PrUB, JS-FS 42

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (2002)


1387 [o.T.]. Marienwerder.
{Regest}
Hochmeister Konrad Zöllner von Rotenstein schlichtet den Streit zwischen den Pfarrern im Werder und den dortigen Teichgeschworenen über die Dammpflichtigkeit.

{Überlieferung}
B = [olim  Fol. Allerlei Missive 1414-1419].

{Drucklegungen}
aus B Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 4, 1853, ND Osnabrück 1965, S. 54-55.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Abschrift, Register-Überlieferung.



Wissentlichin sey allen den die desen brif sehen, horen , adir lesen, das wir {Intitulatio} bruder Conradt Zolner von Rotenstein homeister duetsches ordins,
{Narratio}die czweytracht und schelunge czwisschen den pfarrern uff dem Werder von eyme teyle, und den tichgeswornen und den Werderern gemeynlichen von dem andern teyle, als von des temmens wegen, mit rate, fulburt, und hulfe des erwirdigen in gote vatirs und herren hern Johannes bisschoffs der kirchen zu Pomezan, gancz und gar hingelegt und fruntlichin bericht haben, mit sulchir undirscheit,
{Dispositio} das iczlich pfarrer dry mark bereytes geldes von iczlichir huben sal gebin, und mit dem selben gelde sullen die tichgesworn mit rate des voytes vom Leske czins koufen, yo eyne mark czinses vor XII mark. Und den selbin czins sullen die tichgesworn jerlichin an den tam legen von der pfarrer wegen, und durch des selbin willen so sullen die pfarrer und ir nochkomlinge ewiclich fry und ledik syn , temme, bröche, houbte, vorfluchte, ynlogen und sluesen zu machen adir zu bessern, adir was zum tamme gehoret. Doch sullen sie die gaben und alle andir dink bynnen iren grenitzen noch huben czal glich iren nokebuwern helfen halden. Wir habin ouch durch gutis aldirs wille so vil bereytes geldes, als den pfarrern von des wegen gehört zu gebin, vor sie usgelegt, und das selbe gelt sullen sie uns bynnen sechs jaren wedir beczalen, yo des jares eyn halbe mark von der huben. Ouch sal man wissen, {S. 55} das die pfarrer dis brives glich haben von worte zu worte, der mit denselben ingesigeln als desir ist versigelt.
{Corroboratio} Zu ewigem gedechtnis desir dinge und uff das dese unser berichtunge stete und gancz blibe, so han wir unser ingesegil mitsampt des herren bisschoffs vorgenant ingesegil an desen brif lassen hengen.
{Datierung} Gegeben zu Marienwerder in der jarczal Christi M.CCC. sebin und achzik am [...] a.

Textkritische Erläuterungen

a) Der Schluß dieser Urkunde ist im Folianten nicht mehr zu lesen; nur einige Namen von Zeugen sind noch zu entziffern.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js-fs/js-fs42.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS-FS 42 (1387 [o.T.]. Marienwerder.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (26. Februar 2002, Frauke Schmitz) – Datum überprüft (26. Februar 2002, Frauke Schmitz) – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert ( 4. März 2002, Frauke Schmitz) – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschreiben ()
 
Datum der Erstanlage: Dienstag, 26. Februar 2002 – Letzte Änderung: 17. März 2002 von Jürgen Sarnowsky

Zurück zur Hamburger Homepage   / zurück zur Regestenliste für 1387.