PrUB, JS 431

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)


1383 August 9. o.O.
{Regest}
Markward von Larheim, Komtur zu Balga und Vogt zu Natangen, macht bekannt, daß sein Vorgänger Dietrich von Elner in der Pfarrkirche zu Leunenburg eine Vikarie zu Ehren der hl. Katharina mit 12 Mark Einkünften gestiftet hat, von denen 4 Mark Albrecht Schrotir (oder: der Schneider) von Leunenburg beitrug; diese Vikarie ist auf Lebenszeit dem Priester Paul übertragen und soll danach durch den Balgaer Konvent verliehen werden; 2 Mark sind für Wein und Lichter am Altar vorgesehen.

{Überlieferung}
A = Privatbesitz, olim Gutsarchiv zu Prassen.

{Drucklegungen}
aus A Karl Borchardt, Urkunden aus Leunenburg in Preußen von 1368 bis 1563, in: Beiträge zur Geschichte Westpreußens 16 (1999-2009), S. 55-93, hier Nr. 4, S. 69; (nach dem Original in Prassen) George Adalbert v. Mülverstedt (Hrsg.): Diplomatarium Ileburgense. Urkunden-Sammlung zur Geschichte und Genealogie der Grafen zu Eulenburg. 2 Teile. Magdeburg 1877-1879, hier II, S. 820-21.
 

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Ausfertigung auf Pergament mit verlorenem, ursprünglich angehängtem Siegel. Rückvermerk: N. 9.



Wir bruder Marqward von Larheym, Komthur zcur Balge unde vogt zcu Nattangin, thun kund allin, dy desin brif ansehn adir horin lesin,
das unsir vorvar bruder Dyther von Elner, in der zcit komthur zcur Balgea), deme got genedig sye, had gemacht unde gestiftet eyne vicarie in der pfarre zcu Lunenburg gote unserm herin und siner liben muter zcu lobe unde in der heyligin jungvrouwin ere sent Katherine von zcwelf marken jerlichs zcinses. Der zcwelf marg had Albrecht Schrotir zcu Lunenburg in seligim gedechtnisse vir marg gemachit unde bewisit. Dy selbege vicarie ist vorlenet hern Paul, deme erbern prister, zcu sime lebin. Wenne her gestirbit, so sal das vorgenant len der vicarien uns unde unsirm huse zcur Balge eweclich gehorin. Von den zcwelf marken sullin zcwue marg zcinses zcu wine unde lichten unde in des alters nucz gehorin. Dor sol eyn vicarius selbir vor rotin und zcu dem alter schaffen, wes her had gebrechin. Wir wellin ouch, das eyn vicarius der vicarienb) deme pfarrer gehorsam und undirtanig sal sin in allir zcemelich erlich dingen in der kirchin vullekomen recht zcu thunde, als ander vicarien thun in unsirn stetin umelang gelegin.
Zcu gezcuge geben wir desin brif mit unserm ingesegil geg[ebin] in unsers herin jarin M CCC im LXXXIII jare an sente Laurency abind.
Des sin gezcuge dese erbern luthe unser bruder, bruder Gotfrid Krowil unser huskomthur, bruder Gotfrid von der Kule pfleger zcu Rastinburg, bruder Kuncze von c) 1) unser konpan unde ander erbere luthe vele.

{Textkritische Anmerkungen}

a) Folgt Str. had ge.
b) Folgt Str. eyme.
c) Folgt Lücke.



{Inhaltliche Anmerkungen}

1) Der Kompan des Komturs war Konrad von Erlingheim, vgl. JH II 1105.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js431.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 431 (1383 August 9. o.O:)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Sarnowsky, 9.8.2002) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Freitag, 9. August 2002 – Letzte Änderung: 9. August 2002 von Jürgen Sarnowsky

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