REGESTEN 1304

© Stuart Jenks, Erlangen / Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)

PrUB 1.2.812 – 1304 Januar 2. An der Grabow. – Fritzko, Kämmerer von Polen, Hauptmann von Pommern und Kujawien, beurkundet, dass er in seinem Streit mit dem Bischof Heinrich von Kammin den Landmeister von Preußen zum Schiedsrichter gewählt hat, und verpflichtet sich mit 20 genannten Vasallen zum Einritt in Mewe, wenn er sich dessen Spruch nicht fügt.

PrUB 1.2.813 – 1304 Januar 13. Christburg. – Konrad Sack, Landmeister in Preußen, verleiht den Gebrüdern Toledrao, Dingete und Tidde einen Teil des Feldes Drenken (Kreis Mohrungen) sowie die Wiese im Feld Mulgeyne als Tausch für das Feld Woyseten.

PrUB 1.2.814 – 1304 Februar 7. Tapiau. – Konrad Sack, Landmeister des Deutschordens in Preußen, verschreibt den Erben des Nakeym, Ruliko und Naglinge, die gesamten Güter Nakeyms in Stangau, nachdem sie von ihrer Mutter Katharina und den Erben ihres zweiten Ehemanns, des Samländers Kraupe, die diesen bisher gehörige Hälfte der Güter in Stangau gekauft hatten.

PrUB 1.2.815 – 1304 Februar 14. Königsberg. – Konrad Sack, Landmeister in Preußen, verschreibt dem Domkapitel von Samland zwei Höfe in der Altstadt Königsberg und bestätigt die den Bürgern vom Landmeister Meinhard von Querfurt erteilte Befugnis, am Fuß des Schlossbergs Vorratsschuppen und eine Fleischbank errichten zu dürfen.

PrUB 1.2.816 – 1304 Februar 29. Venedig. – Bischof Wolfing von Lavant transsumiert die Urkunde des Bischofs Hermann von Kulm und des Bischof-Elekts Christian von Pomesanien [Marienwerder] vom 18. Oktober 1303 (PrUB 1.2.805.), in der sie über das Kapitel von Elbing urkunden.

PrUB 1.2.817 – 1304 März 3. Rom, im Lateran. – Papst Benedikt XI. gibt dem erwählten Erzbischof Friedrich von Riga die Ermächtigung, ein Darlehen bis zur Höhe von 2000 Gulden aufzunehmen, um seine und seiner Kirche Angelegenheiten beim römischen Stuhl betreiben zu können.

PrUB 1.2.818 – 1304 März 21. Rom, im Lateran. – Papst Benedikt XI. teilt dem Volk der Stadt und Diözese Riga die nach Beratung mit den Kardinälen und auf Rat der Dominikaner erfolgte Erhebung seines Pönitentiars, des Franziskaners Friedrich, auf den Erzstuhl von Riga mit, die vorgenommen war, nachdem der bisherige Erzbischof Isarn nach Lund versetzt worden war und der bisherige Lunder Erzbischof Johann die Versetzung nach Riga nicht habe annehmen wollen.

PrUB 1.2.819 – 1304 März 30. Thorn. – Konrad Sack, Landmeister des Deutschordens in Preußen, urkundet über die vom Komtur von Christburg Sighard von Schwarzburg vorgenommene Verleihung des 60 Hufen umfassenden Dorfes Weinsdorf an den Schulzen Wiegand zur Lokation zu kulmischem Recht, wobei dem Schulzen und seinen Erben 6 Freiufen zufallen.

PrUB 1.2.821 – 1304 Juli 6. Marienburg. – Konrad Sack, Landmeister des Deutschordens in Preußen, erneuert die von Konrad von Thierberg der Stadt Marienburg gegebene Handfeste (PrUB 1.2.348. vom 27. April 1276).

PrUB 1.2.822 – 1304 Juli 22. o.O. – Sieghard von Schwarzburg, Komtur von Christburg, verleiht dem Prußen Symscho und seinem Bruder einen Teil des Feldes Surkin und außerdem eine Wiese.

PrUB 1.2.823 – 1304 Juli 26. o.O. – Heinrich von Gera, Komtur von Elbing, verschreibt dem Heinrich 84 Hufen zur Lokation im Dorf Neukirch (bei Elbing) zu kulmischem Recht.

PrUB 1.2.824 – 1304 Juli 29. Stralsund. – Ludeko von Elbing mietet das Erbe des Dietrich von Dorpen in der Heiligengeistgasse in Stralsund mit allem Zubehör auf 20 Jahre vom nächsten Ostern an.

PrUB 1.2.825 – 1304 September 28. Balga. – Konrad Sack, Landmeister des Deutschordens in Preußen, erneuert den Söhnen des Sulenten und Babangi die diesen vom Komtur von Balga Berthold von Nordhausen über das Gut Modien (wohl Kreis Brandenburg) ausgestellte Handfeste.

PrUB 1.2.826 – 1304 Oktober 14. Thorn. – Urkunden des pfandnehmenden Hochmeisters und des pfandgebenden Herzogs Leßek von Kujawien über die Verpfändung der Michelau an den Deutschorden in Preußen.

PrUB 1.2.827 – 1304 November 25. Lippinken. – Herzog Leßek von Kujawien, Herr von Inowraclaw (Jung-Leslau), urkundet, dass er vom Landkomtur von Kulm Günther von Schwarzburg 62 Mark erhalten und zu deren Sicherstellung dem Deutschorden 40 Strasburg gegenüberliegende Hufen verpfändet hat. Wenn diese Summe nicht bis zu 2 Wochen nach dem nächsten Ostern [18. April 1305] bezahlt ist, sollen die Hufen in das Eigentum des Deutschordens übergehen.

PrUB 1.2.828 – 1304 Dezember 16. Christburg. – Konrad Sack, Landmeister des Deutschordens in Preußen, verleiht dem Schulzen Bernhard in Christburg und seinen Erben zu den bisher innegehabten 4 noch eine weitere Hufe und den dritten Teil der Gerichtsgefälle in der Stadt Christburg, die das kulmische Recht erhält.

PrUB 1.2.829 – [ca. 1304]. Stralsund. – Heinrich Gholnowe in Stralsund versetzt die Hälfte seines dortigen Erbes, das dem Thidemann von Elbing gehört hatte, dem Hermekin, Sohn des Johann von Elbing, für 40 Mark Pfennige.