REGESTEN 1297

© Stuart Jenks, Erlangen / Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)

PrUB 1.2.672 – 1297 Januar 17. Schloss Marienburg. – Konrad von Mückenberg, Herr des zwischen Christburg und Marienburg gelegenen Dorfes Kalwe, weist für sich und seine wahren Erben dem Dorf Kalwe 40 Hufen an, von denen 4 der Kirche im Dorfe, 5 dem Schulzen Sifried und seinen wahren Erben gehören sollen. Diese erhalten auch den dirtten Teil der Gerichtsgefälle des Dorfes. Den Einwohnern des Dorfes wird das Recht verliehen, mit des Verleihers Zustimmung "Buden" zu besitzen. Die Einfohner sollen von jeder Hufe dem Verleiher und seinen Erben zu Martini [11. Nov.] 15½ Skot örtlicher mÜnze jährlich zahlen, ausgenommen die der Kirche und dem Schulzen gegebenen Hufen. Die 40 Hufen sind den Dorfbewohnern zu kulmischem Recht verleihen. Zur Bekräftigung dieser Verleihung ist der darüber ausgestellten Urkunde das Siegel des Ausstellers und das Siegel des Komturs von Marienburg Heinrich von Wilnowe hinzugefügt worden. Zeugen: Heinrich von Wilnow, Komtur von Marienburg, Bruder Heinrich, Priester, Bruder Jakob, Bruder Dietrich von Lichtenhagen, Rüdiger von Strob, Leopold und andere glaubwürdige Männer.

PrUB 1.2.673 – 1297 Februar 22. Thorn. – Nikolaus, Prior der Dominikaner, und Nikolaus, Guardian der Franziskaner in Thorn, vidimieren die urkunde des Bischofs Heinrich von Pomesanien über das Schulzenamt in Waltersdorf.

PrUB 1.2.674 – 1297 März 26. Wloclawek (Leslau). – Die in der Streitsache wegen des Metropolitanrechts über den Bischof von Kulm ernannten Richter transsumieren vier darauf sich beziehende Urkunden und bestimmen den Parteien einen neuen Termin in Wloclawek.

PrUB 1.2.675 – 1297 April 14. St. Florian. – Leutold von Wald – als Vormund für die Kinder Eberhards von Hag – verkauft dem Pfarrer Otto von St. Florian ein halbes Pfund Pfennige auf einem Hof zu Grünbrunn [in der Pfarrei Neukirchen an der Ipf] und erwähnt dabei, dass Elisabeth, die Witwe des Eberhard von Hag, nach seinem Tod ihrem zweiten Ehemann mit ihrer aus erster Ehe stammenden Tochter Margarethe in seine Heimat Preußen gefolgt sei.

PrUB 1.2.676 – 1297 Juni 4. Prag. – Bischof Heinrich von Pomesanien gibt zusammen mit 10 deutschen, polnischen und ungarischen Erzbischöfen und Bischöfen dem Kloster Königshof einen Ablassbrief.

PrUB 1.2.677 – 1297 Juli 1. Tapiau. – Meinhard von Querfurt, Landmeister des Deutschordens in Preußen, verleiht dem Teykote von Schobern und seinen Erben 2 Haken im Feld Schobern.

PrUB 1.2.678 – 1297 September 25. Mewe. – Meinhard von Querfurt, Landmeister des Deutschordens in Preußen, gibt die Stadt Mewe dem Konrad von Rehden zum Besetzen nach kulmischem Recht aus.

PrUB 1.2.679 – [vor 1297 September 29. Riga]. – Ywan schuldet dem Ker. von Thorn 9 Vierdung, zahlbar zu Michaelis (1 Mark) und der Rest am Oktav von Michaelis danach.

PrUB 1.2.680 – 1297 September 29. Elbing. – Meinhard von Querfurt, Landmeister des Deutschordens in Preußen, stellt das Gründungsprivileg für die Stadt Preußisch Holland aus.

PrUB 1.2.681 – 1297 Oktober 25. Fischhausen. – Bischof Siegfried und das Domkapitel von Samland treten dem Deutschorden den zum Bistum gehörenden Teil des Waldes Wogrim ab, erhalten dafür den Grund des Schlosssen Schönewik, die angrenzenden Wälder Wischerad und Royge zusammen mit den Wiesen am Frischen Haff und werden zur Hälfte Mitgesitzer der dortigen Mühle.

PrUB 1.2.682 – 1297 Oktober 31. Königsberg. – Meinhard von Querfurt, Landmeister des Deutschordens in Preußen, verleith dem Prußen Peiskote und seinen Erben 2 Haken im Feld Rantau.

PrUB 1.2.683 – 1297 Dezember 4. o.O. – Graf Albert von Smolna verleiht mit seinem Bruder und seinen Söhnen dem Kürschner Arnold den Wald Gabiles sowie die Fischereiberechtigung im See Ockin

PrUB 1.2.684 – 1297 o.T. Lippinken. – Der Ritter Johann von Neber verleiht dem Nikolaus das Schulzenamt in Trzianneck mit 4½ Hufen und dem Zins vom Dorfkrug.