PrUB, JS 244
© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)
Der Hochmeister [Konrad von Jungingen] an die Städte Hamburg und Rostock: sollen den König von Schweden, Albrecht [von Mecklenburg], anhalten, seine urkundliche Zusage in der Befreiung Gotlands einzuhalten, das durch Truppen der dänischen Königin besetzt ist.
{Überlieferung}
B = OF 3, p. 150 [olim Registrant des Hochmeisters Konrad von Jungingen, Nro. 1b, fol. 71].
{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 6, 1861, ND Osnabrück 1965, Nr. 166, S. 186-87.
{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Gleichzeitige Abschrift, Papier.
Ersamen lieben frunde.
Als euch wol wissentlich ist, das wir gevach und vil czu dem allirdurchluchten forsten euwerm herren, hern Albrechte koninge czu Sweden, und ouch czu euch unser brife und boten gesant haben, allewege bittende, das uns das lant Gotlant etc. gefreihet wurde, noch deme, als is uns vorschriben ist, so mochte uns das noch ny wedirfaren. Und als nu das selbe lant mit fynden von der frowen koninginne manschaft von Denemarkt ist belegen, do von euch wol wissentlich ist, als wir glouben, so santen wir abir unsern briff dem vorgenanten euwerm herren, in bittende und manende umbe rettunge czu thun by dem lande, das das uns nicht wurde entweldiget. Des antwert uns wedir wurden ist, yn der wir vornemen, das her dorczu nicht thun will.
Hirumbe senden wir euch eynes brifes abeschrift hirynne vorslossen, yn der ir befynden werdet, wie sich syne herlichkeit uns und unserm orden hat vorschriben, und bitten euwer aller fruntschaft mit fleissigen ernsten beten, das ir umbe Gotes und der gerechtikeit willen euch selber czu dem vorgenanten euwern herren muven wellet, in bittende und doran haldende, das her uns thu so vil, als her pflichtig uns ist czu thun noch des selben synes brifes uswysunge, der mit synen uns synir ritthere und knechte yngesegelen ist bevestent. Geschege das nicht und wirt das lant uns undir eym sulchen guten getruwen entweldiget, do Got vor sey, so bitten wir euwir fruntschaft, das ir desser vormanunge uns geczugen und gedenken helfet. Dorus ir ouch dirkennen mogt, wes die schult ist, went wir yo anders nicht begeren, denne das uns die inhaldunge synes brifes gehalden werde. Wir wellen gerne dorby thun als vil wir vormogen, als verre euwir herre dorczu thun will, als her sich uns hat vorschriben, off das sie gerettet werden. Und getruwen czu euwir allir fruntschaft, das ir euwir vormogen dorby thun werdet umbe unsern willen, das wir allewege vorscholden wellen kegen euch noch unserm vormogen, wo wir sollen. Und bitten desses briefes by dessen beweiser eyne unvorczogene entwert uns czu senden.
Gegeben off unserm huse Marienburg am Sonobende noch Innocentum im XIIIIC und in der antretunge des vierden jores.
Item den czween ritthern, hern Wernher von Mokow und hern Otten Vyregen, ist der gleich der obengeschriben brifes ouch geschreben.
Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js244.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 244 (1403 Dezember 29. Marienburg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Jürgen Sarnowsky, 18.7.2001 [Regest]; Sebastian Kubon, 16.7.2003 [Quelle]) – Datum überprüft (Jürgen Sarnowsky, 18.7.2001) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (Sebastian Kubon, 16.7.2003) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
Datum der Erstanlage: Montag, 5. Juni 2001 – Letzte Änderung: 21. Juli 2003 von Jürgen Sarnowsky
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