REGESTEN 1334

© Stuart Jenks, Erlangen / Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)

PrUB 2.818 – 1334 Januar 8 und 9. Mewe. – Hochmeister Luther von Braunschweig spricht in einem Streit des Klosters Pelplin mit dem Johanniterkomtur von Schöneck Johann von Borgfelde um die Güter bei Pogutken (Kreis Berent) dem Kloster die Güter zu und verpflichtet es zu einer Zahlung von 200 Mark an die Johanniter.

PrUB 2.819 – 1334 Januar 9. Mewe. – Hochmeister Luther von Braunschweig beurkundet einen mit dem Johanniterkomtur von Schöneck Johann von Borgfelde (Borchveld) vorgenommenen Gütertausch (Gegenurkunde vgl. PrUB 2.820.).

PrUB 2.820 – 1334 Januar 11. Mewe. – Gegenurkunde des Johanniterkomturs in Schöneck Johann von Borgfelde (Borchveld) über den Gütertausch mit dem Deutschorden (vgl. PrUB 2.819.).

PrUB 2.821 – [1334 Januar]. Rakowitz. – Der Johanniterkomtur von Schöneck Johann von Borgfelde (Borchveld) und die Pfleger Konrad von Dorstet in Thomaswalde und Johannes Stapil in Liebschau beurkunden, dass einige in ihren Privilegien genannte Güter durch Kauf Eigentum des Deutschordens seien.

PrUB 2.822 – 1334 Januar 13. Danzig. – Der Komtur Jordan von Danzig entscheidet den Streit zwischen Boczey und Kloster Zarnowitz um den Zarnowitzer See zugunsten des Klosters.

PrUB 2.823 – 1334 Januar 23. o.O. – Napro Gayle verleiht dem Jan als Schulzen 32 Hufen zur Dorfgründung (Groß Nappern, Kreis Osterode).

PrUB 2.824 – 1334 Februar 1. Avignon. – Papst Johann XXII. ernennt den Nuntius Galhard von Chartres zum Kollektor des Peterspfennigs in Stadt und Diözese Kulm sowie im vom Deutschorden beanspruchten Teil Pommerellens.

PrUB 2.825 – 1334 Februar 2. o.O. – Der Komtur von Danzig Jordan von Veken stellt dem Dorf Zankenzin (Kreis Danziger Höhe) eine Handfeste aus.

PrUB 2.826 – 1334 Februar 11. Lemberg. – Herzog Boleslaw II. Jury von Rußland erneuert mit dem Hochmeister und dem Deutschorden mit Zustimmung seiner Barone die schon unter seinen Vorgängern gestiftete Freundschaft.

PrUB 2.827 – 1334 März 6. Marienburg. – Hochmeister Luther von Braunschweig erteilt dem Dorf Trutenau (Kreis Danziger Niederung) eine Handfeste.

PrUB 2.828 – 1334 März 6. Marienburg. – Hochmeister Luther von Braunschweig erteilt dem Dorf Gottswalde (Kreis Danziger Niederung) eine Handfeste.

PrUB 2.829 – 1334 März 6. Marienburg. – Hochmeister Luther von Braunschweig erteilt dem Dorf Schönsee (Kreis Marienburg) eine Handfeste.

PrUB 2.830 – 1334 März 6. o.O. – Der Oberste Spittler und Komtur von Elbing Siegfried von Sitten erneuert die Handfeste von Marienfelde (Kreis Preußisch Holland).

PrUB 2.831 – 1334 April 7. Zuckau. – Priorin Panczlava und der Konvent von Zuckau erteilen ihrem Propst Nikolaus Vollmacht in ihren Prozessen mit Domasclaus wegen eines Wehrs in der Leba und mit Troyan und Peter Tesscziz wegen der Grenzen von Zezenow (Kreis Stolp).

PrUB 2.832 – 1334 April 8. Avignon. – Papst Johann XXII. beauftragt den Nuntius Galhard von Chartres, die Versöhnung zwischen König Kasimir von Polen und dem Deutschorden zu versuchen.

PrUB 2.833 – 1334 April 10. Avignon. – Papst Johann XXII. beglaubigt bei Hochmeister Luther von Braunschweig seinen Nuntius Galhard von Chartres und ermahnt ihn zur Verföhnung mit König Kasimir von Polen.

PrUB 2.834 – 1334 April 10. Avignon. – Papst Johann XXII. beglaubigt bei König Kasimir von Polen seinen Nuntius Galhard von Chartres und ermahnt ihn zur Verföhnung mit dem Deutschorden.

PrUB 2.835 – 1334 April 25. o.O. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Günther von Schwarzburg bestätigt unter Einschränkung der Rechte des Schulzen die der Stadt Saalfeld (Kreis Mohrungen) von luther von Braunschweig verleihene Handfeste, gestattet der Stadt und den Bauern von Kuppen (Kreis Mohrungen), die Mühle in Weinsdorf (Kreis Mohrungen) zum Abbruch zu erwerben, ferner der Stadt, eine fahrbare Verbindung zwischen Ewingsee und Geserichsee anzulegen und den Geserichsee zu Verkehrszwecken zu benutzen.

PrUB 2.836 – 1334 April 25. Danzig. – Der Komtur von Danzig Jordanus bestätigt den Verkauf eines Drittels vom Dorf Saworry (Kreis Karthaus) durch Jan an Konrad von Schwerin.

PrUB 2.837 – 1334 April 30. Marienburg. – Hochmeister Luther von Braunschweig verlängert den 1333 mit König Kasimir von Polen geSchlosssenen Waffenstillstand bis zum 24. Juni 1335.

PrUB 2.838 – 1334 Mai 4. Rudau. – Der Ordensmarschall Dietrich von Altenburg verleiht Billote im Felde Wargenau (Kreis Fischhausen) 2 Haken zum Recht der preußischen Freien.

PrUB 2.839 – 1334 Mai 4. Rudau. – Der Ordensmarschall Dietrich von Altenburg verleiht Gedete und Sorpe 2 Haken im Felde Wargenau (Kreis Fischhausen) zum Recht der preußischen Freien.

PrUB 2.840 – 1334 Mai 4. Rudau. – Der Ordensmarschall Dietrich von Altenburg verleiht Manauste, Wissegar und Muntmille 2 Haken im Felde Wargenau (Kreis Fischhausen) zum Recht der preußischen Freien.

PrUB 2.841 – 1334 Mai 15. Krakau. – König Kasimir von Polen beurkundet die Verlängerung des Waffenstillstandes mit dem Deutschorden bis zum 24. Juni 1335 und den Einschluß des Primisl von Sieradz und Wladislaus von Leczyca. Der Deutschorden soll Brzesc an Semovit von Masowien oder an den Bischof von Wloclawek übergaben, jedoch zurückerhalten, wenn nicht bis zum 27. Mai 1335 der Friede geSchlosssen ist.

PrUB 2.842 – 1334 Mai 15. Krakau. – König Kasimir von Polen beurkundet, dass er mit dem Deutschorden vereinbart hat, die Königs von Ungarn und Böhmen zu Schiedsrichtern in ihren Streitigkeiten zu bestellen.

PrUB 2.843 – 1334 Mai 24. Thorn. – Hochmeister Luther von Braunschweig erkennt an, dass Erzbischof Janislaus von Gnesen das Abkommen des Deutschordens mit dem Bischof von Leslau über die Zehnten in Pommerellen gesiegelt hat.

PrUB 2.844 – 1334 Juni 7. Königsberg. – Der Oberste Marschall Dietrich von Altenburg erweitert die Feldmark des Dorfs Schönwalde (Kreis Königsberg) um 7 Hufen, Reberg genannt.

PrUB 2.845 – 1334 Juni 11. Danzig. – Der Komtur von Danzig Jordan bestätigt, dass die Ritter Jeronimus, Domislaus und Sulislaus aus Belgard zusammen mit ihrer Schwester und deren Kindern und allen Erben einige Güter in Klein Massow (Kreis Lauenburg) an Jesko von Cletschow verkauft und aufgelassen haben.

PrUB 2.846 – 1334 Juni 24. Krakau. – König Kasimir von Polen sichert zu, dass der Kastellan Jarslaus von Posen nachträglich den Waffenstillstandsvertrag mit dem Deutschorden siegeln wird.

PrUB 2.847 – 1334 Juli 6. Marienburg. – Hochmeister Luther von Braunschweig vertauscht mit Nikolaus von Gedau 7 Hufen in Maggen (Kreis Heiligenbeil) gegen 20 Hufen in Groywitin.

PrUB 2.848 – 1334 Juli 13. Zuckau. – Propst Nikolaus, Priorin Panczlava und der Konvent von Zuckau verleihen gemeinsam mit Suarse von Lewinno dem Heinrich Carpentarius eine Mühle zwischen Zemblau und Lewinno (Kreis Neustadt).

PrUB 2.849 – 1334 August 9. Dirschau. – Urteil des Schwetzer Richters Johannes in einem Streit des Heinrich und Johannes mit dem Bischof von Wloclawek um Subkau (Kreis Dirschau) (vgl. hochmeisterliche Bestätigung des Urkteils PrUB 2.851.).

PrUB 2.850 – 1334 August 10. Stuhm. – Hochmeister Luther von Braunschweig regelt die Pflichten und Rechte der preußischen Freien in Marahnen (Kreis Stuhm).

PrUB 2.851 – 1334 August 13. Marienburg. – Hochmeister Luther von Braunschweig bestätigt den Urteilsspruch vom 9. August 1334 (PrUB 2.849.) in einem Streit des Heinrich und Johannes mit dem Bischof von Wloclawek um Subkau (Kreis Dirschau).

PrUB 2.852 – 1334 September 28. In solitudine dicta Nyczsk. – Herzog Semovit II. von Masowie lehnt es ab, vom Hochmeister Stadt und Gebiet von Brzesc anzunehmen.

PrUB 2.853 – 1334 Oktober 4. Marienwerder. – Handfeste des Bischofs Bertold von Pomesanien für die Stadt Garnsee.

PrUB 2.854 – 1334 Oktober 4. Marienwerder. – Bischof Bertold von Pomesanien einigt sich mit seinem Kapitel über den Anteil der Domherren am Neuen Werder (vgl. Gegenurkunde des Domkapitels PrUB 2.855.).

PrUB 2.855 – 1334 Oktober 28. Marienwerder. – Gegenurkunde des Propstes Johann von Elbing und des Domkapitels von Marienwerder zu der Urkunde des Bischofs Bertold von Pomesanien (PrUB 2.854.) über den Anteil der Domherren am Neuen Werder.

PrUB 2.856 – 1334 November 8. o.O. – Propst Jakob, Dekan Bertram, Scholastiker Konrad, Kustos Peter und das Domkapitel von Samland verschreiben dem Johannes ein bei Schönwalde und Konradswalde gelegenes Stück Wald zur Rodung und Lokation eines Dorfes, das Jakobswalde genannt werden soll, unter Gewährung von 8 Freijahren.

PrUB 2.857 – 1334 November 10. Graudenz. – Notariatsinstrument: In Gegenwart des Bischofs Mathias von Leslau, des Bischofs Otto von Kulm, des Nuntius Galhard von Chartres, des Hochmeisters Luther von Braunschweig, mehrerer Geistlicher, des Obersten Marschalls Dietrich [von Altenburg], der Komture Sieghard von Graudenz, Marquard von Thorn, Johannes von Danzig und Rüdiger von Mewe verpflichten sich die anwesenden milites et communitates civitatum et opidorum sculteti quoque et habitatores .. terre Pomeranie partis Wladislaviensis diocesis auf Ermahnung des Hochmeisters gemäß der Aufforderung des Papstes vom 13. Dezember 1333 (PrUB 2.816.) zur Zahlung des Peterspfennigs, den sie zwischen 1330 und 1333 bereits an den Bischof von Leslau gezahlt haben.

PrUB 2.858 – 1334 November 11. o.O. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Günther von Schwarzburg verleiht Stefan Cleczin das Gut Steffenswalde (Kreis Osterode) zu kulmischem Recht.

PrUB 2.859 – 133[4] November 11. o.O. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Günther von Schwarzburg verleiht Stefan von Russenau 80 Hufen in Grodtken (Kreis Neidenburg).

PrUB 2.860 – 1334 November 18. Graudenz. – Bischof Mathias von Wloclawek lehnt es ab, vom Hochmeister Stadt und Gebiet von von Brzesc anzunehmen.

PrUB 2.861 – 1334 November 19. o.O. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Günther von Schwarzburg verleiht dem Dorf Arnsdorf (Kreis Mohrungen) ein Übermaß von 3 Hufen.

PrUB 2.862 – 1334 November 23 (24?). o.O. – Propst Jakob, Dekan Bertram, Kustos Peter und das ganze Kapitel der samländischen Kirche schenken dem Kämmerer Johannes von Quednau 2½ Hufen in silva olim a Pruthenis sancta reputata prope villam nostram Trausdytin (Trausitten, Kreis Königsberg) situata.

PrUB 2.863 – o.D. Wohl 1333 Mai 23/1334 November 24. – Der samländische Ordensvorgt Heinrich Dusemer nimmt Hermann von Eytowyna und seine Verwandten in Schutz gegen Konrad von Eytowyna und Gedete von Zielkeim und ihre Verwandten.

PrUB 2.864 – [1331-1334 November 24]. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Günther von Schwarzburg verleiht dem von seinem Vorgänger Luther von Braunschweig begründeten Dorf Winkelsdorf (Kreis Rosenberg) eine Handfeste.

PrUB 2.865 – 1334 November 24. Marienburg. – Hochmeister Luther von Braunschweig verleiht Ioncke Maysline 14 Hugen bei Glocken (Kreis Mohrungen) und den Sassener See.

PrUB 2.866 – 1334 Dezember 1. Königsberg. – Der Oberste Marschall und Komtur von Königsberg Dietrich von Altenburg verschreibt Lekote 4 Hufen nahe dem castrum Layde im Kammeramt Germau zum Recht der preußischen Freien und gewährt ihm ein Wergeld.

PrUB 2.867 – 1334 Dezember 25. o.O. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Günther von Schwarzburg verleiht Wapel, Nadrau und Scawotte 100 Hufen in Lensk (Kreis Neidenburg).

PrUB 2.868 – 1334 o.T. o.O. – Der Vogt von Dirschau Konrad von Scheningen erlaubt dem Nikolaus von Gnieschau, sein Erbe Gnieschau (Kreis Dirschau) als Dorf zu deutschem Recht zu verleihen.

PrUB 2.869 – 1334 o.T. o.O. – Der Komtur Günther von Schlochau verleiht Nikolaus und Johannes Glambeck die Mühle in Klein Konitz (Funkermühl, Kreis Konitz).