PrUB, DH 214

© Dieter Heckmann, Werder / Berlin (2004)


1516 November 17. Königsberg.
{Regest}
Hochmeister [Albrecht von Brandenburg-Ansbach] an den livländischen Meister [Wolter von Plettenberg]: Dank für die zugesandten Windspiele; Übermittlung von Zeitung aus Litauen und aus Deutschland und Angebot, den Geschützgießers Heinrich bei Bedarf abzufertigen.
 

{Überlieferung}
C = Geheimes Staatsarchiv PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, OF 38, Bl. 284r-v.

{Drucklegungen}
---.

{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Kopialbucheintrag.
 



{Datierung} Am montag nach Martini ist dem meyster auß Eyfflandt(1)  zwgeschryben: {Narratio} "Wir haben die zwgeschickt(en) windt mit disen namen genent 'freundt halt vest' bey dem erbarn Sebastien von Roßdorff(2)  empfang(en). {Dispositio} Bedanck(en) uns geg(en) e[wer] l[ieb] gantz freundtlich, wollen die in angedenck(en) e[wer] l[ieb] mit hetzen und anderm, darzw wir sie tuglich find(en), gebrauchen dan unß e[wer] l[ieb] damit ein sonder angeneme vererung gethon mit disem erbiet(en), in dem und mererm, warin wir e[wer] l[ieb] zw gefallen sein mocht(en), zu vergleichen. Wir wissen e[wer] l[ieb] in unsers ordens sachen noch nichts zw schreyben dan was wir derselbig(en) e[wer] l[ieb] hievor zwgeschryben, auch bey irem secretari Ludwicus(3)  zw empot(en). Verhoff(en) uns aber teglichs bodtschaft(en) und schryft(en) von unsern gesant(en), so wir bey kay[serliche]r m[aiese]t haben. Was dieselbig(en) einbring(en) werd(en), wollen wir e[wer] l[ieb] nit verhalt(en). Uns sindt eingelegte newe zeitung von unserm haußkompthur zw Rangnit(4), wie es in Litawen(5) eingestelt, geschrieben word(en). So sindt uns die andern auß Tewtschen land(en)(6) auch mitgeteilt, der wir e[wer] l[ieb] am wissen zw halten nicht wolt(en) {Bl. 284v} berg(en). E[wer] l[ieb] haben wir auch bey unser diner ennem zw empot(en), wie es ein gestalt mit der abteylung der schapffen metzen hab, wie schwer und waß sie schieß. Wo nun e[wer] l[ieb] unserm orden zum besten auch dergleichen stuck eins zwrichten wolt lassen und wir dasselbig zw welicher zeit verstendigt wurd(en), wolt(en) wir meyster Heinrich(7) zw e[wer] l[ieb], der numer der kunst gewiß, abfertig(en). Damit solich wergk dester vleyssiger zwbereit mocht werden, wolten wir e[wer] l[ieb] gantz f(reundliche) meinung, die got fer almechtig lang gesondt erhalten wol, nit bergen". {Datierung} Datum ut[supra].

Inhaltliche Anmerkungen


(1)    Livland.

(2)    Sebastian von Roßdorff, livändischer Kaufmann?

(3)    Ludwig Grassow, Sekretär des livländischen Meisters.

(4)    Ragnit an der Memel.

(5)    Litauen.

(6)    Deutschland.

(7)    Meister Heinrich, hochmeisterlicher Geschützgießer.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/dh/dh214.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, DH 214 (1516 November 17. Königsberg)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (D. Heckmann, 28.06.2004) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
Datum der Erstanlage: Montag, 28. Juni 2004 — Letzte Änderung: 28. Juni 2004 von Dieter Heckmann

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