PrUB, JS 260
© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)
1403 Juli 12. Marienburg.
{Regest} Hochmeister [Konrad von Jungingen]: bekennt, daß er einem Waffenstillstand bis zu einem Verhandlungstag mit dem Großfürsten Witold [bis August 15 bzw. 23, auf der Insel bei der Dobese] zugestimmt hat.
{Überlieferung}
B = OF 3, p. 133 [olim Registrant des Hochmeisters Konrad von Jungingen, Nro. 1b, fol. 63].
{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 6, 1861, ND Osnabrück 1965, S. 163.
{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Gleichzeitige Abschrift, Papier.
Wir bruder Conradt von Jungingen homeister dutsches ordens,
thun kunt und offenbar allen, die dessen briff sehen, horen adir lesen, das wir noch sulchen vorworten und vorschreibunge, als unser obirster marschalk mit dem irluchten forsten herczog Wytout etc. off der losunge nehest vorgangen, eynen fredetag und eyne czusampnekomunge czu unserm behagen offgenomen hat, bis off unser frauwen Tag Nativitatis Marie nehestkomende, so sey wir czurate wurden, mit unsern gebitigern. und vorliben und voryoworten den selben frede und tag stete und feste czuhalden, also, das wir by guten truwen, ane alles gefeer, mit unsern landen, Prussen und Lyffland, und mit alle den, die yn unserm beschirm synt, eynen frede gelouben czu halden, mit dem vorgenanten irluchten herczog Wytout und mit alle synen landen und luten, als Littouwen und Russen, und ouch mit den Saymaithen bis czu Nativitatis Marie nehestkomende und ouch acht tage noch der czeit, als wir von den selben tage scheiden werden.
Czu dem selben tage wir yn eigener persone mit den unsern komen sollen off das werder by der Tobys, do kegen ouch der herczog Wytout yn eigener persone komen sal mit den synen, czu handeln mit im alle schelunge und gebrechen von unser beider lande wegen, als Littouwen und Russen von syme teile, und ouch Saymaithen und Prussen und Lyfflandt von unser syten, die bis czu dem selben tage, yn guter gedolt sollen bleiben sten.
Czu merer sichcherkeit und bevestunge desser dinge haben wir unser yngesegil an dessen briff lassen hengen,
der gegeben ist off unserm huse Marienburg am Donrstage vor Margarethe noch Christi gebort im XIIIIC und dritten iore.
Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js260.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 260 (1403 Juli 12. Marienburg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Jürgen Sarnowsky, 18.7.2001 [Regest]; Sebastian Kubon, 28.6.2003 [Quelle]) – Datum überprüft (Jürgen Sarnowsky, 18.7.2001) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (Sebastian Kubon, 28.6.2003) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
Datum der Erstanlage: Dienstag, 18. Juli 2001 — Letzte Änderung: 6. Juli 2003 von Jürgen Sarnowsky
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