PrUB, JS-JL 13

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (2002)


1389 September 22. Treptow.
{Regest}
Die Herzöge Wartislav und Bogislav von Stettin an den Rat von Danzig: beschweren sich über den Einfall eines Ordensheeres in ihr Land trotz des zuvor erfolgten Friedensschlusses sowie über die verübten Übergriffe und Verwüstungen und fordern sie  zum Einreiten nach Stargard auf, weil der Rat den Frieden mitbeschworen hatte; im Falle der Verweigerung werden sie die Danziger als ehrlos erklären.

{Überlieferung}
B = olim OF 300 [1945 verschollen = StA Kbg., Hanseat. Recesse, Fol. 1], p. 294-295.

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 5, 1857, ND Osnabrück 1965, S. 44.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Abschrift, Register-Überlieferung; vgl. JS-JL 14.


Unse gunst und vrentschop tu vorn.
Erbarn leven vrende wetet, dat also de meister und de orde von Prucen und wy uns to samende vorbrevet und vorsegelt hebben mit einer ganczen vruntscop bruderscop und voreninge, dar gi vore gelovet hebben und juwer stad ingesegel myt wyscop vor den bref henget hebben. Binnen desser vruntscop bruderscop und voreninge is de oberste marscalk, grotkumptur und kumptur von Kerseberg von des ordens weghen mit eynem heere und gi dar mede mit gewalt und nicht mit rechte in unse land ghekomen unde hebben unse land gerovet, schinnet und gebrant, unse lude jemerliken geslagen, gevangen und gemordet, vrauwen an eren eeren gekrenket, unse man und stede up eyn unrecht up grot arbeyt und scaden gebracht und wolden uns an unser eere, oft se kont hedden, beruchtet hebben bynnen desser vruntscop, dar wy mit en ane seten.
Hir ume bidden wy unde manen, dat gi anzeen dat recht und juwe eere und komen sunder allerleye sumen tho uns des Syndaghes vor alle godes hilgen dage negest komende thu Stargard up der yne und holdet uns alse vele, alze juwe bref utwyset, den jw vorsegelt hebben mit juwer stadt ingesegel. Were id, dat gi des nicht en deden, alze wy nichten hopen, dat gi dat laten, so wylle wy juw manen mit den alderczwerlikesten worden, de wy derdenken konnen, und willen over juw breve scriven thu herrn konygen und vorsten, thu riddern und knechten, steten, borgern und buren und thu alle den ghenen, den recht lib und unrecht leet, is se sint geistlik edder wertliken und willen en openbare kundigen und witlik duen, dat gi uns sint gheworden truwelos erlos und meineidere und dat vortan nen bedderve man jw noch juwen breven ingesegel noch juwen truwen eere noch eden mer loven schal, wenn se sint thumale valsch.
{Datierung} Gegeven tu Treptow des negesten daghes sinte Matheus dage des hilgen Apostels1) under Hertogen Wartislaf ingesegel.

Inhaltliche Anmerkungen

1) 1389 September 22.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js-jl/js-jl13.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS-JL 13 (1389 September 22. Treptow.)
Bearbeitungsstand : Text eingegeben (25. Juli 2002, Joachim Laczny) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (27. August 2002, Joachim Laczny) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschreiben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Donnerstag, 25. Juli 2002 – Letzte Änderung: 18. Oktober 2002 von Jürgen Sarnowsky

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