PrUB, JS 194

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (1999-2009)


(Zu) 1448 Januar 6. o.O.
{Regest}
Instruktion für Hans von Lichtenstein, Münzmeister zu Thorn, für seine Verhandlungen mit Thomas vom Hagen, Bürger von Stolp, und anderen zu Lauenburg: kein Geleit für Thomas Schenkendorf, wenn nicht für die Schulden Bürgschaft geleistet wird.

{Überlieferung}
A = OBA 9456.

{Drucklegungen}
aus A (Auszug) J. Sarnowsky, Der Fall Thomas Schenkendorf: rechtliche und diplomatische Probleme um die Königsberger Großschäfferei des Deutschen Ordens, in: Jahrbuch für die Geschichte Mittel- und Ostdeutschlands 43 (1995), S. 187-275, hier Nr. 42, S. 271.

{Regest}
JH I 9456.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Konzept auf einem Doppelblatt Papier, 1r-2r von drei Händen beschrieben.1)  - Umseitig frühneuzeitlicher Kanzleivermerk und -signatur N 2003.



[1r] Deße bevelunge synt dem monczemeistera) czu Thorun metegegeben uffin tag czur Lawenburg, der uff der Heiligen Drei Koninge tage sal gehalden werden im 48[ten] jare.
Czum irsten ist em metegegeben eyne abeschr[ifft] der herczogynne von der Stulpe briff, in dem sie dem hern ho[meis]ter schribet von Thomas vom Hagen, dem burg[ermeis]ter czur Stolpe. [...]2)
[1v] [...] Item derselbe Thomas vom Hagen hat dem hern her geschr[eben] von Thomas Schenckendorffs wegen, das der herre homeister daruff solde verdacht syn, das Thomas Schenckendorff van em geleyte haben mochte, und das der here ho[meis]ter bund syn ordenb) von dem Flamingen und von den Lombarden anec) manunge machte bleybend). So weldee) sich derselbe Thomas vom Hagen mit schriften ader sost gerne czwusschen dem hern homeister und Thomas Schenckendorffe handeln etc.
Daruff sal derf) monczmeister Thomasse vom Hagen van des hern homeisters wegen  alse antwurtteng): Konne Thomas Schenckendorf mit / [2r] gewissen lewten hie im lande besessen dem hern ho[meister] verburgen, das er em und seinem orden solch geld, als er der schefferey scholdig ist, gewislichen und uf nemlich czeit beczale und das der here homeister und sein orden van den Lombarden h)und allen andern, den Thomas Schenckendorff schuldig ist geblebenh), ane manunge bleiben, so welleh) der here ho[meister] gernej)k)dor uff berothen seyn, en czu geleitenk).

{Textkritische Anmerkungen}

a) Folgt Str. vo.
b) Am Rand nachgetragen.
c) Folgt Str. ma.
d) Folgt Str. etc.
e) Folgt Str. sich.
f) Folgt Str. Th.
g) Folgt Str. w.
h) Am Rand von anderer Hand (C) nachgetragen.
i) Folgt Str. en.
j) Folgt Str. uf geleiten.
k) Ebenfalls von Hand C nachgetragen.



{Inhaltliche Anmerkungen}

1)  Der hier edierte Teil stammt von Hand B und C.
2) Es folgen ausführliche Anweisungen für den Münzmeister, wie er auf die Ansprüche Thomas vom Hagens auf das Erbe der Margarethe Winterfeld antworten soll. Betroffen davon ist das Elisabethhospital zu Danzig, dem die Güter Margarethes übertragen wurden.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js/js194.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS 194 ((Zu) 1448 Januar 6. o.O.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (Sarnowsky, 8.8.2002) – Datum überprüft (Sarnowsky, 8.8.2002) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (Sarnowsky, 8.8.2002) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben (Sarnowsky, 8.8.2002)
 
 
Datum der Erstanlage: Montag, 17. Juli 1999 – Letzte Änderung: 8. August 2002 von Jürgen Sarnowsky

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