PrUB, DH 333
© Dieter Heckmann, Werder / Berlin (2006)
1524. [o. O.]
{Regest} Dietrich von Schönberg an Hochmeister [Albrecht von Brandenburg-Ansbach]: Rät, sich hinsichtlich Preußens der öffentlichen Meinung nach zu richten und die Untertanen angemessen zu behandeln; trotz der festgefügten Meinung des Hochmeisters bezüglich Livlands und des Deutschmeisters Warnung vor einer Entscheidung hinsichtlich der Behandlung junger Adeliger im Gebiet des Deutschmeisters.
{Überlieferung}
Auszug aus A = Geheimes Staatsarchiv PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, OBA Nr. 27446.
{Drucklegungen}
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{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Gebundene Ausf., Bl. 1-17 beschr.; Umschlag mit übergeschr. Betreff Memorial, so Diterich von Schonnbergk meinem gnedigisten herrnn, dem hohemeyster, hinder sich verlassenn, 1524, mittig angebrachtem Einschildwappen mit Dudelsack und Registraturverm. ii.
{Bl. 3r} Breussen(1), Leyflanndt(2) und Teutschmeister(3)
Inn der Breusischen und Leiflenndischenn sachen, auch den Teutschen meister betrefent, sindt die schriften und widerschriftenn(a) wol etwas gemessiget. Ich halt aber noch, es sein e[ur] f[urstlich] g[nad] uf dem memorial undt seinem grundt zu beharrenn(a).
Was Breussen angeht, mussen sich e[ur] g[nad] richten, wie e[ur] g[nad] der margk[t] lerneth.
Ich bit, ob sich e[ur] f[urstlich] g[nad] inn eiggner person gein Breussen begeben werden, sy wolt(en) acht nemen(n), was ir selbs an irer freyheit gelegen und den ledigen, nicht gebunden machen, ir unnderthan wol betrachtenn unnd sehen, wem e[ur] f[urstlich] g[nad] geben unndt {Bl. 3v} mit der mas, das e[ur] f[urstlich] g[nad] uber ein jar auch zu geben hab, dann ye e[ur] f[urstlich] g[nad] wol wissen, was sy mit gnedigem willen ein weyl guts gestift. Got geb, das e[ur] f[urstlich] g[nad] solchs nit in mererm befunden geraichen. Ich sag nit von e[ur] g[nad] trawen underthanen, dieselben hilflos ze lassen; den wiewol sy mir vast ungunstig, wust ich aber denselben iren schaden ze kern als ver(r)em sy es haben und leydenn(a) wolten(b), solt an mir auch nicht mangeln.
Und wil alss derjhenig, der do diser zeit bey e[ur] g[nad] nit sein kan, auch mir(c) nit traumen lassen, den leuten ander mas ze setzen, dess so sy d(en) marckht villeicht auch annderscht lernen(n) thuth. Und wil derwegen uf dissmal hiemit von denn lannden Breussen zu reden alss derjhenig, der uber hunderth meyl wegs ratenn muss geschweigen.
Leyflannd und Teutschmeister. Darinn haben e[ur] f[urstliche] g[nad] vast beschlossen.Vellt e[ur] g[nad] etwas fur in sachenn des Teutschen {Bl. 4r} meisters, des sehe ich ungern - liebenn jungen edelleuth -, eur gnad verstehen wol, wie ich' s gemein.
Textkritische Anmerkungen
(a) Mit Kürzungsstrich über dem Ende der Sinneinheit.
(b) Auf Rasur.
(c) Aus mir korr.
Inhaltliche Anmerkungen
(1) Preußen.
(2) Livland.
(3) Dietrich von Cleen, Deutschmeister (1515-1526).
Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/dh/dh333.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, DH 333 (1519 Mai 23.Königsberg)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (D. Heckmann, 01.12.2006) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
Datum der Erstanlage: Freitag, 1. Dezember 2006 — Letzte Änderung: 1. Dezember 2006 von Dieter Heckmann
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