PrUB, DH 139

© Dieter Heckmann, Werder / Berlin (2003)


1513 Juni 16-17. Königsberg.
{Regest}
Hochmeister [Albrecht von Brandenburg] an den livländischen Meister [Wolter von Plettenberg]:  Übermittlung eines Schreibens hinsichtlich des Beschlusses, sich an Papst und Kaiser zu wenden; Entsendung des Komturs von Osterode und hochmeisterlichen Kanzlers, Georg von Eltz, mit einer Botschaft; Bitte, dem Gesandten neben dem Ratschlag der livländischen Gebietiger eigene Bedenken mitzuteilen.

{Überlieferung}
C = Geheimes Staatsarchiv PK, XX. HA Hist. StA Königsberg, OF 35, Bl.330v-331r.

{Drucklegungen}
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 {Diplomatische Erörterung des Stücks}
Kopialbucheintrag.


{Registereintrag} {Datierung} Freitags nach Barnabe(1)  ist der her comptor und cantzler weg getzogenn. Seynt der czeit seint volgend brive ausgang(en):
 {Datierung} Donerstags nach Viti unnd Modesti(2)   ist dem hern meijster volgende meynung gesch(rieben): "Wir haben euch nestmals unser schrifft, der {Datierung} dato montags nach dem achten tage corporis Christi(3)  innehelt, zwgeschickt. Dorinne wir euch geschriebenn, in waser gestalt wir sambt unseren prelaten, gebietigern, vogte, phlegere unnd andern unsers ord(ens) vorwant(en) beratschlagt unnd beschlossenn, unnsere botschafft zw babst[liche]r heij[ligkei]t unnd Romischer kaij[serliche]r m[aieste]t zw schick(en). Dieweil wir dan den wirdig(en), unseren lieben andechtig(en) ehrn Jorgen von Eltzs(4) , comptur zw Osterode unnd cantzler mit befehel und werbung, wie ir aws eijngelegter instruction habt zu vornemen, {Datierung} in dato von unns gefertigt, haben wir solchs euch(a)  unserm vorigen schreiben nach nicht wollen ader mog(en) furhalt(en). Unnd ist an euch unser gutlich beger und bethe, was ir hieneben mehr ader weniger neben ewern ratsgebietig(ern) in rat vonnoten befyndet, das gedacht(em) unserm geschickt(en) neben dißer werbung anzwbreng(en) und damit zw handelen nach zw schick(en) seij. Wollet uns solchs aufs erste mitzwteijlen nicht underlaßen, sunder unser unnd unsers ordenns sachen - wie bisher gescheen - trewlichen mit vleis befolen laßen seijn. Das wollen wir [etc.]".

[Bl. 331 r] {Registereintrag} Notha. Die instruction, die eyngelegt ist, vide folio 12 instruction und responsa. Es ist auch hieneben eijn peitsch gesch(rieben) wurd(en).

{Registereintrag} Notha. Was allenthalbenn dem hern meister aws Leijfflannt(5) der Polnischenn werbung halbenn neben uberantwortung der babstlichenn breve, m[eines] g[nedigen] h[ern], des hoemeisters antwort dorauff, auch was s[eine] f[urstliche] g[nade], marggraff Cazimir(6) , dem procurator auf seijn gethane schrifft im antwort geg(eben), geschrieben wurd(en), vide folio 2 meist(er) aws Teutschen land(en)(7). Dan is ist mutatis mutandis geschriben die Polnisch handelung, copien der breve, copien der antwort, zo m[ein] g[nediger] h[er] gethan, copeien marggraff Cazimir schrifft, die m[ein] g[nediger] h[er] an in geschriben, copien des procurators schrifft und m[eines] g[nedigen] h[ern] antwort dorauf, allenthalben eijngeschlossen und neben eijner peitsch in eijnem cerat weggefertigt.

Item es ist auch eijn zcedel eijngelegt, dorinne sich s[eine] f[urstliche] g[nade] entschuldiget des befeles, zo m[ein] g[nediger] h[er] dem bischof von Rysenburg(8) gen P(oz)enaw(9)  an Konig mitgeg(eben) hat, das ime derselbe nicht zwkommen, nachdem is in eyner eyl in der cantzleij vorsehen ist, demselben nach ubersend(en), ime, s[einer] f[urstlichen] g[nade], solchen befel hiemit und bit daneben er wolle ime des ordenns sach, wie bisher gescheen, trewlich befolen laßen seyn.

{Registereintrag} Notha. Die zcedula, die dem Teutschen meist(er) eijngelegt, ist alhier nicht gescheen.



Textkritische Anmerkungen


(a)    Über der Zeile.


Inaltliche Anmerkungen


(1)    1513 Juni 17.

(2)    1513  Juni 16.

(3)    1513 Juni 6.

(4)    Georg von Eltz, Komtur von Osterode (1510-1515) und hochmeisterlicher Kanzler.

(5)    Livland.

(6)    Markgraf Kasimir von Brandenburg-Bayreuth (1515-1527).

(7)    Deutschmeister.

(8)    Riesenburg, ö Marienwerder.

(9)    Posen.


Zitieren dieser Edition: (1) virtuell: URL (http://www.spaetmittelalter.uni-hamburg.de/Urkundenbuch/pub/dh/dh139.htm) und Datum der Einsichtnahme; (2) im Druck: PrUB, DH 139 (1513 Juni 16-17. Königsberg)
Bearbeitungsstand: Text eingegeben (D. Heckmann, 13. April 2003) – Datum überprüft () – Text mit PrUB oder sonst Druck kollationiert () – Text mit Or. kollationiert () – äußere Merkmale beschrieben ()
 
 
Datum der Erstanlage: Sonntag, 13. April 20 03— Letzte Änderung: 13. April 2003 von Dieter Heckmann
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