PrUB, DH 400

© Dieter Heckmann, Werder / Berlin (2009)


                                                                                                                                                                                                                                                             1517 Oktober 21. Rom.

{Regest}
Martinus de Spinosa, doctor utriusque iuris, Domherr von Salamanca, päpstlicher Kaplan und Kämmerer, ersucht im Auftrage Leos X. als päpstlicher Auditor auf die Klage der Brüder und Schwestern des Danziger Brigittenklosters gegen den Bischof Fabian von Ermland die ermländischen Domherren (gen. von ihnen Baltazar Stokvisch), den Woiwoden Stanislaus Konszeletzki und Fabian von Mulen, Burggrafen der Schlösser Marienburg und Braunsberg, wegen Sperrung der Renten aus den drei Klosterdörfern Crevesdorf (Kreuzdorf, Kr. Braunsberg), Karsow (Karschau, Kr. Braunsberg) und Nuwekirch (Neukirch auf der Höhe?, Kr. Elbing) und der darin zu erblickenden Beraubung des in dem Kriege Polens gegen den Deutschen Orden in Elbing gegründeten und mit Genehmigung des Polenkönigs Kasimir ausgestatteten Brigittenklosters, das noch während des Baues wegen Mangels an Lebensmitteln von den meisten Brüdern und Schwestern verlassen und nur einigen Zurückbleibenden und dem Rat von Elbing zur Obhut überlassen wurde, die ermländische Geistlichkeit bei Strafe der Exkommunikation den zu bezeichnenden geistlichen und weltlichen Gerichten, Behörden, Kapiteln, Konventen und Notaren etc. auf Antrag der Kläger die auf den Fall bezüglichen Dokumente zur Klarstellung der Rechtslage abzufordern.
Kläger: Dorothea Wolthusen, Äbtissin, Gertrudis Tzulcken, Priorissin, Anna Wyne, sacristana, Margareta Poglese, portaria, Margareta Rogge, cantrix, und Katherina Herrendorp, Elizabetz Falke, Anna Roszeler, Dorothea Vorrath, Katherina Ulrici, Dorothea Iohannis, Schwestern, Matheus Jordan, confessor generalis und Prior, Michael Meltier, Cosmas Scultetus, Antonius Scaptor, Ieronimus Polonus, Iohannes Piscator, Michael Theodorici, Ciriacus Hagendorff, Brüder des Klosters S. Mariae gen. S. Brigitten in der Altstadt Danzig.
Prokurator des Klosters: Nicolaus Holste.
Zeugen der Urkunde: Magister Johannes Halet und Caspar de Aquis, Notare und Kleriker der Diözesen Verdun und Utrecht.
Datum Rome apud S. Petrum in palatio causarum etc. die mercurii oct. 21. 1517.
 

{Überlieferung}
A = APG Danzig 345? Regest vermutlich von um 1902.

{Drucklegungen}
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{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Durch den Aussteller besiegeltes Notariatsinstrument des Leodegar Vicecomitis alias Dietman;  Altsign. St.A. Kbg. LXIII, 17.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/dh/dh400.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, DH 400 (1517 Oktober 21. Rom)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (D. Heckmann, 20.10.2009) Datum überprüft () - Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () - Text mit Or. kollationiert () - äußere Merkmale beschrieben ()
Datum der Erstanlage: Dienstag, 20. Oktober 2009 Letzte Änderung: 20. Oktober 2009 von Dieter Heckmann

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