PrUB, JS-JL 20

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (2002-2016)


[1389] August 6. Schwetz.

{Regest}
Hochmeister [Konrad Zöllner von Rotenstein] an den Herzog von Geldern: berichtet, wie die Gefangenen nach Falkenburg gebracht werden sollen; bittet ihn um Information, sofern er nichts aus seiner Gefangenschaft befreit wird, damit er das Risiko der Überführung der Gefangenen nicht umsonst eingeht.

{Überlieferung}
B = OF [olim Staatsarchiv Königsberg, Hochmeister-Registrant I.a, p. 49.]

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 5, 1857, ND Osnabrück 1965, S. 51-52.

{Regest}
RBDO I, OF 2a, 24.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Register-Überlieferung, Abschrift.


Unsern willigen dinst etc. Irluchter fürste grosmechtiger lieber herre.
Also alz der groskompthur, der obirste marschalk und der kompthur czum Elbinge mit euch han geredt von der gefangen wegen, so wisset das sy itczunt czu Slochow sint uff dem wege, das man sy noch euwer beger gestellen sal czu Falkenburg uff den tag, alz euwer grosmechtikeit wol wissentlichen ist. Und wir haben mit in pferde usgerichtet, di unser dyner und ire gerethe her abe von Falkenburg sullen brengen. Weres nu, das euwer grosmechtikeit dirkente, das ir des gefengnis nicht ledig und los muchtet werden, so bitte wir euch mit allem flieze, das ir uns das geruchet weder under oygen {S. 52} schriben, uff das wir mit den gefangen die grose koeste und mue nicht umb sust duerffen tragen, die wir mit den lueten thun muesen, die die gefangen ken Falkenburg geleiten und die grose var steen, sy wedir her abe in den jsen czu fueren.
Want itczunt boten synt gesant, als wir gewarnet syn czu iren frunden von den, die czu Marienburg legen, das man die gefangen ken Falkenburg fuere. Also das wir uns groeslich besorgen, weres, das sie ken Falkenburg wurden gebracht und euwer grosmechtikeit des gefengnis nicht ledig und los würde, wenn man sy denne wedir her abe sulde fueren, in den ysen gesmyt, das lichte eyn ungeschicht von iren frunden czu in geschege, also das die unsern wuerden nyder geworffen, gesmeet und gelestert, und die gefangen genomen. Des bitten wir euwer grosmechtikeit mit flieziger begerunge, das ir das geruchet mit uns besorgen, uff das wir keynen schaden an den unsern, und ouch an den gefangen von des wegen entpfan, und die grose koste und mue nicht duerffen umb sust thun.
{Datierung} Gegeben czur Sweecze am tage sancti Sixti pape et confessoris1).
 


Inhaltliche Anmerkungen

1) [1389] August 6.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js-jl/js-jl20.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS-JL 20 ([1389] August 6. Schwetz.)
Bearbeitungsstand : Text eingegeben (9. August 2002, Joachim Laczny) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (26. August 2002, Joachim Laczny) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschreiben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Freitag, 9. August 2002 – Letzte Änderung: 23. Februar 2016 von Jürgen Sarnowsky

Zurück zur Hamburger Homepage   / zurück zur Regestenliste für 1389.