REGESTEN 1328

© Stuart Jenks, Erlangen / Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)

PrUB 2.602 – 1328 Januar 20. Preußisch Holland. – Der Komtur Hermann von Elbing erklärt, dass Johannes Pulcher von Peter, dem Schulzen von Mohrungen, das Schulzenamt in Sumpf (Kreis Preußisch Holland) gekauft hat, und setzt die von den übrigen Ortseinwohnern aufzubringenden Leistungen fest.

PrUB 2.603 – 1328 Februar 23. Elbing. – Hochmeister Werner von Orseln verleiht Spando lechewano 3 Haken in Köllming (Kreis Preußisch Holland) zum Recht der preußischen Freien.

PrUB 2.604 – 1328 März 8. o.O. – Heynco von Preseczesco verschreibt Milost das Schulzenamt dortselbst und gibt dem Dorf ein Privileg.

PrUB 2.605 – 1328 März 12. o.O. – Hochmeister Werner von Orseln verkauft Graf Günther von Schwarzburg Ordensgüter in Saalfeld (Thüringen).

PrUB 2.606 – 1328 März 21. Avignon. – Papst Johann XXII. beauftragt die Erzbischöfe von Trier, Mainz und Köln mit der Untersuchung der gegen den Deutschorden erhobenen Beschuldigungen.

PrUB 2.607 – 1328 März 22. Avignon. – Papst Johann XXII. schreibt dem Nuntius Peter von Auvergne über den trotz des Waffenstillstandes mit Polen erfolgten Angriff des Deutschordens und beauftragt den Nuntius mit einer Untersuchung der Schuldfrage.

PrUB 2.608 – 1328 April 3. Gilgenburg. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Luther von Braunschweig verleiht Claus von Seelen und Melchior von Faulenbruch 42 Hufen in Przellenk (Kreis Neidenburg) gegen Verpflichtung zum Dienst mit leichten Waffen und zu demselben Recht, wie die Verleihung an Peter von Heselicht erfolgt ist.

PrUB 2.609 – 1328 April 4. Marienburg. – Hochmeister Werner von Orseln verleiht der Stadt Dirschau das Dorf Schliewen (Kreis Dirschau) zu kulmischem Recht.

PrUB 2.610 – 1328 April 14. Pelplin. – Abt Jordanus von Pelplin vergrößert den Besitz des Dorfes Resenschin (Kreis Preußisch Stargard).

PrUB 2.611 – 1328 April 14. o.O. – Abt Jordanus von Pelplin vergrößert das Dorf Neukirch (Kreis Preußisch Stargard) um 3½ Hufen.

PrUB 2.612 – 1328 April 20.. – In einer Urkunde des Bischofs Johannes von Samland (Regest: Urkundenbuch des Bistums Samland 281, S. 179) erscheinen unter den Zeugen: Frater Bertramus canonicus ecclesie nostre, frater Hartungus advocatus noster, frater Otto de Ilburg socius ejus.

PrUB 2.613 – 1328 April 21. Preußisch Holland. – Der Oberste Spittler und Komtur von Elbing Hermann bestätigt Jakob als Schulzen von Steegen (Kreis Preußisch Holland) und setzt seine Rechte und Pflichten sowie die der übrigen Einwohner fest.

PrUB 2.614 – 1328 April 23. Danzig. – Bartholomäus und Petrus von Russoschin (Kreis Danziger Höhe) verkaufen Magister Arnold von Kladau eine Hufe Sumpfland für 16 Mark.

PrUB 2.615 – 1328 April 26. Marienburg. – Hochmeister Werner von Orseln verleiht den Söhnen des Scuczen und des Schummen 23 Hufen, 12 Morgen Land und 16 Morgen Weide in Geidau (Kreis Fischhausen) und am Haff.

PrUB 2.616 – 1328 Mai 21. Elbing. – Der Oberste Spittler und Komtur zu Elbing Hermann verleiht dem Hannos Lange das Schulzenamt in Petershagen (Kreis Marienburg).

PrUB 2.617 – 1328 Mai 25 (?). Elbing. – Der Hochmeister Werner von Orseln ernennt den Goldinger Komtur Eberhard zum Meister in Livland, nimmt die Abtretung des Memeler Gebiets in beschreibenen Grenzen für Preußen an und regelt das Recht des Fischkaufs des Goldinger Konvents.

PrUB 2.618 – 1328 Juni 1. Marienburg. – Hochmeister Werner von Orseln schenkt dem Thorner Nonnenkloster 4 Dörfer.

PrUB 2.619 – 1328 Juni 12. Thorn. – Der Komtur von Thorn Ulrich von Haugwitz ist Zeuge in einem Vergleich zwischen Konrad Fleming und dem Bürgermeister der Neustadt Thorn Thiczko von Lauban.

PrUB 2.620 – 1328 Juni 24. Christburg. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Luther von Braunschweig verschreibt Conrad Düring 200 Hufen im Lande Sassen.

PrUB 2.621 – 1328 Juni 24. Mulberg bei Deutsch Eylau. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Luther von Braunschweig verleiht Garlath von Partazchin 40 Hufen.

PrUB 2.622 – 1328 Juni 24. Mulberg bei Deutsch Eylau. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Luther von Braunschweig verleiht Nikolaus von Tylitz und seinen Erben 80 Hufen gegen Verpflichtung zu zwei Plattendiensten und unter Gewährung von 17 zu Martini [11. November 1328] beginnenden Freijahren.

PrUB 2.623 – 1328 Juni 25. o.O. – Der Preuße Guntho erkennt an, dass er von Bischof Rudolf von Pomesanien für 6 Morgen, die er zur Errichtung einer Mühle abgetreten hat, andere 6 Morgen an der Grenze von Rohdau (Kreis Rosenberg) erhalten hat.

PrUB 2.624 – 1328 Juni 29. Mulberg bei Deutsch Eylau. – Der Oberste Trappier und Komtur von Christburg Luther von Braunschweig verleiht den Brüdern Wenzeslaus und Dobeslaus 120 Hufen in der Gegend von Groß und Klein Koslau (Kreis Neidenburg).

PrUB 2.625 – 1328 Juli (?). – Der Vogt des Samlands Heinrich von Stouf schreibt dem Komtur von Königsberg Gottfried von Heimberg über das Aufgebot von 50 Mann in Schaakenschen zum Schutz des Landes.

PrUB 2.626 – 1328 August 4. Avignon. – Papst Johann XXII. teilt dem Deutschorden mit, dass die über die Kulmer Diözese und den dem Orden gehörenden Teil Pommerellens wegen des Peterspfennigs verhängten Strafen der Exkommunikation und des Interdikts bis Ostern nächsten Jahres suspendiert seien.

PrUB 2.627 – 1328 August 12. Marienburg. – Hochmeister Werner von Orseln verleiht dem Henike von Helpede 5½ Hufen in Narz (Kreis Braunsberg).

PrUB 2.628 – 1328 August 15. Marienburg. – Hochmeister Werner von Orseln bestätigt Luprecht, dem Sohn des Sudauers Gedete, die ihm von seinem Vorgänger Karl von Trier erteilte Schenkung in Mednicken (Kreis Fischhausen).

PrUB 2.629 – 1328 September 14. Wismar. – In der von Fürst Heinrich von Mecklenburg mit dem Rat von Wismar für den dortigen Hafenverkehr festgesetzten Zollrolle heißt es: Vortmer so schal de staat tho Righe vriy wesen komende und wech tho seghelnde. Also schal de staat tho Dantzeke ok vriy wesen.

PrUB 2.630 – 1328 Oktober 18. Marienburg. – Hochmeister Werner von Orseln verleiht Janusch, dem Richter von Schwetz, Besitzungen in Bellno, Lubsee, Simkau (Kreis Schwetz) und Medio Lini zum Recht der pommerellischen Freien.

PrUB 2.631 – 1328 November 11. o.O. – Jodutha und Walithin, genannt Lipgow, geben die ihnen vom Christburger Komtur Luther von Braunschweig verliehenen 90 Hufen in Leip (Kreis Osterode) an Nikolaus von Rosenberg als Schulzen zur Lokation.

PrUB 2.632 – 1328 Dezember 21. o.O. – Der Komtur von Brandenburg Rüdiger von Thalheim überträgt Konrad das Schulzenamt mit zwei Hufen in Ponarth.

PrUB 2.633 – 1328 o.T. o.O. – Thomas und Thyke von Belechow verleihen das Dort Oschen (Kreis Marienwerder) Marchward als Schulzen zur Lokation.