REGESTEN 1299

© Stuart Jenks, Erlangen / Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)

PrUB 1.2.703 – 1299 Januar 6. o.O. – Gottfried, Landmeister, die Komture und sämtliche Brüder des Deutschordens in Livland erteilen den Lübecker Kaufleuten die Befreiung vom Strandrecht und andere Rechte und Freiheiten, darunter auch die Erlaubnis, den Landweg zwischen Preußen und Livland frei mit ihren Waren zu befahren.

PrUB 1.2.704 – [1288-1299 Jahresanfang]. – Meinhard von Querfurt, Landmeister des Deutschordens in Preußen, verleiht dem Sudauer Gedete Güter bei Mednicken im Gebiet von Wargen im Samland.

PrUB 1.2.705 – [1288-1299 Jahresanfang]. – Meinhard von Querfurt, Landmeister des Deutschordens in Preußen, verleiht dem Swyker 62 Hufen bei Roggenhausen zur Lokation und dazu auch das Schulzenamt.

PrUB 1.2.706 – 1299 März 11. Königsberg. – Berthold von Brühaven, Komtur von Königsberg, verleiht den Bürgern von Königsberg 28 Seile Wiesen in dem größeren Pregelwerder hinter den 90 Seilen, die sie bisher hatten, in der Breite des halben Werders, dazu die Wiesen zwischen den Dörfern Lauth und Sauden als Gemeinwiese von der Brücke den Pregel hinab bis zur Stadtfreiheit.

PrUB 1.2.707 – 1299 März 29. Königsberg. – Berthold von Brühaven, Komtur von Königsberg, verleiht der Stadt Löbenicht (Freistadt) – am Wege bei der unteren Ordensmühle – eine Handfeste.

PrUB 1.2.708 – 1299 April 7. Fischhausen (Schönewik). – Bischof Siegfried von Samland gibt die Stadt Schönewik zur Lokation aus.

PrUB 1.2.709 – 1299 April 7. Fischhausen (Schönewik). – Bischof Siegfried von Samland gibt der Stadt Schönewik eine erste Handfeste.

PrUB 1.2.710 – 1299 April 11. Westminster. – König Edward I. von England verleiht dem Hermann von Braunschweig, Kaufmann des Landmeisters des Deutschordens in Preußen Meinhard von Querfurt, einen Schutz- und Geleitbrief, damit dieser in seinem Reich unbehelligt Handel treiben kann.

PrUB 1.2.711 – 1299 Mai 1. Oliva. – Wladyslaw, Herzog des Reiches Polen, von Pommern, Schlesien und Herr von Glogau, transsumiert dem Kloster Oliva die Generalbestätigung des Königs Przemyslaw vom 19. Oktober 1295 (PrUB 1.2.648.).

PrUB 1.2.712 – 1299 Mai 23. Anagni. – Papst Bonifaz VIII. trägt dem Bischof [Heinrich] von Pomesanien auf, die Klagen des Klosters Olvia über Beeinträchtigungen durch die Stadt Danzig zu untersuchen.

PrUB 1.2.713 – [1299] Juni 26. Elbing. – Konrad Sack, Komtur von Thorn und Stellvertreter des Landmeisters des Deutschordens in Preußen, sowie die übrigen preußischen Komture schicken an Hochmeister Gottfried von Hohenlohe zwei Abgesandte und ermahnen ihn dringend, ihre für die Erhaltung des christlichen Glaubens in Preußen hochwichtigen Bitte nicht, wie schon einmal, unberücksichtigt zu lassen.

PrUB 1.2.714 – [1276-1299]. – Heinrich von Wilnowe, Komtur von Marienburg, beurkundet, dass der Pole Wittigo die 10 Hufen [= Renkau, Kreis Marienburg] auf dem Werder bei Ruttichros Gütern von Siegfried Mathias gen. Schwer zu kulmischem Recht gekauft hat.

PrUB 1.2.724 – 1299 Juli 1. Brünn. – Gertrud, Witwe des Burggrafen von Meißen Bernhard von Hartenstein, schenkt ihre Erbherrschaft Deblyn zum Seelenheil des Königs Wenzel von Böhmen, dessen Ehefrau Gutta und deren Kinder sowie zu ihrem und ihres verstorbenen Mannes dem Deutschorden, um davon eine Komturei zu gründen (vgl. die Bestätigung durch den Hochmeister am 3. August 1299 (PrUB 1.2.725.) sowie die Anerkennung durch den Landmeister von Preußen am 2. Dezember 1299 (PrUB 1.2.726.).

PrUB 1.2.715 – 1299 Juli 15. Marienburg. – Otto, Komtur von Marienburg, erneuert das Zeugnis des früheren Komturs Heinrich von Wilnowe, dass der Pole Wittigo die 10 Hufen [= Renkau, Kreis Marienburg] auf dem Werder bei Ruttichros Gütern von Siegfried Mathias gen. Schwer zu kulmischem Recht gekauft hat.

PrUB 1.2.716 – [1299] Juli 27. Brzesc. – Wladyslaw, Herzog des Reiches Polen, von Pommern, Schlesien und Herr von Glogau, verspricht den Lübeckern nach Anhörung ihres Gesandten Magister Bernhard, alles Zugesagte zu halten, und beruhigt sie über einen Prunkt seiner früheren Urkunde (vom 30. Aug.-4. Sept.1298: PrUB 1.2.698.).

PrUB 1.2.717 – 1299 Juli 27. Brzesc. – Wladyslaw, Herzog des Reiches Polen, von Pommern, Schlesien und Herr von Glogau, befiehlt allen seinen Amtsträgern, die Lübecker nicht durch Zoll und Strandrecht zu beschweren.

PrUB 1.2.725 – 1299 August 3. Wien. – Hochmeister Gottfried von Hohenlohe bestätigt die Schenkung der Gertrud, Witwe des Burggrafen von Meißen Bernhard von Hartenstein, die ihre Erbherrschaft Deblyn zum Seelenheil des Königs Wenzel von Böhmen, dessen Ehefrau Gutta und deren Kinder sowie zu ihrem und ihres verstorbenen Mannes dem Deutschorden geschenkt hatte (PrUB 1.2.724. vom 1. Juli 1299), um davon eine Komturei zu gründen (vgl. die Anerkennung durch den Landmeister von Preußen am 2. Dezember 1299: PrUB 1.2.726.).

PrUB 1.2.718 – 1299 August 10. o.O. – Berthold von Brühaven, Komtur von Königsberg, verzeichnet die Namen der dem Deutschorden während des Aufstandes treu gebliebenen alten Witinger im Samland.

PrUB 1.2.719 – 1299 August 23. Kleka. – Wladyslaw, Herzog des Reiches Polen, von Pommern, Schlesien und Herr von Glogau, verspricht, zu Weihnachten nach Prag zu kommen und von König Wenzel von Böhmen seine Länder Groß-Polen, Posen, Pommern, Leczyc, Kujawien und Sieradz zu Lehen zu nehmen.

PrUB 1.2.720 – 1299 September 7. Danzig. – Der Danziger Rat transsumiert den Lübeckern das Privileg Herzog Wladyslaws vom 27. Juli 1299 (PrUB 1.2.717.) und verspricht, ihren Vorteil überall wahrzunehmen.

PrUB 1.2.721 – 1299 September 14. Danzig. – Der Ritter Michael Meysiche, Vogt und Zolleinnehmer von Pommern, versichert die Lübecker, dass er sie durch Zoll und Strandrecht nicht beschweren wird.

PrUB 1.2.722 – 1299 September 14. Danzig. – Swenza, Palatin von Danzig. verspricht, die Lübecker in den ihnen vom Herzog Wladyslaw verliehenen Freiheiten zu schützen.

PrUB 1.2.723 – 1299 September 28. Christburg. – Heinrich, Komtur von Christburg, erteilt dem Dorf Blumenberg [Blumenau, Kreis Preußisch Holland] eine Handfeste.

PrUB 1.2.726 – 1299 Dezember 2. Marienburg. – Ludwig von Schippe, Landmeister des Deutschordens in Preußen, erkennt die Schenkung der Gertrud, Witwe des Burggrafen von Meißen Bernhard von Hartenstein an, die ihre Erbherrschaft Deblyn zum Seelenheil des Königs Wenzel von Böhmen, dessen Ehefrau Gutta und deren Kinder sowie zu ihrem und ihres verstorbenen Mannes dem Deutschorden geschenkt hatte (PrUB 1.2.724. vom 1. Juli 1299), um davon eine Komturei zu gründen (vgl. die Bestätigung durch den Hochmeister am 3. August 1299: PrUB 1.2.725.).

PrUB 1.2.727 – 1299 o.T. o.O. – Heinrich von Zuckschwert, Komtur von Christburg, verleiht mit Zustimmung des Landmeisters Meinhard von Querfurt das Dorf Liebwalde (Kreis Mohrungen) mit 80 Hufen.

PrUB 1.2.728 – [um 1299. Lübeck]. – Rechtsgutachten des Lübecker Notars Heinrich von Wittenborn über das Gründungsprivileg von Elbing.

PrUB 1.2.729 – 1299 o.T. o.O. – Sighard von Schwarzburg, Komtur von Roggenhausen, verleiht das Dorf vor der Burg Roggenhausen im Umfang von 20 Hufen gegen Scharwerk an bäuerliche Ansiedler.

PrUB 1.2.730 – [1263-1299]. – Ludwig, Landmeister in Preußen, verleiht dem Prußen Sulenco 8 Hufen bei Pohren und eine Hufe zwischen Maraunen und Klingebeck.

PrUB 1.2.731 – [etwa 1299]. – Schuldenverzeichnis vorherrschend von Königsberger Bürgern.

PrUB 1.2.732 – [ca. 1299]. – Heinrich Zuckschwert, Komtur von Christburg, verleiht die Güter Kuppen, Saalfeld und Halbedorf.

PrUB 1.2.733 – [1296-1299]. – Heinrich [Zuckschwert], Komtur von Christburg, verleiht das Dorf Rosengarten [Alt und Preußisch Rosengarth, Kreis Marienburg].