PrUB, DH 304

© Dieter Heckmann, Werder / Berlin (2005)


[1523] Juni 30. Königsberg.
{Regest}
Hochmeister [Albrecht von Brandenburg-Ansbach] an den livländischen Meister [Wolter von Plettenberg]: Entsendung des Obersten Marschalls Wilhelm von Isenburg und des hochmeisterlichen Kanzlers Michael Spielberger, bevorstehender Aufbruch der beiden in Begleitung des meisterlichen Kanzlers Peter Robel von Königsberg aus und Bitte um Weiterleitung eines Schreibens an den Bischof von Reval und Dorpat, Johann Blankenfeld.

{Überlieferung}
C = Geheimes Staatsarchiv PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, OF 47, Teil B Bl. 67v-68r.

{Drucklegungen}
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{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Kopialbucheintrag.



Eodem die ut s(upra) ist dem obirst(en) gebietigernn inn Eyfflandt(1) nachvolgendt meynung zugeschribenn wurdenn etc.: "Es hatt der h[ochwirdigste] d[urchleuchtige] h[err] f[urst], u[nser] h[err], h[err] Albrecht teutschs ordenns hohemeister, m[andat]  (a)zw b[eschluss] u[nsers] g[nedigen] h[errn] inn kurtz verrugckt(en) tagenn denn wirdig(en) edeln unnd wolgeborrnenn, hern Wylhelm graff(en) unnd hernn zw Eyßenbergk(2) t[eutschs] o[rdenns] obersten marschalk, deßgleichenn denn achtbarnn unnd hochgelartenn Michel Spyllbergern(3), seiner f[urstlichen] g[nade] cantzler alhier inn unnsers ordenns landt Preussenn(4), unnd furter e[uer] g[nade] dem abschid nach zw Nurnbergk(5) e[uer] g[nade] secretarien Petern Robell(6) gegebenn zu besuchenn unnd inn solichenn geschefft(en) sich mit e[uer] g[nade] unnd denn wirdig(en) hernn gebietigerenn zu underred(en) unnd dieselbig(en) anzusprechenn, vonn sich gefertigt. Demselbig(en) nach ist der gmelt(e) vonn Eyßenberg ßampt dem cantzler, soliche ire reyße zw e[uer] g[nade] auff denn donerstag nach Kiliani(7) vonn Kunigspergk(8) auß zu zyhenn, im wyllens furzuneme(n), daß wir alßo e[uer] g[nade] desselbig(en) ein wissens zu habenn, die wirdig(en) hernn gebietigernn derhalbenn fur der zeyt wissenn zu verwarnenn im bestenn unnd gantz freuntlicher meynung nich haben {Teil B, Bl. 68r} wollenn vorhaltenn, ßonder worinne wir e[uer] g[nade] beheglichenn unnd angenemen freuntlichenn dinst wisenn zu erzaig(en), seinn wir zw aller zeit zu thonn urbittig, die wir auch gott dem almechtig(en) inn glukßeliger regierung frisch unnd geßunt uffzuhaltende bevehelenn tonn". Dat(um) ut supra (etc.).
                                                                                                Czedula

"Wir bittenn auch e[uer] g[nade], dieselb wolle(n) denn irenn bevehelenn, daß beygelegts cerat uffs furderlichst unnsernn hernn unnd freundt, dem von Terbt und Reuell(9) , mocht zuhand(e)n verschafft werdenn. Daß seinn wir zu vordienen gnaigt". U(t supra).


Textkritische Anmerkungen


(a)    Leyfflanndt vor der Zeile.


Inhaltliche Anmerkungen


(1)    Livland.

(2)    Wilhelm von Isenburg, Großkomtur (1495-1499) und Oberster Marschall (1499-1514 und 1523).

(3)    Michael Spielberger, Kanzler des Hochmeisters (1523-1525).

(4)    Deutschordensland Preußen.

(5)    Nürnberg.

(6)    Peter Robel, Sekretär und Kanzler des livländischen Meisters (1520-1526).

(7)    1523 Juli 9.

(8)    Königsberg.

(9)    Gemeint ist Johann Blankenfeld, Bischof von Reval (1514-1524)und von Dorpat (1518-1524)  .


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/dh/dh300.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, DH 300 (1519 Mai 23.Königsberg)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (D. Heckmann, 19.07.2005) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
Datum der Erstanlage: Mittwoch, 6. Juli 2005 — Letzte Änderung: 6. Juli 2005 von Dieter Heckmann

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