REGESTEN 1326

© Stuart Jenks, Erlangen / Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)

PrUB 2.539 – 1326 Januar 1. Heilsberg. – Der Vogt von Pogesanien Bruder Friedrich von Liebencelle bestätigt einen Kaufvertrag.

PrUB 2.540 – 1326 Januar 2. Strasburg. – Hochmeister Werner von Orseln schließt mit Herzog Semowit von Masowien ein Verteidigungsbündnis.

PrUB 2.541 – 1326 Januar 2. Strasburg. – Herzog Wenceslaus von Masowien schließt ein Verteidigungsbündnis mit dem Deutschorden.

PrUB 2.542 – 1326 Januar 2. Strasburg. – Herzog Semowit von Masowien schließt in den Formen der vorstehenden Urkunde (PrUB 2.541.) ein Verteidigungsbündnis mit dem Deutschorden.

PrUB 2.543 – 1326 Januar 4. o.O. – Komtur Hermann von Elbing verleiht mit Rat seiner Brüder, nämlich Friedrich von Wildenburg, dem Nikolaus Herbestin und seinen Erben in den Gütern zwischen Tolkemit und Lenzen (Kreis Elbing), ubi quondam heremite residebant, 1 Mark und 50 Skot sowie 4 Hühner als jährliche Leistung.

PrUB 2.544 – 1326 Januar 10. Fischhausen. – Bischof Johannes von Samland gibt dem Ber, genannt Halbpage, eine Verschreibung über 2½ freie Hufen in Medenau (Kreis Fischhausen) und überträgt ihm das dortige Schulzenamt.

PrUB 2.545 – 1326 Januar 21. o.O. – Der Komtur von Christburg Luther von Braunschweig bestätigt den Verkauf von 10 Hufen in Mosens (Kreis Mohrungen) durch Heinrich Brandenburger an Bulmann.

PrUB 2.546 – 1326 Februar 1. o.O. – Der Komtur von Balga und Vogt von Natangen, Dietrich von Altenburg, verleiht dem Johann als Schulzen das im Felde Spittehnen (Kreis Preußisch Eylau) begründete deutsche Dorf Urbach.

PrUB 2.547 – 1326 Februar 2. Thorn. – Hochmeister Werner von Orseln bestätigt die Schenkung von vier Hufen in Kruschin (Kreis Kulm) an die Pfarrkirche von Kulm durch Hochmeister Karl von Trier (vgl. PrUB 2.190.) und entscheidet über die Frühmesse in dieser Kirche.

PrUB 2.548 – 1326 Februar 7. Leczyca. – König Wladislaus I. schließt mit dem Deutschorden einen bis zum Ende des Jahres währenden Waffenstillstand, in den auch die Herzöge von Masowien eingeSchlosssen sind. Friedensverhandlungen sollen am 28. April beginnen.

PrUB 2.549 – 1326 Februar 24. Elbing. – Der Komtur Hermann von Elbing teilt den von seinem Vorgänger Konrad von Lichtenhain gegründeten Krug in Trunz (Kreis Elbing) und überträgt den zweiten Krug einem gewissen Johannes.

PrUB 2.550 – 1326 März 12. o.O. – Die Franziskaner von Kulm erklären, dass sie durch Vermittlung des Hochmeisters Werner von Orseln und des Landkomturs von Kulm, Otto von Luterberg, von Rat und Bürgerschaft Kulms ein Areal zur Erweiterung der Kirche erhalten haben und dass sie auf ferneren Erwerb städtischen Besitzes verzichten.

PrUB 2.551 – 1326 März 12. Marienwerder. – Propst Eberhard und das Domkapitel von Pomesanien erneuern den Söhnen des verstorbenen Schulzen Nikolaus von Traupel (Kreis Rosenberg) die Handfeste über dieses Dorf.

PrUB 2.552 – 1326 April 13. Löbau. – In einer Urkunde des Bischofs Otto von Kulm für die Stadt Löbau erscheinen unter den Zeugen Henrico Rubiz canonico et officiali nostro, Hugone de Wrathislavia advocato nostro, fratribus ordinis hospitalis s. Marie domus Theutonice Jerusalem.

PrUB 2.553 – 1326 Mai 1. o.O. – Der Komtur Nikolaus von Roggenhausen verkauft dem Schulzen Johannes in Blumenau (Kreis Graudenz) 7 Morgen Acker.

PrUB 2.554 – 1326 Mai 14. [Dortmund]. – Bürgschaft.

PrUB 2.555 – 1326 Mai 17. Balga. – Hochmeister Werner von Orseln verleiht Nadrawe die 4 Haken in Santopiten, die vorher sein Vater Berthe gehabt hat, zum Recht der Freien.

PrUB 2.556 – 1326 Mai 25. Marienwerder. – Bischof Rudolf von Pomesanien stellt Adelheid, Tilo und Theoderich eine Handfeste über 30 Hufen in Kröxen (Kreis Marienwerder) aus.

PrUB 2.557 – 1326 Juni 2. Preußisch Holland. – Der Komtur Hermann von Elbing bestätigt, dass Reynhard von Eilbert das Schulzenamt in Schönberg (Kreis Preußisch Holland) gekauft hat, und erneuert die Handfeste des Dorfes.

PrUB 2.558 – 1326 Juni 11. Marienburg. – Hochmeister Werner von Orseln verleiht den Zwillingsbrüdern Johannes und Johannes sechs Hufen im Felde Linau zu kulmischem Recht.

PrUB 2.559 – 1326 Juni 15. Königsberg. – Hochmeister Werner von Orseln verleiht den Brüdern Johannes und Sander 3 Haken im Feld Paitithen zum Recht der Freien.

PrUB 2.560 – 1326 Juni 15. Marienburg. – Hochmeister Werner von Orseln verleiht Ronsyte 3 Haken im Felde Pelohnen (Kreis Wehlau) zum Recht der Freien.

PrUB 2.561 – 1326 Juni 29. Marienburg. – Hochmeister Werner von Orseln verleiht den Brüdern Johannes und Johannes sechs Hufen im Felde Banau (Preußisch Bahnau, Kreis Heiligenbeil) zum Recht der Freien.

PrUB 2.562 – 1326 Juli 13. Marienwerder. – Bischof Rudolf von Pomesanien verleiht Albert und Michael von Elnis 47 Hufen in Bauthen (Kreis Marienwerder).

PrUB 2.563 – 1326 August 18. Thorn. – Hochmeister Werner von Orseln schließt mit Herzog Heinrich VI. von Schlesien, Herrn zu Breslau, ein Bündnis gegen Polen.

PrUB 2.564 – 1326 August 24. Marienburg. – Hochmeister Werner von Orseln gestattet den Bürgern von Elbing, ihre Stadt nach der Flusseite zu erweitern. Befestigungen dürfen dort nur mit Erlaubnis des Hochmeisters angelegt werden.

PrUB 2.565 – 1326 August 25. Auf der Grenze zwischen Lippehne und Pyritz. – Markgraf Ludwig I. von Brandenburg beurkundet, dass Graf Ulrich von Lindow mit Herzog Otto I., den Kindern Herzog Wratislaws IV. von Pommern und dem Stift Kammin vereinbart hat, dass die zwischen ihnen bestehenden Differenzen durch ein Schiedsgericht entschieden werden sollen. Zu einem Overmann ist der Hochmeister von Preußen erkoren. Was die Schiedsrichter nicht verabschieden können, sollen sie diesem zur Entscheidung bringen.

PrUB 2.566 – [1315-1326] September 13. o.O. – Der Bürger Gerhard Swede in Gotland schreibt dem Königsberger Komtur Heinrich von Isenberg und dem dortigen Vizekomtur über seine Schulden und über ihren Handel mit Tüchern und Steinen.

PrUB 2.567 – 1326 September 29. Gerdauen. – Der Komtur von Christburg Luther von Braunschweig und der bischöfliche Vogt von Ermland Friedrich von Liebenzelle, legen auf Anordnung des Hochmeisters die Grenzen der Landschaften Natangen und Barten fest.

PrUB 2.568 – 1326 Oktober 9. Kossabude. – Der Komtur von Schwetz und Schlochau Dietrich von Lichtenhain verleiht mit Genehmigung des Hochmeisters dem Schulzen Siffrid 50 Hufen in Klein Konitz (Kreis Konitz) nach deutschem Recht zum Besetzen.

PrUB 2.569 – 1326 Oktober 31. Marienburg. – Hochmeister Werner von Orseln bestätigt Myroslaus unter Festlegung der Grenzen die von seinen Vorfahren besessenen Güter Sampohl und Konarczyn (Kreis Schlochau) und verleiht ihm das patronatsrecht, hohe und niedere Gerichtsbarkeit.

PrUB 2.570 – 1326 Dezember 26. Königsberg. – Der Komtur von Königsberg Gottfried von Heimburg und der Vogt des Samlandes Heinrich von Stouf quittieren über den Empfang der 600 Mark, die der verstorbene Königsberger Komtur Heinrich von Plotzk und der damalige Landmeister Friedrich von Wildenberg dem Bischof Johannes von Samland zur Bezahlung der Kurie anläßlich seine Konfirmation und Konsekration auf 7 Jahre geliehen hatten.

PrUB 2.571 – 1326 o.T. Schlochau. – Der Komtur von Schwetz und Schlochau Dietrich von Lichtenhain verleiht mit Genehmigung des Hochmeisters Konrad als Schulzen das Dorf Neukirch (Kreis Konitz) zu deutschem Recht und regelt die Rechtslage des Dorfes.

PrUB 2.572 – [1315-1326]. o.O. – Hauskomtur The. von Ragnit berichtet dem Komtur Heinrich von Königsberg über die Aussagen eines Litauers betreffend kriegerische Pläne in Samaiten und Owsteiten.

PrUB 2.573 – [1315-1326]. o.O. – In einer Urkunde des Obersten Marschalls und Komturs von Königsberg Heinrich Dusemer – ausgestellt am 6. Januar 1338 in Pobethen – wird erwähnt, quod religiosus vir frater Heinricus de Ysenberg quondam commendator in Konigisberg contulerat provido viro Katczen dicto Prutheno et suis heredibus unum mansum in territoris Girmow situm in rubeto, quod est inter campum Petri Kandeins et campum Leikantem, qui dicitur Pellekalxsten, sub annuo censu perpetuo possidendum.

PrUB 2.574 – 1326/27. – Zahlung des Vienner Kreuzzugszehnten im Dekanat Pomerellen.