PrUB, DH 181

© Dieter Heckmann, Werder / Berlin (2004)


1515 August 27. Königsberg.
{Regest}
Hochmeister [Albrecht von Brandenburg-Ansbach] an den livländischen Meister [Wolter von Plettenberg]: Bevorstehende Ankunft des Ordensprokurators und Bischofs von Reval Johann [Blankenfeld]; hinsichtlich des beim Meister wegen Münzstreitigkeiten mit Bremen in Ungnade gefallenenen dortigen Komturs Jasper von Münchhausen, Empfang eines Fürschreibens des Bremer Stiftsadministrators, Herzogs Christoph von Braunschweig; Bitte, dem Wunsch des Herzogs zu willfahren und den Komtur wieder in Gnaden aufzunehmen.
 

{Überlieferung}
C = Geheimes Staatsarchiv PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, OF 37, S. 326 f.

{Drucklegungen}
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{Diplomatische Erörterung des Stücks}
Kopialbucheintrag.



{Datierung} Montags nach Bartholomei ist dem maister in Eyfflanndt(1) geschr(ieben): "Nachdem ir unns vor dießer zeytt geschrieben unnd gebettenn, euch vorstendig zu mach(en), szo der erwirdig unnßer lieber freund, her Johannß(2), bischoff zu Reffal(3), sich von Roma(4) begeben wurd, wie unnd was weiße unnßer procuratorampt in seinem abweßen durch ine bestalt wer wordenn etc. Szo unns aber sein lieb in irem abscheiden von Roma der gelegenhayt der bestallung desselbig(en) ampts - wie ir auß beygelegt(en) artigkell seiner schriefft vernemen werdt, entdackt unnd zugeschriebenn, haben wir euch dieselbig auf ew(e)r ansynnen gunstiger maynung auch nicht wollen bergen. Auch seintt wir ytzund uff zukunfftige hirschbrunst seiner lieben zukunfft, wie wir dan kurtzlich auss seiner lieb schryfft vormarckt, teglich warttend. Es erhalten sich etzlich irrung unnd gebrechen - wie wir nicht zwelffln [!], ir derselbigen wyssen tragt - zwieschen der statt von Bremen(5)  und dem comptor doselbst, ehrn Casparn von Menschhaußen(6)  etzlicher muntze halben, durch welche der genanthe comptor von angebung der von Bremen in ewr ungunst gefallen und derweg(en) seines ampts sall entsatzt sein etc. Szo hatt unns der hochwirdige hochgeporne furst, unßer lieber oheym, her Cristoff, administrator des stieffts zu Bremen, hertzog zu Braunschwick unnd Lunenburgk(7), von weg(en) des gedacht(en) her(re)n Caspars mit einer vorschryfft angesucht, wie ir dan auß dießer copey desselbig(en) brives zu vernemen habt. Darauß wir dan vermergk(en) konnen, das sich die sache in der undericht villeicht zweyspeltig begebenn mug(en). Ist derweg(en) unßer gutt{S. 337} synnung und begerlich biett, wo sich die berurthe sache noch antzeigung gedachts unßers ohemen, administrator zu Bremen etc., dermassen erhielte, yr wollet denselbig(en) ehrn  Casparn seiner lieb verbett, auch dießer unnßer vorschryfft genießlich empfind(en) lassenn unnd sich genediglich keg(en) ime betzeig(en)".{Datierung} Dat(um) ut s[upra].

Inhaltliche Anmerkungen


(1)    Livland.

(2)    Johann Blankenfeld, Ordensprokurator bei der Kurie und Bischof von Reval (1514-+1524).

(3)    Reval.

(4)    Rom.

(5)    Bremen.

(6)    Jasper von Münchhausen, Komtur von Bremen (1500- nach 1517).

(7)    Christoph von Braunschweig, Bischof von Bremen-Hamburg (1511-1558).


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/dh/dh181.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, DH 181 (1515 August 27. Königsberg.)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (D. Heckmann, 19.1.2004) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
Datum der Erstanlage: Montag, 19. Januar 2004 — Letzte Änderung: 19. Januar 2004 von Dieter Heckmann

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