Dezember 6. Königsberg. – Der Oberste Marschall und Komtur von Königsberg Heinrich Dusemer verleiht dem Dorf Groß Weißensee (Kreis Wehlau) zu seinen bisherigen 30 Hufen noch 10 Hufen.

PrUB 3.281 – 1339 o.T. o.O. – Das Domkapitel von Pomesanien erteilt dem Dorf Klein Steinersdorf (Kreis Rosenberg) eine Handfeste.

PrUB 3.282 – 1335-1399 vor Dezember 20. o.O. – Der Oberste Marschall Heinrich Dusemer verleiht dem Methim Pruse und seinem Bruder Boglande zu den ihm von seinem Amtsvorgänger Gottfried von Heimberg verleihenen 4 Hufen 2 weitere Hufen zu magdeburgischem Recht im Felde Gurdelauken (nahe Gerdauen, Kreis Gerdauen).

PrUB 3.283 – 1339 Dezember 20. Marienburg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht seinem Kämmerer in Schaaken Konrad, 10 Haken in Krumteich (Kreis Samland) zum Recht der Freien.

PrUB 3.284 – 1339 Dezember 21. Elbing. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht der Stadt Elbing die hohe und niedere Gerichtsbarkeit uzwendik der stat uf strazin, wegin, stigen, brucken, stegin, uf wasserin unde vlizen, so verre der vorgenanten stat vriheit wendit, nach lübischem Recht.

PrUB 3.285 – 1339 Dezember 21. Marienburg. – Hochmeister Dietrich von Altenburg verleiht dem Ritter Herrn Jeschko von Bechow die Güter Chudemyn in Pommerellen mit 16 Hufen 7 Morgen zu kulmischem Recht und gegen die Verpflichtung zu Kriegs- und Burgendienst. Von jedem Pflug sind 2 Scheffel Getreide und von jedem Haken ein Scheffel zu zahlen, ferner ein Pfund Wachs und ein kölnischer oder 5 preußische Pfennige als Rekognitionszins.

PrUB 3.286 – [1339] Dezember 22. Krakau. – Der päpstliche Legat Galhard von Chartres bietet den Bischöfen von Pomesanien und Kulm seine Friedensvermittlung an und mahnt den Bischof von Kulm wegen der zahlung des Peterspfennigs.