REGESTEN 1312

© Stuart Jenks, Erlangen / Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)

*PrUB 2.50 – 1312 Januar 1. Pelplin. – Abt Gottfried von Pelplin beurkundet einen Pfandvertrag zwischen dem Fürsten Primico und dem Deutschorden über den Großen Mausch See (Kreis Preußisch Stargard).

*PrUB 2.51 – 1312 Januar 6. Rehden. – Der Komtur von Rehden Hermann kauft vom Schulzen Hermann das Schulzenamt in Rehwalde (Kreis Graudenz) und erteilt dem Dorf eine Handfeste.

*PrUB 2.52 – 1312 Januar 10. o.O. – Der Hochmeister Karl von Trier bestätigt ein Transsumpt König Wenzels III. von Böhmen und Polen und eine Urkunde Mestwins für das Kloster Oliva.

*PrUB 2.53 – 1312 Januar 14. Zuckau. – Die Fürstin Gertrud von Pommern, Tochter Sambors II., verkauft einen Teil ihrer Güter an den Deutschorden.

*PrUB 2.54 – 1312 Februar 10. Marienburg. – Hochmeister Karl von Trier bestätigt den Danziger Fischern ihre von den früheren Herrschern Pommerellens verliehenen Rechte auf Sammeln des Bernsteins und auf Fischfang.

*PrUB 2.55 – 1312 März 21. o.O. – Abt Gottfried von Pelplin beurkundet, dass er vom Hochmeister Karl von Trier Groß Schlanz durch Tausch gegen Niedwitz, Brattwin, Turse und Piwnitz (?) erworben hat.

*PrUB 2.56 – 1312 April 14. Preußisch Mark. – Der Christburger Komtur Günther von Arnstein erteilt dem Dorf Alt Christburg (Kreis Mohrungen) eine Handfeste.

*PrUB 2.57 – 1312 April 28. Ragnit. – Hochmeister Karl von Trier verleiht Leylla von Nadrow 2 freie Haken im Felde Augstagirren (Kreis Labiau).

*PrUB 2.58 – 1312 April 28. Ragnit. – Hochmeister Karl von Trier schenkt Nawalde und seinem Bruder erblich vier freie Haken zu Sassow.

*PrUB 2.59 – 1312 April 28. Im Dom zu Marienwerder. – Propst und Kapitel von Pomesanien verleihen ihrem Vogt Albert das Schulzenamt in Albrechtau (Kreis Rosenberg in Westpreußen).

*PrUB 2.60 – 1312 Mai 3. o.O. – Der Komtur von Christburg Günther von Arnstein erteilt dem kölmischen Dorf Altstadt (Kreis Mohrungen) eine Handfeste.

*PrUB 2.61 – 1312 Mai 22. Pelplin. – Hochmeister Karl von Trier bestätigt den Verkauf von Velym und Glinke (Kreis Bromberg) durch Johann von Waldow an Abt Bertold von Byszewo.

*PrUB 2.62 – 1312 Juni 14. Graudenz. – Hochmeister Karl von Trier schließt mit Bischof Johann von Plock folgenden Vertrag: Der Deutschorden übernimmt die Besiedlung des Michelauer Territoriums und von 200 Hufen bei Xiente. Nach Ablauf von 7 Freijahren wird er statt des Zehnten dem Bischof jährlich 90 Mark kulmischer Münze zahlen. Über seine dort schon bestehenden Dörfer verbleiben dem Bischof alle bisherigen Rechte. Der Deutschorden übernimmt die Verteidigung dieses Gebiets.

*PrUB 2.63 – 1312 Juni 17. Plock. – Bischof Johannes von Plock gestattet dem Deutschorden unter Festsetzung der beiderseitigen Rechte, das Gebiet Michelau und 200 Hufen bei der Burg Xiente unter der Verpflichtung der Ansiedler zur Landesverteidigung zu besiedeln.

*PrUB 2.64 – 1312 Juni 17. Thorn. – Hochmeister Karl von Trier bestätigt dem Kloster Byszewo den Besitz des Dorfes Paleschken (Kreis Berent).

*PrUB 2.65 – 1312 Juni 23. Thorn. – Hochmeister Karl von Trier bestätigt dem Kloster Byszewo den Besitz von Zeshino und Witovo.

*PrUB 2.66 – 1312 Juni 23. Thorn. – Hochmeister Karl von Trier bestätigt eine gefälschte Urkunde des Herzogs Mestwin von Pommerellen für das Kloster Byszewo, betreffend das Gut Dambegor.

*PrUB 2.67 – 1312 Juli 11. Marienburg. – Hochmeister Karl von Trier tauscht dem Kloster Pelplin für die Dörfer Niedwitz (Kreis Schwetz) und Brattwin (Kreis Schwetz), Piwnitz (Kreis Dirschau) und Turse (Kreis Dirschau) das Dorf Groß-Schlanz (Kreis Dirschau) und Fischereirechte ein.

*PrUB 2.68 – 1312 Juli 13. Grabowo. – Rüdiger, Propst von Zuckau, verleit dem Dorf Skarszewo (Kreis Schwetz) eine Handfeste.

*PrUB 2.69 – 1312 Juli 18. Riga. – Der päpstliche Legat Franciscus von Moliano befiehlt, dass der Hochmeister des Deutschordens in allen Kirchen der Provinzen Riga, Livland und Preußen als exkommuniziert zu verkünden ist, weil er der an ihn ergangenen Ladung nicht gefolgt ist.

PrUB 2.70 – [1312] Juli 26. Marienburg. – Die Plocker Domherren Propst Florian, Archidiakon Noe und Volcmar erklären, die Bestätigung eines Gütertausches mit dem Deutschorden durch Bischof und Kapitel von Plock beschaffen zu wollen.

*PrUB 2.71 – 1312 Juli 29. o.O. – Der Kulmer Landkomtur Dietrich von Lichtenhain bestätigt, dass der See bei Groß Orischau (Kreis Briesen) zum Bistum Plock gehört.

*PrUB 2.72 – 1312 August 3. Marienburg. – Hochmeister Karl von Trier verleiht Albert und Andreas das Gut Margis zu preußischem Recht.

*PrUB 2.73 – 1312 August 8 (?). Plock. – Bischof Johannes von Plock verleiht dem Dorf Glemboczek (Kreis Strasburg) deutsches Recht und gibt es den Schulzen Martin und Zdistrig zur Lokation mit 35 Hufen.

PrUB 2.74 – 1312 August 8 (?). Plock. – Bischof Johannes von Plock verleiht die Dörfer Broze und Zambsre an Johannes von Karwovo mit 60 Hufen zu deutschem Recht.

*PrUB 2.75 – 1312 August 10. Marienburg. – Hochmeister Karl von Trier bestätigt dem Kloster Pelplin sämtliche Rechte und Besitzungen.

*PrUB 2.76 – 1312 August 10. Marienburg. – Hochmeister Karl von Trier bestätigt dem Kloster Pelplin Schenkungen der Herzöge Mestwin und Sambor von Pommerellen und König Wenzels II. von Böhmen und Polen.

*PrUB 2.77 – 1312 August 31. Königsberg. – Hochmeister Karl von Trier verleiht an Pycten und Preydor wegen der Verdienste ihres Vaters Wargate 2 Haken zu Rogehnen und 3 Haken zu Alkehnen (Kreis Fischhausen).

*PrUB 2.78 – 1312 September 4. Schlochau. – Graf Nikolaus von Ponicz verkauft dem Deutschorden Schlochau und Brode für 250 Mark.

*PrUB 2.79 – 1312 September 10. Plock. – Bischof Johannes von Plock vertauscht mit dem Deutschorden seine Dörfer Gordyn [Gerdin], Slanza [Schlanz] und Preoza [Brust?] gegen das Dorf Berenwalde vulgariter Mezuez [Bahrendorf], in dem sich der Deutschorden gewisse Dienste, besonders zu Dammbauten an der Drewenz und Zahlung des Ragniter Korns, vorbehält. Der Bischof erhält das Recht, die zu Berenwalde gehörige Kapelle in Walycz [Wallitsch] zu separieren (vgl. die Gegenurkunde des Hochmeisters PrUB 2.80.).

*PrUB 2.80 – 1312 September 10. Marienburg. – Gegenurkunde des Hochmeisters Karl von Trier (vgl. PrUB 2.79.).

PrUB 2.81 – [1304-1312]. – Der Komtur von Elbing Heinrich von Gera stellt eine Handfeste aus für das Dorf Marienfelde (Kreis Preußisch Holland).

PrUB 2.82 – [1304-1312]. – Der Komtur von Elbing Heinrich von Gera begründet das Dorf Maibaum (Kreis Elbing).

PrUB 2.83 – [1304-1312]. – Der Komtur von Elbing Heinrich von Gera verleiht Gerhard das Schulzenamt in Schönfeld (Kreis Preußisch Holland).

PrUB 2.84 – [1304-1312]. – Der Komtur von Elbing Heinrich von Gera verleiht Eyler die Mühle in Klakendorf (Kreis Elbing) mit 2 Hufen.

*PrUB 2.85 – 1312 Oktober 1. o.O. – Hochmeister Karl von Trier verleiht den Sudauern Abdange, Zohe, Melins, Molodis, Dirkote die Felder Marwitz, Utekin, Wadekin und Smansfelden und bestätigt den Verkauf von Marwitz an den Pfarrer zu Hirschfeld (Kreis Preußisch Holland).

PrUB 2.86 – [1312]. – Aus dem Zeugenverhör des päpstlichen Inquisitors Franciscus de Moliano

PrUB 2.86a – [1301-1311]. – Der Komtur von Christburg Sieghard von Schwarzburg verleiht der Kirche zu Lichtfelde (Kreis Stuhm) eine dritte freie Hufe.