REGESTEN 1318

© Stuart Jenks, Erlangen / Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)

PrUB 2.208 – 1318 Januar 2. Zuckau. – Rüdiger, Propst von Zuckau, verschreibt dem Johann Stangenberg die Mühle im Ramkau (Kreis Danziger Höhe).

PrUB 2.209 – 1318 Januar 6. Marienburg. – Der Großkomtur und Hochmeisterstatthalter Friedrich von Wildenberg verleiht Henke Pylen 4 Haken im Felde Pastalwe.

PrUB 2.210 – 1318 Januar 13. Marienburg. – Großkomtur Friedrich von Wildenberg verleiht Weystulle erblich 4 Haken im Felde Sculthen (Skulten, Kreis Mohrungen?).

PrUB 2.211 – 1318 Februar 23. Avignon. – Papst Johann XXII. schreibt dem Hochmeister des Deutschordens, dem Landmeister in Livland, den Komturen von Dünamünde, Fellin und Wenden, in Rigensi ejusque Livonie et Pruscie provinciis constitutis, dem Dekan von Dorpat und einigen livländischen Rittern und Vasallen der Rigaer Kirche: Schon zur Zeit seiner Vorgänger sei gegen die Kirche in Livland so hart vorgegangen, dass viele auf den Übertritt zum Christentum verzichteten, ecclesia quoque Rigensis .. et quamplures alie ecclesie in Livonia et Pruscia constitute Rigensis provincie preter contumelias plurimas earum illatas pastoribus .. in castris, possessionibus et ceteris bonis ipsarum fere dicuntur totaliter denudate ac pro magna parte incole et habitatores dictarum provinciarum .. ab observantia fidei et moribus Romane ecclesie sunt redditi alieni, quod plus ostendunt in eorum ritibus et paganorum erroribus quam de observatia fidei orthodoxe. Er befiehlt den Genannten, sich innerhalb von 6 Monaten bei Verlust ihrer Ämter und bei Strafe der Exkommunikation vor ihm zu erscheinen und ihn zu informieren, damit das Christentum in ihren und in den benachbarten Gebieten verbreitet werden könne. Des weiteren wir der Deutschorden unter Androhung der erwähnten Strafen ermahnt, alle Belästigungen des Erzbischofs, des Kapitels, der Kirche und der Stadt Riga ac ecclesiarum omnium et personarum ecclesiasticarum in Livonia et Pruscia consistentium ejusdem Rigensis provincie zu unterlassen. Super presentatione vero presentium .. dilecto filio Conrado procuratori vestro in Romana curia .. latori presentium, quem ad hoc specialiter destinamus, dabimus plenam fidem.

PrUB 2.212 – 1318 Februar 23. Avignon. – Papst Johann XXII. zitiert den Bischof von Oesel und die Kapitel von Riga und Oesel innerhalb einer Frist von 6 Monaten zur Information über die Zustände in der Rigaer Kirchenprovinz. Ad reformationem terrarum Livonie et Pruxie in Rigensi provincia consistentium, ecclesiarum quoque et personarum ecclesiasticarcum ejusdem provincie, adversus quas, sicut frequentibus clamoribus .. accepimus, plus .. desevisse dicitur christianorum impietas quam hostilitas paganorum, ferventibus desideriis intendentes, .. providimus per dilectos filios .. magistrum hospitalis s. Marie Theotonicorum necnon .. preceptorem Livonie ac certos commendatores ordinis hospitalis ejusdem in aliis litteris nostris, quas eisdem dirigimus, nominatim expressos ac etiam per vos, qui terre, ecclesiarum et personarum predictarum conditionem et deformationem plenius cognovistis, super diversis articulis eidem sedi relatis plenarie informari, um Abhilfe schaffen zu können.

PrUB 2.213 – 1318 Februar 23. Avignon. – Papst Johann XXII. fordert alle Erzbischöfe und Bischöfe auf, für Beförderung der vorstehenden Zitation [PrUB 2.212.] zu sorgen, und, falls die Zitierten, wie es heißt, Schwierigkeiten machen, die Zitation selbst auszusprechen und die Urkunde in der Kirche anzuschlagen, damit jene sich nicht mit Unkenntnis der Zitation entschuldigen können.

PrUB 2.214 – 1318 März 7. Marienburg. – Der Großkomtur und Hochmeisterstatthalter Friedrich von Wildenberg erteilt dem Dorf Mierau (Kreis Marienburg) eine Handfeste zu kulmischem Recht.

PrUB 2.215 – 1318 März 11. Avignon. – Der päpstliche Legat Gabriel de Fabriano fordert vom Deutschorden 100 Mark Silber zur Bestreitung seiner Ausgaben.

PrUB 2.216 – 1318 Mai 20. Avignon. – Papst Johann XXII. beauftragt den Erzbischof von Gnesen und den Bischof von Wloclawek, für pünktliche Zahlung des Peterspfennigs in den Diözesen Kammin und Kulm zu sorgen.

PrUB 2.217 – 1318 Juni 19. Königsberg. – Der Marschall des Landes Preußen und Komtur von Königsberg, Heinrich von Plotzke, bekundet, dass durch Vermittlung des samländischen Ordensvogtes Hugo und des samländischen Kirchenvogtes Wlozc ein Streit zwischen dem Domkapitel und dem Freien Greczym um eine Wiese im Gebiet von Wargen beigelegt ist.

PrUB 2.218 – 1318 Juli 1. Preußisch Holland. – Landmeister Friedrich von Wildenberg bestätigt die Verleihung einer Hufe in Rudyn durch Canto an Santirmo.

PrUB 2.219 – 1318 August 2. Avignon. – Papst Johann XXII. befiehlt seinen Nuntien Raymund von Montfaucon, Pfarrer in Craissac, dem Pfarrer in Rochetaill–e Ademar Targa, und dem Kleriker der Diözese Cahors Jacobus de Rota den in den Diözesen Magdeburg, Salzburg, Bremen, Riga und Kammin der Römischen Kirche nicht allgemein gezahlten schuldigen Peterspfennig, der zum Teil schon seit langer Zeit verweigert werde, einzufordern.

PrUB 2.220 – 1318 August 2. Avignon. – Papst Johann XXII. beauftragt Ademar Targa, Archipresbyter in Ste-Affrique, und die Kleriker der Diözesen Rodez und Cahors Jacobus de Rota und Manfred de Montiliis über die Einsammlung der Zahnten für das Heilige Land in den Diözesen Magdeburg, Salzburg, Bremen und Riga unter Heranziehung der betreffenden Erzbischöfe, ihrer Suffragane und anderer Prälaten Erkundungen einzuziehen.

PrUB 2.221 – 1318 [vor August 29]. Kalisch. – Stephan Pancaucus, Hauptmann von Polen und Kujavien, sagt Thorn sicheren Verkehr nach und von Konin und Kalisch vorläufig vom 29. August bis zum 11. November zu.

PrUB 2.222 – 1318 September 30. Labiau. – Der Marschall von Preußen Heinrich von Plotzke verleiht Regene, dem Sohn des Montite, seinen Brüdern und Erben 3 Haken im Lande Laukischken in den Feldern Squoliskaim und Schedelauken.

PrUB 2.223 – 1318 Oktober 18. o.O. – Der Trappier und Komtur von Christburg Luther von Braunschweig tauscht mit dem Dolmetscher Johannes 6 Übermaßhufen in Blonaken (Kreis Stuhm) gegen eine Mühle in Taabern (Kreis Mohrungen) ein.

PrUB 2.224 – 1318 November 1. Marienburg. – Großkomtur Friedrich von Wildenberg verleiht dem Wistelone 4 Haken in Skulten (Kreis Mohrungen) zu preußischem Recht.

PrUB 2.225 – 1318 November 2. Königsberg. – Propst Johannes und das Domkapitel von Samland verschreiben dem Königsberger Bürger Johannes genannt Zeland Grundbesitz zu kulmischen Recht bei Stantau (Kreis Königsberg).