PrUB, JS-FS 25

© Jürgen Sarnowsky, Hamburg (2001)


1384 November 28. Birgelau.
{Regest}
Hochmeister Konrad Zöllner von Rotenstein urkundet für die Neustadt Thorn: überläßt der Stadt den Zins und andere Einnahmen aus ihrem Kaufhaus, der Waage, den Krambuden und zahlreichen Gewerben sowie weitere Einnahmequellen gegen einen jährlichen Zins von 50 Mark preußisch; der bisherige Zins entfällt, doch die anderen Rechte bleiben unverändert; es folgen Bauvorschriften für die an die Ordensburg angrenzenden Grundstücke.

{Überlieferung}
A = APT I 125.

{Drucklegungen}
aus  A Codex Diplomaticus Prussicus. Urkundensammlung zur älteren Geschichte Preußens, hrsg. v. J. Voigt, Bd. 4, 1853, ND Osnabrück 1965, S. 33-34.

{Regest}
A. Radziminski, J. Tandecki, Katalog dokumentów i listów krzyzackich Archiwum Panstwowego w Toruniu, Warszawa 1994, Nr. 42, S. 21.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Original-Ausfertigung, Pergament mit Siegel.



{Intitulatio} Wir bruder Conrat Zolner von Rotinstein homeister des ordins der bruder des spetals sente Marien des Dutschin Huses von Jerusalem, mit rate und willen unsir mitgebitiger,
{Publicatio} habin unsir liebin getrwuen burgere und ynwonere der newinstat zeu Thorun durch eyntrechtigir bequemekeit wille in sulchir wies begnadet, {Dispositio} also das sy und ir nochkomelinge alle den zins, den sy nu habin adir hernochmols bynnen der stat am koufhuse, an der woge, an krombude, fleischbenkin, brotbenkin, schubenkin, kellirn, buden, badestoben und an allirley zinse gemachin mogen, zcu notze der stadt habin und haldin sullen, also bescheidinlich, das sy uns alle jar jerlich fumfzik marg gewonlichir pruschir montze zinsen sullen, of Pfingste fumfundzwenzik marg und fumfundzwenzik mark of sente Mertins tag des bisschoffs, anzuhebin nu zcu desin neestin Pfingsten. Und den zins, den sy uns vormols gegebin han, als in erin aldin  briven geschrebin stet, den sullin sy {S.34}  uns vurbas me nicht pflicktik syn zcu gebin. Sust sullin ir briefe an allin andirn artikeln stete und gantz bliben, als sy in von unsirn vorfarn sint gegebin.
Ouch welle wir, das der rum von dem gerechten thore zwischen den buden, dy an der muer legin, und den erbin sulle eynes waynweges breit syn alumme bis zcu deme burgthore. Und wellin ouch, das der gank zwisschen der aldinstat muer und den erbin, der vormols zcur badestobe gegangen hat of dy Mockir, unvorbuwet bliben sulle. Und dy stat genyse des selbin ganges, so sy beste moge.
{Corroboratio} Zcu ewigem gedechtnis desir dinge han wir unser ingesegil an desin brif lasen hengen.
{Datierung} Gegebin of unsirm huse Birgelow in der jarzal unsirs herren tusunt driehundirt vier und achzik am montage vor Andree des apostils.
{Zeugen} Gezuge sint unsir liebin brudir Cuno von Libinsteyn groskompthur, bruder Sifrid Walpode von Bassinheym kompthur zcu Thorun, bruder Caspar von Prittiz kompthur zu Birgelow, bruder Rudiger von Ostichav kompthur zcu Nessau, Wernher von Tettingen unsir compan und andir ersame lute.

Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/js-fs/js-fs25.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, JS-FS 25 (1384 November 28. Birgelau.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (22. Oktober 2001, Frauke Schmidt) - Datum überprüft (11. November 2001, Frauke Schmidt) - Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert (11. November 2001, Frauke Schmidt) - Text mit Or. kollationiert () - äußere Merkmale beschrieben ()
 
Datum der Erstanlage: 22. Oktober 2001 – Letzte Änderung: 30. November 2001 von Jürgen Sarnowsky

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